Kapitel 8

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-Nici's Sicht-

Musik war schon etwas langweilig. Hm. Gut das es bloß noch 15 Minuten waren. Ich sah nach vorne Richtung Lehrer, aber beachtete ihn nicht einmal. Er hatte mich heute echt umarmt. Das konnte es nicht geben. Das war 100%ig nur ein Traum. "Kneif mich mal, ich glaub ich penne", flüsterte ich zu Christian, der neben mir saß. Der sah mich bloß entgeistert an und tat es dann auch. "Aua", lachte ich "Okay, ich träume doch nicht", musste ich feststellen. Er sah mich immer noch verwundert an und wandte sich wieder seinem Kumpel, der auf der anderen Seite saß, zu. Ich sah auf meine Hände, die ich auf meinen Bauch gelegt hatte und fing ohne Grund an zu grinsen. Ich saß da und grinste vor mich hin. Dabei kam ich mir echt blöd vor, weil alle konzentriert auf den Lehrer sahen, außer ich.

Die Zeit verging und es ertönte der Gongschlag. Ich packte mein Heft und mein Mäppchen in die Schultasche, packte meinen Ordner, meine Cap und meine Jacke und begab mich nach draußen. Er stand da auch schon und wartete auf mich. Er schien sich zu freuen. Er ist so .., mir fiel nichts ein. Er war einfach alles Positive gemeinsam. Alles. Ich ging also langsam auf ihn zu. Er sah mich noch nicht, aber ich ihn dafür umso besser. Er war so bildschön. Auf einmal kamen irgendwelche Weiber auf ihn zu, ich blieb stehen. Sie sprachen ihn an und lachten, aber er sah sie nur komisch an. Daraufhin fielen sie über ihn her und umarmten ihn. Sie gaben ihn einen Kuss auf die Wange. Ich kannte diese Mädchen, sie waren auch solche Schul-Bitches. Ich konnte hier fast keine Mädchen ausstehen. In mir stieg die Eifersucht und gleichzeitig auch die Tränen. Plötzlich wurde ich unerwartet von hinten geschubst : "Geh halt auf die Seite, du blöde Tusse!", ertönte eine männliche Stimme. Ich ging zur Seite und mir lief die erste Träne die Wange hinunter. Ich machte mir keine Mühe, diese wegzuwischen, da das Schulgebäude mittlerweile schon fast leer war. Er stand immer noch mit diesen Mädchen da. Mir liefen weitere Tränen die Backe hinunter. Ich blickte zum Boden. Dort waren schon einige Tropfen angekommen. Ich hörte wie sie redeten. "Du bist ziemlich heiß! Hast du eine Freundin? Möchtest du eine Freundin haben? Ich wär noch Single, also von dem her", zwinkerte ihm die eine zu. Ich wollte zurück gehen und mich im Klo verstecken, aber es war schon etwas spät und der Bus würde bald kommen. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und ging zu ihnen. Die Mädchen starrten mich an, als ob jemand gestorben wäre. Sie lachten mich aus. Niall stand da und starrte mich ebenfalls an. "Was ist los?", fragte er besorgt. Ich antwortete einfach nicht und ging.. Er lief mir hinterher und ließ die anderen zwei stehen. Ich ging schneller, als ich merkte, dass er hinter mir war. Ich fing an zu laufen und stolperte. Das war jetzt der beste Moment dazu. Danke Gott! Ich wollte aufstehen und weiterlaufen aber irgendwie war er schneller und hielt mich fest. "Was ist los?", fragte er nochmals mit einer sorgvollen Stimme. Ich sah ihm in die Augen: "Nichts". "Du hast aber geweint, wieso?" "Weil, ehm . Ich geschubst wurde und mir weh getan hatte".. War zwar nicht die Wahrheit, aber er sagte nichts darauf und das mit der 'blöden Tusse' hatte ich ihm lieber nicht gesagt, was auch gut so war..

-Niall's Sicht-

Da kamen auf einmal irgendwelche fremden Mädchen auf mich zu und fragten wie ich hieße. Ich antwortete auf alle ihre Fragen. Sie kamen mir nach jeder Frage einen Schritt näher und fielen mir auf einmal einfach so um den Hals. Ich konnte mich aber nicht 'wehren', da sie zu zweit waren und ich alleine. Sie fragten mich, ob ich eine Freundin hätte. Ich antwortete wieder ehrlich. Das Schulgebäude war mittlerweile schon leer. Dann kam Nici von der Glastür heraus. Sie blieb stehen. Sie hatte rote Augen. Hatte sie geweint? Die Mädchen neben mir fingen an sie auszulachen, worauf sie weg lief. Ich dachte mir bloß noch, was für Schlampen. "Was soll der Scheiß? Was hat sie euch getan?", schrie ich sie böse an und lief Nici hinterher. Sie sahen mir verblüfft nach und gingen nach Hause. Nicole fing an zu rennen und ich dann auch. Sie stolperte und fiel hin. Hoffentlich hatte sie sich nichts getan. Ich machte mir Sorgen und lief einen Schritt schneller. Sie stand schnell auf und wollte weiter rennen, doch ich kam ich zuvor und hielt sie am Arm fest. Ich fragte sie verzweifelt nochmals, was los sei, sie antwortete, sie habe sich weh getan, als sie jemand geschubst hatte. Ich glaubte ihr das zwar nicht, aber ich ließ ihren Arm los und hielt meine Klappe.

Der Neue»n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt