-Nici's Sicht-
6.00 Uhr und ich war fix und fertig. Aber ich fands echt mal schön, mit Niall so intensiv zu schreiben. Er war anders als die anderen Jungs, er war so liebevoll. Ich lag noch in meinem Bett, setzte mich auf und fing an, von ihm zu schwärmen. "Jetzt beeil dich!", rief mein Dad nach einiger Zeit. Ich sah verträumt auf die Uhr. "Waaaas, schon 6.15?", ich sprang auf und lief ins Bad. Mein Morgen war wie immer, nur ein bisschen schneller.
Als ich dann im Bus saß, kam auch schon Niall. Er sah leicht verschlafen aus, was ich schon wieder bezaubernd und süß fand. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, sah er nur mich an und ging auf mich zu. Mittlerweile hatten sich die Anderen schon beruhigt, als sie ihn sahen. Er setzte sich hin. "Morgen", sagte er mit einer freundlichen Stimme. Ich musste kichern, "Morgen". Er sah mir tief in die Augen, was ich erwiderte. Das machten wie ungefähr 3 Minuten lang.
Diese wunderschönen blauen Augen. Sie sahen aus wie blaue Kristalle. Wie ein klarer Himmel, an einem warmen Sommertag, nur heller. Wie das klare Wasser im Meer, an der Karibik. Sie glänzten so. Man konnte es einfach nicht beschreiben. So perfekt.
Ich hörte wie im Hintergrund die anderen anfingen zu reden. "Schau dir diese Nici da an, die Hässliche..", den Rest konnte ich nicht mehr verstehen. Ich war so vertieft in seine Augen, das ich erst nach einiger Zeit realisierte, dass ich mittlerweile nicht mehr in seine Augen sah, sondern einfach nur in die Leere starrte. Niall fuchtelte mit seinen Händen vor meinem Gesicht rum, als ich das realisierte, zuckte ich kurz zurück und er fing an zu lachen.
"Nicht ausgeschlafen, hm ?"
"Naja", ich musste grinsen. Mir war aufgefallen, dass er Grübchen hatte. Immer wenn er grinste, achtete ich eher auf seinen Mund und seine Augen, aber die Grübchen fielen mir erst jetzt auf. Ich musste total lachen, weil ich es echt süß fand.
"Was ist denn?, schmunzelte er.
"Nichts, du hast nur .. Grübchen, das finde ich .. echt .. süß!", stotterte ich verlegen. Er lief rot an. Ich war kurz vorm sterben. Dieser Junge!Er machte mich fertig.Der Tag verlief eigentlich wie immer. Morgen's stand ich mit ihm rum, in den Pausen auch und am Nachmittag gingen wir wieder in den Park. So lief es jeden Tag ab. Bis schließlich die Ferien kamen. Freitag nach der Schule, ich kam in mein Zimmer und ließ mich in mein Bett fallen. "Endlich", sagte ich unverständlich, da mein Gesicht in der Decke war. Ich schmiss meine Sachen auf den Boden und legte mich gleich mal wieder mit meinem Laptop ins Bett. Ich schrieb wieder mit ihm. Wir hatten uns schon so viel erzählt. Er wusste schon mehr, als jeder andere über mich. Er war mein bester Freund. Vermutete ich. Aus Freundschaft konnte auch Liebe werden, hieß es doch so schön. Das war das erste mal, dass ich 'Glück' im Leben hatte. Er tat mir einfach nur gut. Ich hatte immer gute Laune, weil ich an ihn denken musste, wenn er nicht schon neben mir stand. Er brachte mich immer zum lachen, egal was er tat.
Die ganzen Weiber, die auf ihn zuliefen und mit ihm flirteten, ließ er abblitzen. Das fand ich komisch, weil sie alle viel schöner waren als ich. Aber er blieb immer bei mir. IMMER. Dafür dankte ich ihm vom Herzen.
Ich fing an zu tippen..
Ich wollte dir noch sagen, das ich dir vom Herzen dankbar bin, dass es dich gibt und das du immer für mich da bist. Was würde ich bloß ohne dir tun, hm ? Du bist mir echt ans Herz gewachsen, Danke für Alles! Danke, das es dich gibt! Bester <3
Habe ich das richtige getan? Eigentlich hatte ich mich ja nur bedankt, für das was er tat. Er wusste ja gar nicht, was ich für ihn fühlte. Ja, gut, ich war erst 15. Aber wie gesagt, die anderen Schlampen fickten sich schon durch die Schule, was ich gar nicht abhaben konnte. Dann dürfte ich wohl verliebt sein oder? Hinter den Worten, die ich ihm geschrieben hatte, war mehr. Es waren Gefühle, die sich hinter den einzelnen Buchstaben versteckten. Er würde nie erfahren, dass ich ihn liebte. Es war komisch. Nach so kurzer Zeit hing ich schon so an ihm. Ich hoffte bloß, dass ich ihn nicht nervte.
-Niall's Sicht-
Ferien, endlich. Ich saß da, auf Facebook und schrieb wieder mit ihr. Mit dieser bezaubernden Person. Der Vorfall am Dienstag blieb mir aber in den Gedanken. Erst sahen wir uns tief in die Augen, ich mochte ihre bunten Augen. Diese wilde Mischung. Von außen Grau, ins Blaue, dann ins Gelbe, ins Grüne und zuletzt ins Braune. Diese Farben hauten mich um. Wunderschön. Und dann starrte sie in die Leere und reagierte auf gar nichts mehr, bis sie zusammenzuckte und wieder da war.
Also, ich saß da und schrieb mit ihr. Mitten drin, fing sie an zu tippen. Ich dachte mir schon was da kommen würde. Dann kam ein kleiner Text. Ich las ihn durch. Mein ernster Blick wurde zu einem lockeren Blick mit einem breiten Lächeln. Hinter dem Text war ein Herz. Ihr ernst? Oder wollte sie mich verarschen. 'Bester'. Ich war ihr Bester? Ich kriegte mich nicht mehr ein. Ich las mir den Text nochmals durch, weil ich nicht glaubte, was da stand. Es kamen viele 'danke' vor. Für was danken, das ich der Liebe meines Lebens nahe stehen wollte? Wenn das mal nicht so einfach wär. Achtung, Ironie. Ich grinste vor mich hin und schrieb einfach nur ein 'Gerne :) Beste <3' zurück. Ich liebte sie, doch sie würde es niemals erfahren..
Dachte ich..
Wir schrieben wieder die ganze Nacht durch, diesmal war es Wochenende, also hatten wir genug Zeit. Ich schrieb ihr, das wenn was wäre, sie immer zu mir kommen könnte. Wir waren jetzt sowas wie Beste Freunde. Die meisten sagten aber, dass eine Freundschaft zwischen Mädchen und Junge nicht ginge. Mir war das irgendwie bewusst, aber irgendwie auch nicht. Immerhin war ich total in sie verschossen. Und ich wollte ihr nahe sein, da ich eh keine Chance bei ihr hatte, glaubte ich.
Am nächsten Tag verabredeten wir uns, um mit den Hunden spazieren zu gehen. Wir trafen uns um 16.30 Uhr und kamen wieder einmal in ein langes ausgeprägtes Gespräch. Wir hatten uns schon so viel gesagt, aber hatten immer irgendein Thema, über das wir redeten. Wir gingen unseren Weg, ein paar mal, bis es mittlerweile schon 19.00 Uhr war.
Sie zitterte. War ihr kalt? "Ist dir kalt?", fragte ich fürsorglich. Sie nickte leicht. Sollte ich ihr jetzt meine Weste geben? Sie hat immerhin auch bloß einen Pulli an. Für sie tat ich alles. Auch wenn ich dann fror. Ich zog also meine Weste aus und hielt sie ihr hin. "Aber dann ist dir ja kalt", sagte sie erschrocken. "Hauptsache dir geht es gut", ich lächelte. Sie lächelte zurück und nahm meine Weste dankbar an. Sie zog sie an und wir gingen weiter. Mir war jetzt auch ein wenig kalt, aber es war nicht so schlimm. Ihr stand die Weste echt gut, ich musterte sie ab und zu von oben bis unten. Sie klammerte sich an den Ärmeln fest. Nach der 8. Runde, glaubte ich, blieben wir vor ihrem Haus stehen. Wir verabschiedeten uns und ich umarmte sie. Sie war ein bisschen kleiner als ich, aber das störte mich nicht. Ich liebte sie so wie sie war. Sie ging in ihr Haus und ich ging langsam den Kiesweg hoch. Mir kam ein leichter kalter Windstoß entgegen. Dann fiel mir ein, dass ich meine Weste vergessen hatte und sie sie immer noch trug. Ich ging also nach Hause und wärmte mich in meinem Bett wieder auf. Währenddessen schrieb ich wieder mit ihr.
-Nici's Sicht-
Ich war also wieder zu Hause. Ich zog meine Schuhe aus und ging in mein Zimmer. Ich sah in den Spiegel und merkte erst jetzt, dass ich noch seine Weste anhatte. Das hatte ich schon ganz vergessen. Er hatte mir echt seine Jacke gegeben. Und sie roch so schön nach ihm. Nach seinem Parfüm. Ich ging mit der Weste ins Bett, ich hatte sie immer an. IMMER. Sie war mir etwas zu groß, aber trotzdem passte sie mir irgendwie. Das hatte noch nie ein Junge für mich gemacht. Ich ging wieder in Facebook und schrieb mit ihm. Ich hatte ihm geschrieben, dass er seine Weste vergessen hätte. Er schrieb nur, dass ich sie für die Ferien behalten dürfte. In mir entwickelte sich ein Feuerwerk. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen Amok. Dieses wunderschöne Gefühl. Jetzt hatte ich ihn immer bei mir, mehr oder weniger. Jetzt war immer sein Geruch bei mir. Ich liebte diese Weste und ich hätte sie am liebsten gar nicht mehr hergegeben. Ich hatte sie immer an, mein Dad fragte sogar ein paar Tage darauf, was das für eine Jacke sei. Ich antwortete zögernd, die meines Kumpels. Dann bekam ich keine Antwort mehr. Die Ferien vergingen sehr schnell, aber auch langsam. Wir schrieben die ganze Zeit und am letzten Ferientag skypten wir das erste mal. Es war echt schön. Wir skypten den ganzen Tag durch. Warum wir uns nicht trafen? Weil das Wetter streikte. Knappe 10 Stunden skypten wir. Es war wunderschön, immer seine Stimme zu hören. Und ihn zu sehen. Dieser Junge ist ein Wunder Gottes. Anders konnte ich es nicht mehr beschreiben. Dafür gab es auch keine andere Erklärung... Die Schmetterlinge schliefen nie. Auch im November nicht..
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Wie findet ihr das Kapitel? :) Danke an alle Leser! <3
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Der Neue»n.h.
ФанфикKennst du das? Alles ist perfekt, du hast keine Sorgen, keinen Kummer, du lebst dein Leben und es ist wundervoll. Alle Menschen die du kennst stehen dir zur Seite und du bist die glücklichste Person all over the world! Haha ne Spaß bei Seite. Mein L...