Kapitel 51 - Flutmähnes Trauer

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»Wieso sollte ich traurig sein? Schliesslich werde ich mitkommen. Denn ich liebe Abenteuer. Und vor allem, wenn ich dabei so eine tolle Katze wie dich an meiner Seite haben darf.« Kleetau viel einen Stein vom Herzen. Er liebt mich! Wie konnte ich nur denken, er würde mich nicht lieben? Aber trotzdem fühlte sie sich nicht so gut, da sie wusste, dass dieses Abenteuer nicht für ihn bestimmt war.

»Das geht leider nicht. Du kannst nicht mitkommen. Diese Aufgabe wurde nur mir und meinen Geschwistern gegeben. Es tut mir so leid.«

Flutmähne kratze gekränkt den Boden auf. »Aber was ist, wenn ihr wieder zusammenfällt und Ohnmächtig werdet, wie es ja schon mehrmals passiert ist? Du brauchst dann den WellenClan an deiner Seite, du brauchst Weidensee, die euch dann hilft.« Er sucht wohl nach Ausreden, um mich aufzuhalten. »Nun, ich bin mir sicher, dafür sorgt der SternenClan.« Kleetau zuckte mit den Ohren, als sie das letzte Wort sprach. SternenClan.

Niemand wusste, dass sie nicht mehr an den SternenClan glaubte. Diese Träume, die sie vom weissen Kater hatte, der anscheinend ehemaliger Anführer war, diese waren einfach zu dumm. Er versuchte sie davon abzuhalten, mit Flutmähne zusammen zu sein. Kleetau erinnerte sich plötzlich wieder an seine Träume. Sie hat lange nicht mehr von ihm geträumt. Doch plötzlich erinnerte sie sich wieder daran, als ob sie es gerade letzte Nacht geträumt hätte. Sie erinnerte sich daran, als sie als Welle ihren eigenen Clan zerstörte. Schnell versuchte sie, diese Gedanken wieder in den Hintergrund zu stellen. Niemandem hat sie bisher von diesen Träumen erzählt, was sie auch weiterhin nicht vor hat.

Flutmähne schien jedoch etwas überzeugter. »Ja, du hast recht, dafür wird der SternenClan sorgen. Trotzdem werde ich dich sehr vermissen. Wann werdet ihr gehen?« »Morgen nach Sonnenaufgang.« »Was? Schon so bald?« Flutmähne drückte traurig seine Schnauze in Kleetaus Fell. Na siehst du, er kann doch sehr traurig sein. »Ich liebe dich auch, Flutmähne«, miaute Kleetau und gab ihm sanft Zungen.

»Alle Katzen, die alt genug sind, ihre eigene Beute zu fangen, sollen sich unter dem Felsen der tropfenden Sterne versammeln.«, ertönte Moossterns Stimme. Kleetau setzte sich auf und ging mit Flutmähne zu den anderen Katzen. Sie schaute zu Moosstern, der ihr mit dem Schwanz ein Zeichen gab, nach vorne zu kommen. Salbeiklang und Efeukralle sassen ebenfalls schon neben Moosstern. Kleetau glitt nach vorne und setzte sich neben ihre Geschwister.

Moosstern begann zu sprechen. »Efeukralle, Kleetau und Salbeiklang, ihr seid drei wunderbare Krieger. Aber trotzdem werden eure Wege euch in diesem Zeitpunkt an einen anderen Ort leiten, weg von unserem Clan.« Die Katzenmänge schnappte überrascht nach Luft.

»Sie haben vom SternenClan eine Aufgabe bekommen, die sie nun zu erfüllen versuchen. Und dafür werden sie uns eine Zeit lang verlassen. Morgen bei Sonnenaufgang werden sie losgehen.«

Kleetau kratzte die Krallen in den Boden. Habe ich das gerade richtig gehört? SternenClan? Das war aber bestimmt nicht der SternenClan!

Salbeiklang bemerkte, wie Kleetau sich regte. »Es ist besser, wenn sie glauben, es wäre vom SternenClan.«, flüsterte sie zu Kleetau. Sie hat recht. Es wäre zu kompliziert, ihnen die Sache mit Perlentanz zu erklären.

Die finstere RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt