-nächster Morgen-
-Nici's Sicht-
Schon früh, so um 8.00 Uhr, wachte ich auf. Ich schrak durch das Klingeln des Telefons auf. Ich hörte, wie mein Dad nebenan im Schlafzimmer aufstand und die Treppen runtereilte. "Schon wieder!", hörte ich seine Stimme von unten rufen. Mit schon wieder meinte er, dass es wieder diese Typen waren, aus einem anderen Land. Die Vorwahl war immer die Gleiche. Einmal war er ran gegangen und sie hatten eine Umfrage gemacht, aber die Kosten kamen echt teuer. Als er sich wieder in sein Bett gelegt hatte, herrschte im ganzen Haus Stille. Das nutzte ich und wollte weiter schlafen, aber irgendwie gelang es mir nicht. Ich lag im Bett und wie aus dem Nichts kam mir der Name 'Niall' in den Kopf geschossen. Diese blonden Haare, diese klaren glänzenden blauen Augen, dieser Körper. Atemberaubend. Allein der Gedanke an ihn, bereitete mir eine Gänsehaut. Ich beschloss, um 17.00 Uhr wieder an dem Haus vorbei zu gehen. Vielleicht sah ich ihn wieder. Das wäre echt schön. Ich war schon morgens total aufgeregt, obwohl ich mir nicht mal sicher sein konnte, ob er da sein würde. Warum konnte dieser Tag nicht schneller vergehen? Ich wollte ihn unbedingt wieder sehen. Jetzt und sofort. Ich vertrieb mir dir Zeit, indem ich mich wieder ins Bett setzte mit meinen Laptop und den Fernseher einschaltete. Ich scrollte wieder durch Facebook und Twitter. Nix los, wie immer.
Um 13.00 Uhr schrieb mir meine beste Freundin von nebenan eine Sms, 'Es ist jetzt sicher, ich ziehe weg'. Ich starrte fassungslos auf mein Handy und unterdrückte mir die Tränen. Was? Das durfte doch nicht wahr sein. Sie konnte mich doch nicht einfach alleine lassen, mit den ganzen Idioten hier. Außer ihr hatte ich hier doch keinen. Jetzt war ich noch einsamer. Gott, wieso tust du mir so etwas an? Ich hasste es. Das Leben. Ich hatte hier in der ganzen Stadt kaum Freunde. Und meine beste Freundin würde in wenigen Wochen in eine knapp 130 Kilometer entfernte Stadt ziehen. Ich hatte ihr schon angeboten, bei mir einzuziehen, aber das fand sie nicht so gut. Daraufhin plante ich, sie zu entführen und sie bei mir zu Hause anzuketten. Aber wenn das auffliegen würde, dann würde es Ärger geben. Es war ja schließlich so normal, dass sich die Eltern trennten und meine Freundin wegziehen musste, mit ihrer Mutter und ihren Schwestern. Wieso labberte ich die ganze Zeit von Freundin, sie hatte einen Namen. Kati. Ich kannte sie schon so lange, sogar seit dem Kindergarten. Doch erst nach einiger Zeit hatten wir uns angefreundet und waren nach 2 Jahren mittlerweile ein Herz und eine Seele. Und dann.. sollte das alles einfach so enden? Ich könnte einfach drauf losheulen, aber die Tränen hob ich mir auf, wenn sie wegziehen würde. Ich machte mir die ganze Zeit Gedanken, wie ich mit der zukünftigen Situation klar kommen sollte.
-Niall's Sicht-
Es war erst knapp 9.00 Uhr und ich hörte draußen schon die Lkw's. Meine Mutter stürmte in mein Zimmer und weckte mich auf, "Niall, aufstehen, du musst uns beim Ausladen helfen!". Daraufhin drehte ich mich um und wollte mir die Decke über den Kopf ziehen, aber als ob meine Mutter das schon geahnt hätte, kam sie mir zuvor und riss die Decke vom Bett. "Aufstehen!", hörte ich sie dann bloß noch sagen und weg war sie. Ich stöhnte kurz auf und drehte mich wieder um. Sie war in meinem Traum, ich hatte sie wieder gesehen, dachte ich mir. Heute um 17.00 Uhr würde ich draußen auf sie warten. Ich hoffte, sie würde wieder kommen. Mit ein wenig Motivation stand ich auf und konnte mich gerade noch so auf den Beinen halten. Ich ging langsam zu den Kartons, fuhr mir mit der rechten Hand durch meine Haare, gähnte und sah nach einem Pulli. Hier sind T-Shirts. Hier Hosen und ah hier sind die Pullover! Ganz oben lag mein Lieblingspulli, den schnappte ich mir und zog ihn an. Ich schritt langsam Richtung Küche, klar, ich hatte Hunger. Ich öffnete den Kühlschrank, der fast komplett leer war. Ich brauchte unbedingt etwas zu Essen. Auf der Küchen-Arbeitsplatte lag eine Tüte mit Toast und daneben stand der Toaster. Also machte ich mir Toast mit Nutella. Unsere Küche war ziemlich groß, ich musste erstmal das Nutellaglas finden. Als ich das Gefäß endlich fand, schmierte ich mir meinen Toast und ging raus in den Hof. Meine Brüder waren schon fleißig am tragen und ich spazierte ihnen mit einem genüsslich Blick entgegen. Sie warfen mir nur einen bösen Blick zu und stolperten daraufhin. Ich fing an zu lachen. "Schon wieder am Essen? Du sollst uns jetzt helfen! Deine Brüder sind schon seit einer Stunde am Tragen und du isst Toast!", rief mir meine Mum mit einer strengen als auch genervten Stimme entgegen. Ich biss noch einmal ab und grinste sie an. Sie hüpfte mit einer Lampe aus dem Trucker, lief auf mich zu , lachte und drückte sie mir in die Hand: "Die kommt ins Wohnzimmer, damit du auch was zutun hast!". Sie zwinkerte mir zu und lief zurück zum Truck. "Wo ist eigentlich Dad? Sein Auto ist nicht da?", fragte ich sie mit vollem Mund. Ich wartete auf eine Antwort, vergebens. Ich aß noch den letzten Bissen und schlenderte unmotiviert ins Wohnzimmer. Ich stellte die Lampe irgendwo hin und lief die Treppen hoch, um nach meinen Brüdern zu sehen.

DU LIEST GERADE
Der Neue»n.h.
FanficKennst du das? Alles ist perfekt, du hast keine Sorgen, keinen Kummer, du lebst dein Leben und es ist wundervoll. Alle Menschen die du kennst stehen dir zur Seite und du bist die glücklichste Person all over the world! Haha ne Spaß bei Seite. Mein L...