Royal #45

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28.01.2018 ; 15:29 Uhr

~Wenn es spannend ist, will man unbedingt weiter schreiben :D

  Jonathan

Immer wieder fielen Schüsse und jedes mal zuckten wir alle zusammen. Das schlimmste waren nicht die vielen Schreie und die Schüsse, sondern die Vorstellung, wie es da oben aussieht. Ich hoffte aus tiefsten Herzen, das es jeder einzigen Person gut geht, nichts so trotz, hatte ich mehr angst um Kar, als um mein eigenes Leben. "Beruhig dich, ihr geht es bestimmt gut" Grace kniete sich vor mich und legte ihre Hand auf mein Bein. Nickend sah ich sie an und guckte dann zu meiner Mutter, die mich mitfühlend anguckte und wirklich ehrlich traurig aussah. "Okay, sucht sie und holt sie hier hin", sagte sie zu Keaston, was mich erstaunte, doch sie wusste nicht, wie sehr sie mich damit rettete. "Majestät, wir können jetzt nicht raus" "das war ein Befehl, Keaston", sagte sie dominant und kam auf mich zu. "Wenn ich diese Frau jetzt holen lasse, wirst du mir versprechen Louisa zu heiraten und deine Pflichten anzunehmen" und schon zerplatzte meine Hoffnung, noch ein Funken Menschlichkeit in meiner Mutter zu finden. "Ich kann nicht, Mutter" ich wünschte, wenigstens ich würde ihr noch etwas bedeuten, doch seit mein Vater weg war, konnte ich darauf nicht mehr hoffen. „Entweder sie bleibt alleine draußen oder wir bringen sie in Sicherheit, du hast die Wahl" Fassungslos guckten alle meine Mutter an, doch mich überraschte es nicht mehr, sie war mit ihm gestorben. "Holt sie", sagte ich schwer und konnte deutlich die Schmerz spüren, der sich in meinen ganzen Körper ausbreitet "bist du verrückt?", fragte mich Grace, die empört von mir weg ging "das ist nicht das, was sie wollen würde". "Und ich will sie nicht sterben sehen müssen!", rief ich laut und konnte nicht mehr so tun, als würde ich diese Situation meistern. "Ich brauche sie", flüsterte ich so leise, dass nur Grace es hörte, worauf hin sich ihre zarten Arme um mich legten.

Karolina

Die Geräusche im Haus haben immer noch nicht abgenommen, als sich meine Augen wieder öffneten und ich mich in Theos Armen wieder fand. Den Mann, der mir mein Herz gebrochen hatte und mich verlassen hatte. "Jona", sagte ich mit meiner kratzigen Stimme und konnte Realey neben mir erkennen, der besorgt zu Theo sah. "Wer ist das?", fragte der verhasste Soldat, der mich nie wieder in meinen Leben berühren sollte. Wieder ertönte ein lauter Schuss und vor Schreck sprang ich mit Schmerzen aus Theos Armen und sah die beiden Männer vor mir an. "Du bist wach", sagte Theo und sah in seine braunen Augen und konnte kaum noch das kindliche Gesicht erkennen, was jetzt von Narben und strengen Gesichtszügen verschlugt wurde. Endlich fiel mir wieder ein, warum ich umgekippt war und fasste automatisch an meinen Bauch, der sich flach und wie immer anfühlte, doch ich hatte so Angst, dass dort jemand drin war, dem es jetzt nicht gut ging. "Was ist, hast du schmerzen?" panisch sah mich Realey an und zog mein Oberteil ein Stück hoch, wo nichts zusehen war, was mir einen skeptischen Blick von Theo einbrachte. "Hast du Schmerzen, Karo?" "Wag es ja nicht mich so zu nennen" fauchte ich und zuckte wieder zusammen, als die nächste Schmerzwelle durch meinen Körper zog. "Bist du schwanger, Karry?" Realey sah mich besorgt an und jetzt wurde auch Theo aufmerksam "ich weiß es nicht", sagte ich leise und spürte, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. "Ich hole euch hier raus" sofort war Theo auf Alarmbereitschaft und kontrollierte seine Waffe, die um seine Schultern hin "euch zwei, oder euch drei".

Jonathan

Sekunden, Minuten oder Stunden, ich wusste es nicht. Es fühlte sich an wie Tage, als die Tür endlich aufging und wir Entwarnung bekamen. Karolina war immer noch nicht hier, doch irgendwas sagte mir, dass keine diese Frau so leicht bekommen würde. Sie war stark und unglaublich klug. Viele sagen in solchen Momenten zieht das Leben vor einen vorbei, doch nichts derart passierte mir. Es war eher, als würde ich das erste Mal in meinen Leben Angst spüren, Angst, die tief durch meine Venen zog und mich von innen auffraß. Ich hatte viele Menschen, die mir wichtig waren, doch kein Mensch hatte jemals so viel Auswirkung auf mich. Meine Welt brach in zwei als meine Großeltern starben, sie bekam Millionen Risse, als auch mein Vater ging, doch ich war mir sicher, würde Kar etwas passieren, wäre da nichts mehr, was man aufbauen könnte. Jede Asche wäre verflogen, jedes kleines Stück Stein wäre zerstört. Ich glaubte nicht an Liebe, nicht daran, dass es so tief gehen kann, dass man nichts ohne die Person wäre. Wirklich tief drinnen, wünschte sich jeder Mensch liebe und Glücklich zu sein, auch wenn es manchmal von vielen schwarzen Schatten geblendet war, auch wenn man so stark sein wollte, wie möglich. Wir waren alle nur gesteuert von Gefühlen und Gedanken. Mal gewann der Verstand, mal die Hoffnung auf ein besseres Leben. Und manchmal gewann die wahre Menschlichkeit, jemanden gehen zu lassen, damit es sie frei sein konnte, obwohl das einen selber zerstören wird.

Ich dachte an nichts anderes, als Kar in einem königsblauen Kleid auf den Ball auftauchte. Es waren erst zwei Tage nach dem Anschlag vergangen, wo zum Glück niemanden etwas passiert war. Die Täter wollten meine Mutter, sie wollten sie zum Fall bringen.

Jetzt war der Ball zu ehren all derer, die uns beschützten. Kar ging in vorsichtigen Schritten, durch den großen Ball Saal und zog wahrscheinlich alle Blicke auf sich, nicht einmal Louisa die gegen meine Willen neben mir stand und auch eingeladen war. Die Musik war laut und langsam, was jede Bewegung von Karolina betonte und dann trafen die Augen, die mein ganzes Leben waren, auf mich. Sie erzählte mir nicht, was vor zwei Tagen passiert war, aber sie sagte, es wäre alles okay, doch irgendetwas stimmte nicht.

Nachdem sie mich erblickt hatte, zog ein großes Lächeln über mein Gesicht und meine Füße wollten sofort zu ihr gehen, doch ihr Lächeln starb, als sie Louisa neben mir sah und mich so verletzt, wie nie zuvor ansah. In angst das sie die falschen Schlüsse zog, wollte ich zu ihr, doch hier waren überall Fotografen und die Presse. Ich hatte ihr versprochen, sie müsste sich nicht vor ihnen verstecken, doch es fiel mir so schwer ihr dieses leben anzutun. Diese kleine Geste würde so viel auslösen. Sie wartete, dass ich zu ihr kam und ich wartete auf meine Entscheidung, doch die wurde mir sofort genommen als ein Soldat, den ich in der Nacht zu ihr trat und sie zu einem Tanz aufforderte. Niemand außer mir, das war das einzige was ich ihr sagte, das einzige was ich von ihr verlangte , doch das stimmte nicht. Ich brachte so viel mit, so viel was sie kaputt machen würde. "Du kannst ruhig mit ihr tanzen, noch sind wir nicht verheiratet", sagte Louisa freundlich, doch sie hatte keine Ahnung von uns. Ein Tanz wäre nicht genug für mich, niemals.

Gereizt nickte ich und machte große Schritte auf Kar zu und wusste nur bei dem Anblick, den der Mann Kar gab, dass er ein Problem war. Er kannte sie, das war offensichtlich, dass er sie mochte auch. Dass er mein Mädchen mochte. "Karolina", sagte ich laut und konnte spüren, wie mein Blut anfing zu rauschen "darf ich bitten?". Höflich hielt ich ihr meine Hand hin und konnte den wütenden Blick des Soldaten sehen und wartet darauf, das sie ihre Hand in meine legte.

Wird Theo Jonathan aus dem Weg schaffen ? Was wollt ihr was passiert ? Lasst Kommentare da :)

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