Royal Blood #wattys2018

Royal #7

15.09.2016 ; 20:47 Uhr

Karolina

Es war mittlerweile schon 3 Uhr morgens, und ich wartete die ganze Zeit in meinem Zimmer, dass mein Dad endlich wieder kommt, doch er kam nicht. Auch um 5 Uhr war er noch nicht da, und als ich anfing mir Sorgen zu machen, entschied ich mir meine Hausschuhe anzuziehen und draußen auf dem Flur zu gucken, ob jemand etwas wusste. Das Haus war so aufgeteilt, dass in der ersten Etage die Küche, Personalzimmer, Keller, Mülltrennung und solche Sachen waren, in der zweiten Etage waren die Zimmer bzw. Wohnungen der Sicherheitsbeauftragten, Mitarbeiter der politischen Bereiche, wichtige Botschafter und weitere hoch angesehene Menschen. In dem dritten Stockwerk war der letzte frei erreichbare Bereich, dort war der Mittelpunkt der Arbeit. Es waren überall Zimmer, die nur mit Schlüssel zu öffnen waren, und darunter auch das Büro meines Vaters. Außerdem soll da das Herz der ganzen Kontrollräume sein. Ab der vierten Etage kamen nur noch die Leute hoch, die dafür auch bestimmt waren. Mein Vater hat mir erzählt, dass man da nur über ein separates Treppenhaus in den 'richtigen' Palast rein kam. Unsere Etagen waren alle abgeschottete Etagen von den Hauptgebäuden, die durch Treppen zu unseren führten, die allerdings auch nur für Personal gedacht waren. Die Menschen die oben lebten, waren hauptsächlich die ganz großen Tiere im Palast, und natürlich die königliche Familie selber, wie es dort aufgeteilt ist, weiß ich leider nicht.

Leise schlich  ich durch unsere Stockdunkle Wohnung und öffnete die knirschende Tür, wodurch ich sofort die Aufmerksamkeit von einem Offizier auf mich zog, der den ganzen Abend die Flure hoch und runter lief. "Miss, ist alles in Ordnung?" ein wenig eingeschüchtert ging ich aus der Tür und guckte den großen Mann vor mir an, den ich bereits aus der Küche kannte, da er dort immer mal wieder den Leuten half, wenn er keine Schicht hatte. Es war Offizier Stephan White  und ich wusste bereits, dass er ein guter Mensch ist und dazu noch gut aussieht. Er hatte etwas längere dunkle lockige Haare, die er oft hinter den Ohren trug und einen vollen Bart, der zu seinem südländischen Aussehen passte. "Ach Miss Baskin, ich hatte Sie in der Dunkelheit nicht erkannt, kann ich Ihnen helfen?" mit einem großen Lächeln kam er auf mich zu und stellte sich vor mir, so das ich meinen Nacken nach hinten neigen musste um ihn überhaupt zu sehen. "Ich finde meinen Vater nicht, er müsste schon längst da sein" Stephan fasste sich ans Kinn und schien kurz zu überlegen, zog dann sein Handy raus, und grinste mich wieder an "ich mache mal kurz einen Anruf, dann wissen wir mehr". Offizier White verschwand kurz hinter eine Ecke, bis er wieder auf mich zu kam und mir zu nickte "ich weiß wo er ist, soll ich Sie hinführen?".

Was würde mein Vater wohl denken, wenn ich ihn gerade bei einer wichtigen Arbeit störte? anderseits kann er auch unmöglich so lange arbeiten müssen.

"Das wäre sehr großzügig".

Mit großen Schritten versuchte ich Stephan hinterher zu laufen, doch er ging mit seinen langen Beinen bestimmt 3 mal schneller, als ich es in der Lage war zu tun. "Wo genau ist mein Vater denn?" aus der puste blieb ich mit Stephan vor einer Tür stehen, die sich schon im dritten Stock befand , welcher mit einem großes Schild beschrift war, dass das hier ein privat Gang war. "Mir wird es leider verboten Standorte unserer Mitarbeiter preis zu geben, ich darf Sie nur dort hin führen" verwirrt guckte ich zu Stephan hoch, der die Schultern zuckte und einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zog "Datenschutz und verwirrende Gesetze".
Nachdem die Tür offen war, eröffnete sich mir ein unglaublich hohes Treppensystem, was mir viel zu anstrengend erschien. "Sie wollen dort aber nicht hoch laufen oder?" genervt guckte ich die Millionen Treppen Stufen hoch und hörte den Offizier lachen "Aufzüge gibt es nur in den oberen Stockwerken, wir haben kein Zugriff darauf". Abwertend schnallte ich mit der Zunge und lachte höhnisch "also dürfen die Hoheiten ihre Energie sparen und das hart arbeitende Personal soll laufen?" sichtlich beschämt nickte Stephan und ging die ersten Stufen hoch und guckte mich abwartend an "Sport soll toll sein".