Royal #6

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15.09.2016 ; 17:29 Uhr

Jonathan

"Jonathan" das raue Knurren von meinem Vater ertönte hinter mir, und alles in mir spannte sich an. Noch nie zuvor habe ich so intensiv die Tattoos auf meiner Haut wahr genommen. Ohne zu wissen, was ich tat, rannte ich den Flur entlang und ging zu einen der Treppenhäuser, die sich nur einem Schlüssel zu öffnen ließen und versuchte so auf mein Stockwerk zu kommen, dass mein Vater mich nicht erwischte. Ich war zwar schon 23, aber als Prinz wird das verstecken nie aufhören.

Als ich die sechste Etage erreicht hatte, öffnete ich leise die Tür und guckte erst ob sich jemand auf den Fluren befand, doch kein Bekannter, außer die immer vorhanden Wach Männer waren zu sehen. "Eure Majestät, Prinz Jonathan ist so eben im sechsten Stockwerk erschienen" angespannt drehte ich mich zu Mr. Baskin der vor meiner Tür auftauchte und in sein Mikrofon sprach, was an seinen Kopfhörer integriert war "wie nett Verbündete zu haben". Genervt ging ich an Baskin vorbei und öffnete meine Zimmer Tür, um mich vor dem hohen Besuch, passend anzuziehen. Heute war es das zweite Mal, dass ich aus dem Palast floh, während mein Vater Zuhause war und wie beim ersten Mal, war es eine schlechte Idee.

"Darf ich herein kommen?" Baskin stand in meiner noch geöffneten Türschwelle, und guckte mich fragend, aber distanziert an. "Ja, schließen Sie bitte die Türen, und geben mir eine Minute" Stöhnend holte ich mir einen langen grauen Pullover aus meinem Schrank und zog mich kurz ins Bad zurück, damit ich gucken konnte, ob ich keinen Schlamm von dem nassen Boden, an mir hatte. Als ich mein dreckiges T-Shirt über den Kopf zog, musterte ich meinen Oberkörper in dem großen goldenen Spiegel, der beinahe so groß war, wie meine Zimmertür. "So sieht also kein Prinz aus" leise sprach ich zu mir selber und erinnerte mich an Karolinas Worte, die wahrscheinlich die Meinung eines ganzes Landes wieder spiegelte.

Mit frischen Klamotten trat ich aus dem Bad und beobachte Baskin, wie er sich ein Bild auf meinem Schreibtisch anguckte, was Valentin und mich beim Bogenschießen zeigte. "Mr. Koslowski soll ein sehr intelligenter junger Mann sein" "in der Tat, aber wie kann ich Ihnen helfen?" bei meinen direkten Worten, drehte sich Mr. Baskin zu mir und guckte mich direkt in die Augen, obwohl er zwei gute Köpfe kleiner war als ich. "Ihr Vater ist sehr sauer, ich möchte Sie ungern alleine lassen" Bei den Satz erinnerte ich mich daran, wie Andrew Baskin einmal meinen Vater von mir runter ziehen  musste, weil er sich auf mich gestürzt hatte und mir mehrmals mit der Faust ins Gesicht schlug. "Darf ich Sie etwas fragen?" erschöpft setzte ich mich auf mein großes Bett und senkte meine Stimme "sind Sie auch so?" fragend guckte ich zu dem älteren Mann hoch, der die Stirn kraus zog und den Kopf fragend schief legte. "Behandeln sie Ihre Kinder auch so, wenn sie aus der Reihe tanzen?" Andrew schüttelte den Kopf und lächelte vorsichtig "nein, Karolina ist eine sehr schwierige junge Frau und mein 13 jähriger Sohn wohnt bei seiner Mutter, aber um ihre Frage zu beantworten, ich wurde noch nie handgreiflich gegenüber meinen Kindern". Traurig nickte ich und wendete den Kopf ab und konzentrierte mich auf den Gedanken, irgendwann frei zu sein.

Gerade als Mr. Baskin zum Reden ansetzten wollte, schlugen die Türen gegen die Wände und wieder einmal sah ich die verzweifelten Gesichter der Sicherheitsmänner, die nicht wussten, ob sie mich beschützen sollten, wenn der König die Gefahr da stellte. "Baskin" böse guckte mein Vater erst zu mir und dann zu seinem Freund, der sofort verstand und die Türen hinter sich schloss. "Du unbrauchbarer Versager" Aggressiv stand Jeffery vor mir und haute mir mit voller Kraft die flache Hand an den Kopf ."Handy, Schlüssel und Führerschein sofort!" Widerwillig stand ich mit zitternden Beinen auf und zog aus meinen Taschen mein Handy und die Schlüssel für mein Motorrad "ich will auch die Schlüssel für jeglichen Privatgang". Immer wenn die Stimme meines Vaters sich wie ein tiefes Knurren anhörte, konnte man sich sicher sein, dass er sich gerade noch so zusammen reißen konnte.

Auch wenn ich es nicht gerne zugab, strömte die Angst durch meinen Körper und machte sich durch meine Schwitzgen Hände und meine zitternden Beine bemerkbar, die es mir unmöglich machten, selbstbewusst den Führerschein und die Schlüssel von meiner Schreibtischschublade zu holen, und sie meinen Vater zu reichen. "Ich bin es so Leid, dich zu erziehen, du bist ein Versager und eine Schande, ab jetzt wird Whales dich den ganzen Tag kontrollieren, du wirst keine Sekunde mehr für dein erbärmliches Leben haben". Mit diesen Worten drehte er sich und zeigte Baskin ihn zu folgen "Jeffery, sei nicht so streng zu ihm" als die Stimme meiner Mutter ertönte schlossen die Wachmänner schnell meine Türen und ließen mich hier alleine in diesem riesigen Käfig stehen.

Royal Blood #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt