Royal #5

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13.09.2016 ; 21:09 Uhr

Karolina

"Karo" Den Namen den meine Mutter immer benutzt hatte, kam von dem traurigen Mann vor mir, der die Schultern gesenkt hatte und erschöpft auf einen Stuhl sank. "Dad..." "Nein, hör mir zu" streng zeigte mein Vater auf den Stuhl vor ihn und fuhr sich über seine faltige Stirn. Angespannt setzte ich mich und guckte ihn an, immer wieder in den letzten Jahren fiel mir auf, wie erschöpft er war und wie stark er gealtert war.

"Karolina, ich weiß nicht mehr was ich noch sagen soll. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht, ich kann dich verstehen" verwundert hob ich meine Augenbrauen und sah wie die Wachmänner ebenfalls verwundert guckten und einer mich sogar an grinste. "Ich weiß, dass du so viel mehr von der Welt sehen willst und das du am liebsten gegen alles und jeden protestieren willst. Ich frage mich immer, was wäre wenn ich einen anderen Weg gegangen wäre, und du wirst dich immer nach abgelaufenen Chancen fragen, nach Zweifeln, was passiert wäre, wenn du ja nicht nein zu allen sagen würdest. Du wirst in deinem Leben später an den Punkt ankommen, wo du dir viel mehr gewünscht hast, als du geschafft hast. Du bist hier in England ein Erwachsener Mensch und wenn du jetzt gehen willst, dann mach was du möchtest" "aber du bist hier". Mein Vater nickte und sah mich traurig an "du versuchst so erwachsen wie möglich zu sein, randalierst gegen alles was ich dir sage. Du trägst all diese schwarzen Klamotten, weil du denkst es ärgert mich und es macht dich zu etwas anderem, etwas gefährlichen, aber du bist in deinem inneren eine Person. Du redest dir selber ein, dass du das brauchst, weil du nicht akzeptieren willst, dass du es tust um gegen den Rest der Welt zu laufen. Immer willst du nach links laufen, wenn alle nach rechts gehen. Also lasse ich dich frei, entscheide wie du magst, ich kann nicht mehr Karolina."

Jonathan

Ich lauschte mit dreckigen Boots und dreckigen Hose das Gespräch von Mr. Baskin und seiner Tochter, von der ich nur die dunklen schwarzen Haare erkannte, und eine dunkle Stimme, die gar nicht zu meiner Verstellung von ihr passte. Die Worte von dem engsten Freund meines Vaters berührten mich, und der eine Satz ganz besonders: [...was passiert wäre, wenn du ja nicht nein zu allen sagen würdest...].

"Mr. Baskin?" sofort als meine Stimme den Raum fühlte, standen die Männer gerader und Mr. Baskin stand in Sekundenschnelle auf und verbeugte sich höflich vor mir .

Jedes Mal wenn ich den Raum betrat, änderten die Menschen ihr Verhalten, und, niemals durfte ich die echte Seite von jemanden kennen lernen.

"Prinz Jonathan, wie kann ich ihnen dienen?" bewusst, dass ich im Büro von Mr. Baskin stand, trat ich ein Schritt nach vorne und ignorierte die fragenden Blicke von den Wach Männern, die auf meine unanständige Kleidung guckten, bis sich das genervte Gesicht von Mr. Baskins Tochter zu mir drehte. Ihre langen dunklen Haare fielen über den Stuhl und fielen in Strähnen in ihr weißes Gesicht, was keiner leih Farbe besaß, außer die hellen schönen Augen und die rosanen Lippen, die sich kurz öffneten und sich dann wieder schlossen. Ihre blauen Augen weiteten sich und guckten grinsend auf meine Schuhe, bis sie an mein Gesicht ankamen, und ihr Lächeln verstarb und nur noch Hass darin war. "Karolina" böse zischte Mr. Baskin seine Tochter an, die still sitzen geblieben war, und jetzt stöhnend aufstand und sich voller Mühe vor mir verbeugte, was sichtlich gegen ihre eigenen Ansichten verstieß. "Eure königliche Hoheit, ich bitte um Entschuldigung, mein Name ist Karolina Baskin" ihre Stimme klang direkt vor mir noch dunkler, aber nicht auf einer unattraktiven Art, sondern auf einer schönen ungewöhnlichen Art und Weiße. "Lassen sie mich alleine" ich sprach laut und deutlich und guckte jeden Wachmann genau in die Augen, die sofort reagierten und mit geraden Blick den Raum verließen und leise die Tür schlossen.

"Mr. Baskin, nennen Sie mich Jonathan" Mr. Baskin zuckte kurz und schüttelte selbstsicher den Kopf, da er den Umgang mit einer meiner Art bereits gewöhnt war . "Mein Prinz, ich muss Sie mit richtigen Titel ansprechen" "Eure Königliche Hoheit, Prinz Jonathan Evan Clarke, Herzog von Cambridge und Thronfolger von England?" belustigt guckte ich zu Baskin, der mich besorgt anguckte und zu seiner Tochter sah, die mich immer noch abwertend musterte, und keinerlei Interesse an mir zeigte. "Sir, würden Sie mir erlauben ihre Tochter auf ihr Zimmer zu begleiten, damit sie sich Ihrer Arbeit widmen können?" verwirrt nickte Baskin und klopfte Karolina kurz auf die Schulter,bis er sich umdrehte, und auf seinen Stuhl Platz nahm.

Karolina

Würden Sie mir erlauben ihre Tochter auf ihr Zimmer zu begleiten?

Waren Könige und Königinnen dieser Welt wirklich der Meinung so reden zu müssen, denken sie wirklich sie müssen sich von der Gesellschaft abheben, und wie früher die Sitten beherrschen. Als würde Prinz Jonathan nicht wie jeder Mensch etwas essen und wie jeder Mensch heutzutage an seinem Handy hängen und sein Inventar an Schimpfwörtern reicher war, als an der Namen unserer Planeten.

"Sie scheinen mich nicht sonderlich zu mögen, darf ich fragen warum?" mit einem belustigen Grinsen schloss der Prinz die Tür von meinem Vater, und ging mit seinen schwarzen Schuhen, die meinen sehr glichen, und einer dunklen Jeans neben mir her und wirkte keinesfalls wie der hingeklatschter Mensch aus der Zeitung. Er wirkte eher wie der Mensch, der aus seinem Zimmer Fenster auf einen Balkon sprang, um aus seinem Zimmer auszubrechen, und mit einem Motorrad weg zu fahren. "Ich will ehrlich zu ihrer königlichen Hoheit sein" spitz redete ich zu dem Thron Prinzen, der ruhig auf mich guckte und erwartete das ich ihm in die Augen sah, doch das würde ich nicht tun. "Ich mag den Mann nicht, der mit einem 4.000 Euro Anzug neben armen Menschen steht, ich mag den Mann nicht, der jeden Tag dieselbe kranke gerade Haltung hat und redet als wäre er mit dem Lexikon im Kinderbett geboren. Den Mann der einen guten Geschmack hat, und ein Motorrad fahren kann, denn finde ich ganz nett". Kritisch gab ich auf und guckte hoch zu den blauen Augen von Jonathan, den braunen Bart, der sein ganzes Kinn zierte, die dunklen Haare die wild durch sein Gesicht flogen und die dünnen Lippen, die mich an lachten. Er war ein sehr hübscher Mann, doch er sah sich nicht als Mann, sondern als etwas aus reinem Gold, als etwas Wertvolles. "Ist Ihnen klar, dass Sie den zukünftigen König von England beleidigen?" abrupt blieb Jonathan stehen und öffnete seine schwarze Sweatshirt Jacke und zog sie sich von den Schultern, worauf hin sich ein Shirt zeigte, welches seine Muskulösen Arme zeigten, und die ganzen Kunstwerke, die sich bis zu dem Bund des Shirts zogen und direkt bei dem Handgelenk aufhörten, so dass man sie in einem Anzug nie zu sehen bekam. "Sind Sie ein Hochstapler?" "Bitte was?" Lachend legte Jonathan die Jacke über meine Schultern und lachte mich so stark aus, das die Wachen auf dem Gang zu uns kamen und nach seinem Wohlbefinden zu sehen. Sie schien der Anblick seiner Arme nicht zu wundern und auch nicht, dass er mit einer dunkel angezogenen Frau durch den Flur ging. "Keiner glaubt ihnen, dass sie der Prinz sind, wenn Sie überall Tattoos haben und so angezogen sind, aber die Wachen täuschen sie, dass müssen Sie mir bei bringen".

Belustigt über das amüsante Double von Prinz Jonathan öffnete ich unsere Haustür und schlug sie vor dem Gesicht des Mannes zu.

Jonathan

"Was war das denn?" lachend drehte ich mich um und machte mich auf den Weg in mein eigenes Zimmer.

Da steht man sein ganzes Leben als etwas da, was man über alles hasst und zeigt sich einer Person das erste Mal nur als der Mensch  der man ist, nicht mehr und und nicht weniger. Man steht dort wie man ist, wie man Leben will, wie man sich fühlt und dieser Mensch glaubt dir nicht, dass du der Mensch bist, den er aus Zeitschriften und Artikeln kennt.

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