Royal Blood #wattys2018

Royal #9

21.10.2016 ; 14:44 Uhr

Karolina

Sobald ich die Schwelle von Prinz Jonathan Zimmer übertreten hatte kam mein Vater auf mich zu gerannt, der mich allerdings gerade nicht unter die Augen kommen sollte, so schlug ich böse seine Arme weg und ging den langen Flur entlang, bis ich Officer White an der Tür lehnen sah, wo wir heute die Etage des Prinzen betreten hatten. "Miss Baskin, darf ich Ihnen den Rückweg anbieten?" charmant lächelte mich Stephan an und auch die sonst so Gefühlslosen Mitarbeiter grinsten kurz und sahen mich an "wenn Sie mich in den ersten Stock begleiten möchten". Kurz zog Mister White die Augenbrauen hoch und hatte offensichtlich eine Frage im Gesicht stehen, doch er nickte bloß und öffnete schwungvoll die schwere Tür.

Als wir die ersten Treppen Stufen runter gegangen waren, drehte sich Stephan zu mir und fuhr sich nachdenklich durch die Haare. "Ich hoffe Prinz Jonathan hat Sie nicht belästigt" lachend guckte ich in die dunkelbraunen Augen neben mir, und stellte wie immer fest, wie attraktiv Officer White war. "Nein, er ist eigentlich sehr nett, nur ein wenig eigenartig" "das sind hier alle" belustigt lachte ich wieder, bis Stephan mir den Arm vor den Bauch hielt und mich so zum Stoppen zwang. "Wo wollen Sie denn hin?" verwirrt schaute ich mich im Raum und sah, dass wir schon in meinem Stockwerk waren und längst aus dem Treppenhaus raus konnten "oh tut mir leid". Verlegen öffnete ich die große Tür und drehte mich zu Officer Stephan "ich denke ich schaffe es alleine nach unten" "natürlich, aber was genau haben Sie dort vor? Ihr Zimmer liegt doch hier?".

Fünf Minuten brauchte ich um Stephan endlich loszuwerden und endlich stand ich vor Realeys Tür und klopfte laut an. Ich wusste das seine Mutter und Angelina längst schliefen, aber ich wollte heute  keinesfalls bei mir Zuhause schlafen. "Miss Baskin" erschrocken drehte ich mich um und sah mal wieder Hendry Whales vor mir stehen, der mit einem Schlüssel in der Hand spielte und mich angrinste "sehe ich Sie jetzt immer in der Nachtschicht an fremde Türen Klopfen?" beschämt rückte ich von der Tür von Realey ab und ging auf Mr. Whales zu. "Nachdem mein Vater mich einfach angeboten hat, würde ich gerne woanders schlafen" Hendry hielt den Schlüssel in der Hand hoch und warf ihn mir zu "darf ich Sie in die vierte Etage begleiten, das königliche Haus stellt Ihnen ein Zimmer zur Verfügung". Verwundert ging ich auf Hendry zu und lächelte ihn schüchtern an "warum helfen Sie mir?" Hendry lachte und ging mit mir die erste Treppenstufen hoch. "Ich kenne Prinz Jonathan seitdem er 3 Monate alt ist und er ist jemand der nur von Gold umgeben ist, aber dennoch selber ein Goldjunge ist, die anderen die hier groß werden sind meistens schon recht früh verrostet".

Jonathan

Erschöpft legte ich mich wieder in mein Bett und versuchte mit der Gewissheit, dass Karolina Hendry an der Seite hatte einzuschlafen.

Das schrille Klingeln meines Weckers riss mich aus meinem Schlaf und sofort als ich die Augen öffnete erinnerte ich mich an den Termin mit einem Geschäftsführer, der sich für unsere Stiftung interessierte.

Blitzschnell zog ich mir einen Maßgeschneiderten matten Schwarzen Anzug, eine schwarze Krawatte, die Manschettenknöpfe mit dem Zeichen unseres Hauses und dunkle Schnürschuhe an. Ich kann nicht genau benennen warum, aber jedes mal wenn sich mal wieder ein teurer Anzug auf meine Haut legte, fühlte es sich an als würde man ein Heiligen Schutzpanzer um sich legen. "Prinz Jonathan, Mister Leon wäre in ihrem Büro" Hendry stand gerade vor meiner Tür und nickte mir zu bevor er sich wieder umdrehte und darauf wartete das ich ihn Anweisungen gab.

Alexander Leon ist einer der größten Männer unseres Landes und somit spielt er eine wichtige Rolle in unserem Wirtschaftssytem und konnte spielend leicht an einen Termin mit mir kommen.

Mit guter Laune schritt ich aus meiner Tür und ignorierte die salutierenden Männer und das Gefühl von Macht, was sich immer in mir ausbreitet, aber nicht meine Charakter erreichen sollte. "Hendry, haben Sie Karolina das Zimmer gezeigt?" "Ja, Sir" Hendry war seit einer Ewigkeit einer der einzigen Leute in diesem Haus denen ich blind vertraute, und einer der wenigen die Menschlichkeit zeigten.

Als wir nach 7 Minuten Fußweg in meinem Büro ankamen bat ich Hendry draußen zu warten und richtete noch einmal meine Krawatte und strafte meine Brust. "Du bist der Prinz und musst über alles und jeden stehen" die Worte meines Vaters hallten in meinem Kopf wieder, doch ich war anders.

Schwungvoll öffnete ich die Tür und sah sofort in das markante und angespannte Gesicht eines Jungen Mannes, der die Schultern gestrafft hatte und sein Blick dermaßen angespannt und distanziert wirkten, dass selbst mich es einen Moment abschreckte. "Eure königliche Hoheit, ich danke Ihnen für die Ehre Sie treffen zu dürfen, Meine Name ist Alexander Leon und das hier" sichtlich mit sich hadernd drehte sich Mr. Leon zur Seite und eine lächelnde Frau kam hinter ihm her und lächelte mich freundlich an "ist meine Verlobte Joliek Aiden". Sofort als ich die Frau hinter ihm entdeckte, verstand ich sein angespanntes Verhalten, er hatte etwas unersetzbares Mitgebracht.

Ich werde versuchen regelmäßig zu updaten und längere Texte zu schreiben, versprochen!:)