Vor Trauer merkte Klee nicht, wie sich ihr plötzlich etwas näherte. Etwas großes und schnelles, das laut kläffte. Erst als Salbei aufschrie, erkannte Klee das Monster, das auf sie zusprang. Sie schaute ihm direkt in seine wütenden Augen, die so etwas sagten wie: Das ist jetzt mein Revier! Verschwindet von hier! Klee wollte ihm am liebsten das Fell aufschlitzen. Sie kämpfte gegen ihre innerliche Wut an. »Du Mörder! Wage es nicht, noch einen Schritt näher an unsere Mutter zu kommen!« Das Monster rannte aber weiter und kam immer näher.
Plötzlich wurde Klee von der Seite angerempelt und unter ein Gebüsch gestoßen. Sie sah in das Gesicht ihres Bruders, der sie noch weiter in das Gebüsch schob. Salbei wartete da schon niedergekauert auf sie. »Was sollte das gerade eben?«, fauchte Klee Efeu an. »Das Monster hätte dich zerfleischt, wenn ich dich nicht...« Efeu brach ab, als riesige Pfoten in ihr Versteck langten, Pfoten des Monsters. »Verschwinden wir von hier!«, schrie Salbei.
Alle rannten auf der anderen Seite des Gebüsches hinaus und sprangen über die Mauer in ihren Bau. Das Monster sprang ihnen in großen Sprüngen nach, passte aber nicht in den Baueingang. Es fing an, mit seinen grossen Pfoten die Erde wegzubuddeln um den Eingang zu vergrössern. »Wir sitzen in der Falle!«, schrie Salbei verzweifelt.
Plötzlich hörte das Monster auf, zu buddeln und gab ein lautes Kläffen von sich, bevor es sich umdrehte und zurück zum Zweibeinernest rannte. Klee erkannte dort den Zweibeiner, der anscheinend nach dem Monster gerufen hatte.
Immer noch zitternd vor Angst schaute sie zu dem Zweibeiner, der mit dem Monster schliesslich in seinem Bau verschwand. Auch Salbei schaute mit angsterfüllten Augen auf den Zweibeinerbau. »Wir können nicht länger hier bleiben!«, sagte Efeu und trottete auf den Ausgang ihres Baus zu. »Aber wo sollen wir denn hingehen?«, fragte Klee und ging ebenfalls langsam aus dem Bau. Salbei folgte ihr. »Irgendwo hin. Aber auf jeden Fall bleibe ich nicht hier. Ich möchte diesem Monster nicht noch einmal begegnen.«, warf Efeu zurück. »Und was ist mit Rosenduft?« Klee wollte ihre Mutter nicht einfach da liegen lassen. »Am besten buddeln wir für sie ein Grab und decken es dann wieder zu. An einem Ort, wo dieses Monster nicht an sie herankommt.«, schlug Salbei vor.
»Wie wäre es mit unserem Bau? Wir könnten ihr Grab in unserem Bau buddeln und schlussendlich den ganzen Bau mit Erde zudecken. Da wird das Monster bestimmt nicht rankommen.« Efeu nickte. »Gute Idee, Klee.«
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Die finstere Rache
FanficIn der Geschichte geht es um drei junge Katzen, die den Namen Klee, Efeu und Salbei tragen. (Aus Klee's Sicht wird erzählt x3) Sie sind auf sich alleine gestellt, seit ihre Mutter ihr Leben für sie gab. Doch eine Katze erwartete sie bereits. In eine...