Kapitel 32

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-Niall's Sicht-

Ich steuerte sofort in die Cafeteria, als Nici sich hingesetzt hatte. Jab, ich hatte hunger und das krass. Ich warf einen hungrigen Blick auf die Karte, die hinter den Tresen auf der Wand hing. Sie war ewig lang, aber das wars mit Wert. Ich las sie mir konzentriert durch. Vor mir tauchte eine ältere Frau auf, sie war fett. Okay, ich bin mal nicht so fieß. Sie war nicht die Dünnste, sagen wir es so. haha. Ich entschied mich für eine Pizza, immerhin war es schon fast 12.00 Uhr. Sie nickte. "Ich werde ihnen die Pizza bringen", sagte sie dann noch.

Ich ging zurück zum Tisch. Bei Nici saß diese Krankenschwester, Marry. Sie redeten und lachten. Sie befanden sich in einem vertieften Gespräch. Ich schnappte mir einen Stuhl und machte es mir neben Nici bequem. Diese nahm meine Hand und sprach weiter, mit Marry. Ich hörte garnicht zu, das war Frauenkram. Das interessierte mich nicht. Ich wartete nur sehnlichst auf meine Pizza.

"Marry, ich brauche dich!", rief eine Stimme aus dem Schwesternzimmer. Sie warf einen genervten Blick dorthin und legte Nici eine Karte hin, mit ihrer Handynummer. Nici nickte und schon war sie weg. Ich blickte zu Nici, die mich anlächelte. Sie nahm ihr Handy raus und tippte die Nummer von Marry ein.

Ich blickte wieder Richtung Tresen, wo auch schon die 'nicht so dünne Frau' mit der Pizza in der Hand angedackelt kam. Ich musste mir mein Lachen verkneifen, was mir schwer fiel. Sie stellte den Teller mit der Pizza auf den Tisch und ging wieder zurück. Ich stürzte mich sofort auf die Pizza. Nici musste lache. "Willst du auch ein Stück?", fragte ich sie mit vollem Mund. Sie musste wieder lachen und schüttelte den Kopf.

Ich aß die Pizza genüsslich auf, bis zum letzten Stück. Nici schaute mir einfach dabei zu. Als ich fertig war, brachte ich den Teller zurück zum Tresen und bezahlte. Dann ging ich wieder zu Nici und wir beschlossen ein wenig spatzieren zu gehen. Wir gingen raus, uns kam ein kalter Windstoß entgegen. Nici kuschelte sich an mich ran. Ich drückte sie näher an mich. Es schneite mal wieder.

Wir gingen dahin, meinen Arm um sie geschlungen. Wir spazierten in Garten des Krankenhauses. Dort war ein Teich, der war aber zugefroren. Daneben stand eine Bank, ebenfalls zugefroren und zugeschneit.
Wir gingen darauf zu und ich wischte den Schnee runter. Die Bank war zwar noch nass, aber das war mir egal. Ich setzte mich drauf und sie auf meinen Schoß. Es gingen einige Menschen vorbei. Darunter auch einige Ältere. Ein altes Ehepaar, Hand in Hand. "So werden wir auch mal ausschauen", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie schmunzelte und gab mir einen Kuss. Ihre Lippen waren kalt. Es ging ein weiteres altes Ehepaar vorbei. "Schaumal, die zwei jungen Teenager da. Das muss wahre Liebe sein", sagte der Mann zu seiner Frau. Wir schracken auf und blickten auf die zwei. Sie lachten. Wir ebenfalls. Sie gingen weiter. Ein Mann fuhr mit seinem Rollstuhl vorbei, er hatte nur ein Bein. Das sah schrecklich aus. Nicht das schrecklich, im Sinne von hässlich oder so sondern das schrecklich, im Sinne von, dass ich Mitleid habe und das er mir Leid tat..

Die nässe ging langsam durch meine Hose, bis ich es auch spürte. Ich hasste dieses nasse Gefühl. Von hier aus konnte man gut auf den Parkplatz schauen, man sah viele Menschen, die kamen und wieder fuhren. Darunter auch ein Auto, dass mir bekannt vor kam. Das war Nici's Dad. Er stieg auch aus und meine Brüder waren auch dabei. Ich sprang auf, Nici wär fast auf den Boden gefallen, weil ich glatt vergessen hatte, dass sie noch auf meinem Schoß saß. Ich fing sie grad noch und nahm sie Huckepack, damit wir die anderen am Eingang noch aufhalten konnten. Sie lachte einfach nur und ich rannte wie ein Irrer.

"Wartet!", rief ich noch zu ihnen, da sie schneller am Eingang waren, als wir. Sie schauten sich verwirrt um und als sie uns erblickten, konnten sie nicht anders, als zu lachen. Sie kriegten sich garnicht mehr ein. Völlig aus der Puste, blieb ich vor ihnen stehen und ließ Nici wieder auf den sicheren Boden. Diese fiel erstmal ihrem Dad in die Arme. "Es tut mir Leid", flüsterte sie."Es war meine Schuld", sagte ihr Dad zu ihr. "Nein, meine.", wendete ich ein. Alle schauten mich an. "Nein, keiner von euch ist Schuld. Jetzt ist alles wieder gut!", entgegnete Louis. Alle sahen ihn verwundert an und stimmten ihm zu.

Nici ließ ihren Dad wieder los und fiel mir in die Arme. Ich hatte also jetzt einen Auftrag, fürs ganze Leben. Ich werde Nici beschützen. Für immer. Egal was passiert. Ihr wird niewieder was zustoßen. Dafür werde ich sorgen.

Wir gingen in die Eingangshalle und setzten uns wieder in die Cafeteria. Marry kam auch wieder und setzte sich dazu. Wir redeten alle gemeinsam und erzählten ihr, was vorgefallen sei. Sie hatte Mitleid mit Nici und sagte, wir seien ein traumhaftes Paar. Wir liefen beide rot an.

Wir redeten noch über mehr Sachen, so normales Kram hald. Nici und sie schienen sich echt gut zu verstehen.

"Niciii!", rief eine weibliche Stimme hinter uns. Wir alle drehten uns um. Und wer stand da? Kati, Nici's Beste Freundin. Sie hatte ein kleines Päckchen dabei und reichte es Nici nach einer Umarmung. Sie war auch 15 Jahre alt, wie sie. Mir war aufgefallen, das ihr Blick einfach nicht von Louis wich. Würde das eine neue Romanze werden? Bei diesen Gedanken musste ich grinsen. Louis erwiderte ihre Blicke und sie starrten sich die ganze Zeit bloß an. Louis war ja noch 17, also würden sie ja ganz gut zusammen passen.

Wir redeten und lachten den ganzen Tag, bis in den Abend hinein. Die Kantine war schon leer und in der Eingangshalle war auch nichts mehr los. "Die Besucherzeit ist jetzt vorbei, wir bitten sie, jetzt das Krankenhaus zu verlassen", sagte der Chefarzt mit ruhiger Stimme. Ich wollte anfangen zu reden und mein Mund war bereits offen. "Sie sind eine Ausnahme, Mr. Horan", mir kam ein Grinsen. Wir kannten uns bereits. Von gestern und so. Wir verabschiedeten uns von allen, sogar Louis und Katrin vertieften ihre Umarmung. Wir warteten noch, bis sie weg waren. Vor der Glastür, die ins Krankenhaus führte, tauschten Lou und Kati ihre Nummern  aus und dann trennten sich auch ihre Wege. Marry begleitete noch Nici und mich auf das Zimmer und verabschiedete sich auch. Sie machte mit Nicole noch eine Zeit für den morgigen Tag aus und ging.

Wir gingen in das Zimmer und ließen uns erschöpft auf das Bett fallen. Das Zimmer wäre eigentlich ein Zimmer für zwei Personen, aber sie lag nur alleine hier. Umso besser. Ich kuschelte mich wieder zu ihr ins Krankenbett und wir schauten noch ein wenig Fern.

Einige Zeit später, schlief sie in meinen Armen ein. Da ich auch schon sehr müde war, schaltete ich den Fernseher aus und schlief auch. Ich nahm sie wieder fest in meine Arme, ich bin jetzt ihr Beschützer.

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Wie fandet ihr es? (:

Much love an alle Leser <3

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