Kapitel 78 - Der SternenClan tut mir das an

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Nun wusste sie endlich, weshalb Nachtschweif das Gebiet der Clans verlassen hat. Dass Welkstern ihn dann rächen wollte ist auch einleuchtend. Doch sie wollte zu den Clans zurück und ihren Vater nicht alleine lassen. Genauso auch ihre Geschwister. Zusammen beschlossen sie, Nachtschweif dazu zu überreden, mitzukommen. Und das funktionierte einfacher als gedacht. Er nickte nur. Wahrscheinlich geht es ihm hier alleine so schlecht, dass er nur froh ist, mit uns zu kommen. Alleine wäre er nie zu den Clans zurückgekehrt. Doch da wir auf seiner Seite sind, ist es für ihn okey.

Doch die Rückreise funktionierte nicht so reibungslos, wie gedacht. In Kleetaus Gedanken breitete sich ein finsterer Nebel aus. Dieser war so voller Hass gegen den SternenClan. Immer wieder probierte er, sie dazu zu bringen, ihren Geschwistern etwas anzutun oder sie vom Glauben abzubringen. Wie Welkstern gesagt hat, er wird mich quälen. Sie hielt jedoch tapfer dagegen.

Ihre Beine zitterten. Sie keuchte. »Kleetau, was hast du?«, fragte Salbeiklang besorgt. Doch Kleetau senkte nur den Kopf. »Mir gehts nicht so gut.« Das stimmte sogar. »Ja, das sehe ich. Aber wieso geht es dir nicht gut?«, fragte nun Efeukralle, der ebenfalls dazu trat. Nur Nachtschweif machte kein Anzeichen, sich um sie zu sorgen. Er setzte sich und beobachtete sie mit zusammengekniffenen Augen.

Kleetaus Kopf drehte sich. Du verdammter SternenClan! Sie fuhr ihre Krallen aus. Ihr Gegenhalt liess nach. »Der SternenClan tut mir das an.«, miaute sie plötzlich, ohne es richtig zu wollen. Sie wusste, dass es Welkstern war, der wie sie herausfand keine SternenClan-Katze war. Doch sie mochte den SternenClan nicht. Der SternenClan hat ihr noch nie geholfen und Welkstern hatte recht. Sie sind nur ein Haufen egoistischer toten Katzen. Sie konnte es nicht länger ertragen, dass ihre Geschwister daran glaubten, er könne sie beschützen.

»Der SternenClan?« Efeukralle schüttelte den Kopf. »Der würde dich nie so quälen!« Kleetau kniff die Augen zusammen. »Tut er aber! Wieso glaubt ihr nur daran, dass er euch beschützen kann? Er hat nichtmal unsere Mutter beschützt. Sie wurde brutal getötet und uns einfach weggerissen.« Salbeiklang senkte den Kopf. Kleetau merkte, wie Trauer in ihr hochstieg. »Du hast recht, Rosenduft hat das nicht verdient.« Doch Efeukralle schüttelte noch immer den Kopf. »Der SternenClan kann nicht alles retten. Doch er tut sein Bestes. Er hat uns Clankatzen zur Hilfe geschickt, als wir von einem Fuchs angegriffen wurden. Er hat dafür gesorgt, dass wir im Clan aufgenommen wurden und zu Kriegern ausgebildet wurden.«

Nachtschweif kicherte und trat zu ihnen. »Und was wäre, wenn das gar nicht der SternenClan war? Wenn das reiner Zufall war? Die Katzen sind schwach und glauben, dass der SternenClan sie stark machen wird! Doch das tut er nicht. Ihr sollt an euch selbst glauben und nicht an tote Katzen. Nur dann seid ihr stark.«

Die finstere RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt