Die finstere Rache

Kapitel 72 - Erster Mord

Rosenduft und Nachtschweif beschlossen, erstmal eine Nacht darüber zu schlafen, bevor sie sich entschieden.

Und dann passierte es wieder. Das Bild glitt vor Kleetaus Augen davon und neue Bilder tauchten auf. Sie sah, wie Nachtschweif Beeren in den Bauch eines Vogels legte und dann zu einem Schüler ging. »Hier. Bring diesen Vogel Welkstern. Er hat heute noch nicht viel gegessen.« Der Schüler nickte und ging in den Anführerbau.

Kleetau und ihre Geschwister gingen ebenfalls in den Anführerbau. Wir können wirklich richtig viele Dinge tun, die wir sonst nicht einfach so tun könnten. Diese Träume sind toll.

»Was sind das für Beeren?«, fragte Salbeiklang und schaute zu ihren Geschwistern. Diese zuckten mit den Ohren. »Keine Ahnung.«

Der Anführer ass den Vogel und fing danach an zu husten und keuchen. »Ich glaube nicht, dass das gute Beeren waren.«, miaute Kleetau und schaute zu Welkstern.

Kurz darauf schoss Echoauge in den Anführerbau. Der damalige Heiler. Als er den Anführer regungslos da liegen sah, untersuchte er ihn nach Wunden und überprüfte sein Maul. »Todesbeeren.«, flüsterte er vor sich hin. Er setzte sich und wartete.

Nach einiger Zeit öffnete Welkstern die Augen. »Du hast ein Leben verloren, nicht wahr?.«, flüsterte der Heiler ihm zu. Welkstern nickte nur. »Bleibe da liegen und ruhe dich aus. Du hast noch zwei Leben. Halte Sorge zu ihnen. Vorhin hast du einen Vogel gegessen, oder?.« Welkstern nickte. »Dieser Vogel hat tödliche Beeren gegessen, die dir ebenfalls ein Leben geraubt haben. Kontrolliere von jetzt an besser, ob deine Nahrung auch gesund ist.«

Mit diesen Worten verschwand Echoauge aus dem Anführerbau. Welkstern seuftzte. »Als ob ich an diesen Blödsinn von neun Leben glaube. Ich bin einfach genug stark, um mich diesen Beeren zu widersetzen. Diese kleinen Dinger bringen mich bestimmt nicht gleich um.», murmelte Welkstern vor sich hin.