Kapitel 16

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-Nici's Sicht-

Ich lag so da und trank den Tee. Ich sah mich langsam im Raum um. Mein Kopf tat ziemlich weh. Naja, ich hatte mittlerweile fast die ganze Tasse ausgetrunken. Ich warf meinen Blick auf die Tasse. Sie war weiß und dort stand mit einem wasserfesten Stift 'Nialler' drauf. Ich musste schmunzeln. Ich drehte die Tasse um. Auf der Tasse war ein 'I ♥' draufgedruckt. Und ein Strich, auf dem mit dem selben Stift 'NICI' draufstand. Ich blinzelte und las nochmals die Worte. Da stand echt Nici? Ist das auch echt seine Tasse. Ich las mir alles nochmal genau durch. Ja, es war seine Tasse und es war auch mein Name. Ich musste grinsen. Er stand da, mein Name. Ich sah ihn im Augenwinkel, dann wendete ich meinen Kopf zu ihm und sah ihn an. Er sah jedoch zu Boden. In mir stieg ein Glücksgefühl auf und diese Worte auf der Tasse speicherte ich in meinem Kopf. Und dann mein Name mit einem schwarzen Stift draufgeschrieben. Er lief rot an als er merkte, dass ich zu ihm schaute.

Fühlte er etwa das selbe für mich wie ich für ihn? War es ihm peinlich? In mir breitete sich dieses Feuerwerk aus. Die Schmetterlinge wurden aktiver als als je zuvor. Ich könnte aufspringen und tanzen, wären da nicht diese höllischen Kopfschmerzen. Mein Blick fiel wieder auf die Tasse und Niall schaute wieder auf.  Ich war gerade übertrieben glücklich. Aber was ist, wenn er nicht mich meinte? Was ist, wenn ich mich so krass täuschte? Würde er denn dann so reagieren?

Nici, denk positiv, er meint dich. Zayn grinste mich die ganze Zeit an. Wusste er davon?

Louis kam zu mir und setzte sich auf die Kante der Couch. Er reichte mir eine keine Tablette: "Hier eine Kopfschmerztablette, dann wird es dir schon besser gehen". Ich nahm diese mit einem Lächeln entgegen und schluckte die Tablette mit ein paar Schlücken eines Glases Wasser. Louis ging und Niall setzte sich auf seinen Platz. Ich lag da, auf der Couch, fix und fertig. Er sah mir tief in die Augen. Diese wunderbar strahlenden Augen. Ich wäre fast wieder in Ohnmacht gefallen. Aber nur fast.

Nun saßen wir da. Im Raum herrschte eine Stille. Louis hatte es sich auf dem Sessel bequem gemacht und Zayn spülte gerade die Tasse mit der Aufschrift, die mich überglücklich machte, ab. So nette Brüder. Niall saß da und starrte mich an. Er lächelte. Die ganze Zeit. Er wich nie von seinem Blick aus. Er war die ganze Zeit an meiner Seite. Ich schaute kurz auf die Wand an der eine Uhr hing. Es war schon 20.30 Uhr. Daraufhin schaute ich auf den Fernseher, der ausgeschaltet war. Und dann wieder zu Niall. Er strich mir langsam über den Kopf. Obwohl dieser weh tat, fühlte ich keinen Schmerz. Ich fühlte wieder dieses 'Du-bist-nicht-mehr-alleine'-Gefühl. Ich liebte es einfach so. Was mein Vater jetzt wohl machte? Ob er wusste, wo ich jetzt war? Kurze Zeit darauf kam Zayn aus der Küche und schaltete den Fernseher ein.


-Niall's Sicht-

Ich stand die ganze Zeit hinter der Couch. Das mit der Tasse war mit peinlich. Nachdem sie die Kopfschmerztablette geschluckt hatte, setzte sich Louis auf einen Sessel und hab mir mit den Augen ein Zeichen, dass ich mich zu ihr setzen sollte. Das tat ich auch. Mit langsamen sanften Schritten ging ich um die große Couch herum und setzte mich zu ihr. Ich sah sie an. Sie grinste immernoch, wegen der Tasse nahm ich an, aber sie sagte nichts, garnichts. Ich sah sie einfach an oder beobachten würde es besser treffen. Ich starrte sie einfach an. Sie sah mich auch an. Die ganze Zeit. Sie blickte kurz weg, ich achtete nicht darauf wohin, ich sah nur sie an. Dann trafen sich unsere Blicke wieder. War es jetzt der richtige Moment? Oder kamen meine Brüder ungelegen?

Ich strich ihr über den Kopf. Durch ihre wunderschönen Haare. Sie zuckte nicht zurück. Ich hoffte, ihr Kopf tat nicht mehr so weh. Mein Blick wich nicht von ihren Augen. Meine Brüder sahen Fern und blickten ab und zu zu uns. Ich sah es im Augenwinkel. Aber ich konzentrierte mich nur auf ihre Augen. Diese wilde Mischung. Mir war aufgefallen, dass ich manchmal hellere und manchmal dunklere Augen hatte. Ich fande das faszinierend. Ich musste schmunzeln. Sollte ich sie darauf ansprechen? Was denkt sie jetzt wohl von mir? Jetzt war bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt um über soetwas zu reden.

Ich nahm ihre Hand. Ich merkte nichteinmal, was ich tat. Ich tat es einfach. Sie hatte kalte Hände. Ich umschloss ihre Hand mit meinen beiden Händen und sah ihr wieder in die Augen. Sie griff mit der zweiten Hand nach dem Knoten, der sich gebildet hatte. Ich musste leise lachen. Meine Brüder drehten sich um, sahen unsere Hände, warfen sich einen 'Uh-da-geht-noch-was'-Blick zu und richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher. Ich verdrehte bloß leicht die Augen, solche Idioten.

Mittlerweile war es schon 22.30 Uhr und Nici schien müde zu werden. Ihre Augen fielen nach und nach immer mehr zu und der griff an den Fingern wurde immer schwächer. Eine halbe Stunde konnte sie sich noch wach halten, aber dann siegte die Müdigkeit. Sie war so schön wenn sie schlief. Sie lag da und ich saß immernoch da und hielt ihre Hand. Da muss mehr als Freundschaft sein, anders kann ich mir es nicht beschreiben. Meine Brüder flüsterten sich etwas zu und schalteten den Fernseher aus. Im Raum herrschte eine Stille. Sie drehten sich um und sahen mich an. "Wie lang schläft sie schon?", fragte Zayn verwundert. "Ne halbe Stunde ungefähr", ich gähnte. "Wir gehen jetzt pennen, bis morgen dann Niall. Und das mit ihr wird schon", flüsterte Louis lächelnd.

Ich lächelte und nickte. Daraufhin gingen sie still die Treppen hoch. Ich blieb noch ein bisschen sitzen und sah ihr beim schlafen zu. Was soll ich bloß sagen, wenn der richtige Moment kommt? Liebt sie mich auch? Was ist wenn nicht ? Ich würde sterben. Ich weiß einfach nicht, wieso ich es ihr nicht einfach sagen kann. In Irland war es irgendwie anders, aber dort waren auch die Mächen nicht so wunderbar wie sie. Ich flüsterte leise :"Ich liebe dich". Sie schlief immernoch. Ich war erleichtert, immerhin wäre ich mir jetzt echt blöd vorgekommen.

Ich war auch schon müde geworden. Es war schon 0.10 Uhr. Draußen schneite es. Ich stand auf und ließ ihre Hände los, die mittlerweile schon heiß waren. Sie lag so friedlich da. Tyson lag neben der Couch. Er hatte Schuldgefühle. Heute würde er bei mir und ihr schlafen. Ich nahm also Nici sehr vorsichtig in meine Arme und trug sie langsam die Treppen hoch. Sie schlief weiter. Ich legte sie in mein Bett und deckte sie zu. Daraufhin lief ich nochmals runter, schaltete die Lichter überall aus und lief wieder ins Zimmer. Sie lag so süß im Bett. Ich zog mich aus und legte mich mit Boxershorts zu ihr ins Bett. Ich nahm sie wieder in dem Arm, woraufhin sie sich reflexartig im Schlaf umdrehte und sich in meine Brust kuschelte. Ich musste lächeln, sie machte mich glücklich. Der Hund hatte es sich neben dem Bett gemütlich gemacht und ich schlief irgendwann mit der Zeit ein..

'Ich Liebe Dich'. Diese Worte schwirrten in meinem Kopf.

Der Neue»n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt