»Heeey!«, rief Kleepfote mühsam hervor. Das Gewicht liess wieder von ihr ab. Klee drehte sich schnell um und zog ihre Krallen über die Nase ihres Angreifers. Doch dieser schreckte mindestens zwei Schwanzlängen zurück und dann erkannte Kleepfote, wer ihr Angreifer war.
»Efeupfote! Was soll das?« Efeupfote leckte sich seine blutende Nase sauber. »Ich wusste nicht, dass du gleich so überreagierst!«, knurrte Efeupfote sie an. »Was soll das? Du warst es doch, der mich angegriffen hat!« »Ja, aber mit eingezogenen Krallen! Salbeipfote hat mit mir darum gewettet, dass ich mich auf dich werfen kann, ohne dass du mich zuvor bemerkst. Ich musste es tun, denn sie wollte mir nicht glauben, dass ich der beste Schüler von uns bin.« Kleepfote strich sich über die Ohren. »Selber Schuld, das hast du davon. Und falls du es noch nicht kapiert hast, wir lernen nicht kämpfen, um Clankameraden anzugreifen. Wir lernen kämpfen, um Dachse, Füchse und Katzen aus anderen Clans abzuwehren.« Efeupfote spielte verlegen mit seinen Krallen in seinem Moosnest herum. »Ich werde euch schon noch zeigen, dass ich der beste Krieger werde!«
Salbeipfote streckte sich mit einem Gähnen. »Jetzt hört doch auf zu streiten, ich bin müde und möchte jetzt schlafen.« Kleepfote nickte. »Das wollte ich eigentlich auch.« Kleepfote legte sich in ihr Nest und schlief dann auch schon bald ein.
Die Nacht war kühl und die Sterne standen klar am Himmel. Ein sanfter Nordwind wehte durch die Blätter der Bäume und ließ sie rascheln. Weiter entfernt konnte man die Wellen an die Felsen am Ufer platschen hören.
Doch plötzlich wurden die beruhigenden Geräusche durch einen angsterfüllten Schrei unterbrochen. Kleepfote schoss in die Höhe und blickte sich um. Ihre Geschwister waren verschwunden. Nicht nur sie, der Schülerbau war komplett leer. Sie rannte aus dem Schülerbau und zum Kriegerbau. Auch in diesem befand sich keine Katze. Als sie jeden Bau untersuchte, bemerkte sie, dass sie die einzige Katze im Lager war.
Doch als sie gerade aus der Kinderstube kam, sah sie plötzlich einen weißen Kater mitten auf der Lichtung. Seine eisblauen Augen blitzten vor Stärke und seine Muskeln konnte man deutlich unter seinem glatten Fell erkennen. Und dann kam er langsam auf Kleepfote zu.
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Die finstere Rache
FanficIn der Geschichte geht es um drei junge Katzen, die den Namen Klee, Efeu und Salbei tragen. (Aus Klee's Sicht wird erzählt x3) Sie sind auf sich alleine gestellt, seit ihre Mutter ihr Leben für sie gab. Doch eine Katze erwartete sie bereits. In eine...