Royal #41

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2.01.2018 ; 21:45 Uhr

~Happy new year :)

Karolina

Ich brauche ihn mehr, als ich es jemals wollen würde. Ihn da zusehen, ohne die Chance sich selber zu wehren, ohne irgendetwas unternehmen zu können, ist der pure Horror. Ich weiß nicht, wie es anderen Menschen geht, aber jemanden entrissen zu bekommen, für den man die Gefühle nicht mehr in Worte fassen kann, kann einen zerreißen. Sicherlich wird es jetzt viele Leute geben, die behauptet, dass wahre Liebe nicht in so einer kurzen Zeit entsteht, aber Hass, den kann man sofort empfinden, laut deren Meinungen. Ich glaube nicht daran, das manche Menschen füreinander bestimmt sind und dann den Rest ihres Lebens zusammen verbringen, aber ich glaube daran, rein logisch gesehen schon, dass zwei richtige Partner durch Leidenschaft, Gemeinsamkeiten und viel investierte Zeit, sich ein Leben aufbauen können, eine Partnerschaft entwickeln können, die niemals brechen kann.

"Jona" hauchte ich mit der letzten Kraft meiner Stimme und ließ endlich zu, dass Valentin mich an sich zog und sich langsam mit mir hinsetzte. "Er kommt durch, versprochen" ungewohnt so eine Zärtlichkeit von Valentin entgegenzubekommen, war ich kurz zögerlich, doch ich brauchte gerade die Wärme eines anderen Menschen und nickte deswegen. "Was ist denn passiert?", fragte ich unter Tränen, die nicht aufhörten zu laufen und guckte nun zu der Frau, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. "Er hat eine Blutvergiftung, durch eine Schnittwunde am Rücken", sagte sie leise, so das es keine anderen Leute im Raum mit bekamen und sah mich neugierig an. Schuldig kam mir wieder gestern Nacht in den Sinn, wo ich seine Wunde entdeckt hatte, aber es wieder vergessen hatte, weil er mich abgelenkt hatte. "Ich habe so Angst", sagte ich leise und guckte nach rechts, wo weiterhin die Tür verschlossen waren und kein Arzt herauskam oder hineinging. Es waren erst 10 Minuten vergangen, doch es fühlte sich an, als wäre in dieser Zeit mein Herz stehen geblieben und wartete auf den ersehnten Bescheid, dass es ihm gut geht und es weiter schlagen darf. Mein Blut raste durch meinen Körper und das einzige an was ich gerade denken konnte war, dass ich ihn nicht gesagt habe, dass ich ihn liebe. Aus meinen Gedanken gerissen guckte ich auf die Gruppe, die in die Station rein kam und ziemlich gefährlich aussah. Drei von ihnen waren Security Guards mit einer Schussweste und Pistolen, neben ihn war Hendry Whales, mein Vater und Stephan White. Ich wusste nicht genau, was los war, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass sein Zimmer auf diese Art und weiße überwacht wird, klar ist er der Prinz, aber war das nicht zu viel?. "Miss Baskin" Hendry stellte sich direkt vor mich und guckte dann auf Valentin, der ihn müde ansah "Valentin, ich muss euch zwei bitten, die Station und am besten das ganze Gelände zu verlassen" sichtlich nicht froh uns das mitzuteilen, senkte er den Kopf und beobachte, wie wir, wie die Wachen sich vor Jonathans Tür stellten und Stephan und mein Vater in einen anderen Raum verschwunden waren. "Den Teufel werde ich tun, ich lasse ihn jetzt nicht alleine", fauchte ich den unschuldigen Whales an, der darauf nickte, als hätte er bereits mit der Antwort gerechnet. "Ihr zwei seit nahe Angehörige, wenn die Presse den ganzen Rummel und dann noch euch beide sieht, dann wissen sie sofort, dass es der Prinz ist, der hier liegt. Bis jetzt weiß man nur, dass ein Mitglied der königlichen Familie hier ist, also geht ihr entweder jetzt oder ihr werdet dieses Krankenhaus auf keinen Schritt mehr verlassen, nicht mal die Station, bis Jonathan entlassen wird", sagte Hendry streng und schaute dabei besonders mich an. "Ich bleibe, ich werde ihn nicht alleine lassen" "ich auch nicht" schloss sich Valentin bei mir an und Hendry stöhnte auf. "Warum muss ich mich immer um die Kinder kümmern", murmelte er vor sich hin und ging dann in den Raum, wo auch mein Vater vorher rein ging.

Jede Sekunde auf der Uhr war wie eine weitere Sekunde, in der er Zeit hatte zu gehen, doch er durfte jetzt noch nicht frei sein. Ich brauchte hin, hier und jetzt. "Was machen die denn da?" Valentin guckte zu der Frau, die mittlerweile auch am Weinen war und sich neben Valentin setzte "ich weiß es nicht, aber sie werden nichts unversucht lassen". Mit einem leichten Lächeln nahm die Frau Valentins Hand und legte ihren Kopf auf seiner Schulter ab, was für mich ein sehr ungewohntes Bild war, vielleicht war sie ja auch Valentins Freundin, nur das mein bester Freund daran zugrunde gehen würde. "Wer bist du eigentlich?" der Blick durch ihre blauen Augen richtete sich auf mich und ich wusste nicht genau, wie ich mich hier beschreiben sollte "Karolina Baskin und du?", fragte ich unsicher und konnte eindeutig den kurzen Seitenblick zu Valentin sehen, den sie ihm zuwarf . "Grace Martin, ich bin Jonathans Cousine" „Oh ach so" überrascht bemerkte ich jetzt auch, die Augen von Jonathan, seinen Vater und ihre. Sie musste von der Seite des ehemaligen  Königs kommen. "Woher kennst du Jonathan?", fragte sie, doch in dem Moment ging endlich die ersehnte Tür auf und mehrere Männer und Frauen verließen schweiß gebadet den Raum und ein Mann, sah sich suchend um und wurde schließlich sofort von Hendry in dem Empfang genommen. Er sagte Whales irgendetwas, was Whales ausatmen ließ. Besorgt, was darin passiert war, war ich überall am Zittern, als Hendry endlich auf uns zu kam und sich an Valentin wendete. "Er ist stabil" bemerkbar wie erleichtert Hendry war, traute ich mich endlich wieder richtig einzuatmen und spürte, wie sich etwas Festes in mir löste, wie ein Knoten, der sich fest um mein Herz geschnürt hatte, zur Sicherheit, falls es heute gebrochen wäre. "Ich nehme an wir dürfen nicht herein", sagte Valentin gebrochen und ich meinte Tränen in seinen Augen erkennen zu können "nein, er braucht viel Ruhe und wir sind immer noch in einer Intensivstation, wir kriegen ihn durch, das ist das wichtigste". Hendry lächelte leicht und legte seine Hand mitfühlend auf Valentins Schulter und sah dann zu mir "Ihre Majestät und Mister Baskin sind nicht erfreut Sie hier zu sehen, doch sie werden Sie nicht herausschmeißen" "warum nicht?", fragte ich ernst gemeint und sah verwirrt zu Valentin, der plötzlich aufsprang und zu einem Kaffeeautomaten ging. "Weil Sie es waren, den Jonathan angerufen hatte, er wollte Sie sprechen, als es ihm am schlechtesten ging" Hendry redete sehr leise, doch ich konnte ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht aufblitzen sehen "aber vielleicht auch, weil Sie die gleiche Blutgruppe haben wie der Prinz" "habe ich?". Unglaubwürdig zog ich meine Augenbrauen hoch und sah ihn fragend an "B positiv, wenn Sie an Zeichen glauben, sollte das ein Leuchtschild sein".

Stunden vergingen, dann vergingen Tage. Valentin lief jeden Tag hin und her, trank Unmengen an Kaffee und mied seit dem wir hier waren den Schlaf. Nicht einmal ist er hier weggegangen oder hat sich umgezogen. Er sah ziemlich fertig aus, doch ich bewunderte ihn, er war ein wahrer Freund. Wir redeten kaum, doch wir beide wussten, dass wir diesmal einander brauchten. An dem sechsten Tag war Valentin das erste Mal auf der Bank eingeschlafen und das sah ich, als meine Chance, endlich zu Jonathan zu gelangen. Die Zwei Männer vor seiner Tür wechselten im 4 Stunden Takt und genau als das passierte, schlich ich mich vorsichtig in sein Zimmer und setzte mich auf den Stuhl neben sein Bett. Sein Gesicht war noch blass und Millionen Schläuche hingen an seinem Körper, doch sein regelmäßiger Herzschlag beruhigte mich. "Stehst du jetzt auf verbotene Dinge?" erschrocken zuckte ich zusammen, als Jonathans Augen mich auf einmal ansahen und ich vor Freude aufstand und ihn so fest drückte, wie ich konnte "Endlich". Aufgelöst, setzte ich mich auf sein Bett und nahm wie automatisch seine Hand in meine. "Mach sowas nie wieder" wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen, doch Jonathan quälte sich hoch und strich mit seiner freien Hand über mein Gesicht "Kar" flüsterte Jona leise und ich sah zu ihm hoch. Langsam legte er seine Hand in meinen Nacken und drückte seinen sanften Lippen auf meine. Das gewohnte Kribbeln durchfuhr meinen Körper und der Geruch von Jonathan, den ich so sehr liebte, stieg in meine Nase. "Du bist es", sagt er zwischen den Küssen und ich musste automatische lächeln "ich bin was?", glücklich küsste ich Jonathan weiter, bis er sich trotz meines Widerstandes von mir löste und mich mit seinen blauen Augen ansah "das erfährst du noch früh genug".

Was denkt ihr meint er wohl? :) Bitte hinterlasst Kommentare, wenn ihr wollte, ich freue mich dann immer :) <3 und DANKE fürs Lesen :)

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