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Ich wache durch einen schnarchenden Sky auf.

Oh wow, das war ja doch kein Traum!

Gähnend drehe ich mich zur Seite um auf meinen Wecker zu schauen.

"Shit! Sky, wach auf! Wir kommen zu spät zur Schule!"

Als Antwort bekomme ich nur ein genervtes Brummen.

"Sky!", schreie ich.

"Wach auf, du schlafender Elefant!"

Jetzt dreht er sich zu mir und versucht, mich böse anzusehen.

"Elefant? Nennst du mich etwa fett?"

"Ja genau. Und jetzt steh auf und mach dich fertig. Wir müssen los!"

Ich hüpfe aus dem Bett und sprinte in das Badezimmer um meine Zähnen zu putzen und meine Haare zu machen.
Für Makeup reicht die Zeit nicht mehr.

Als ich wieder ins Schlafzimmer komme sehe ich, dass Sky sich immer noch nicht angezogen hat.

"Sky! Beweg deinen Arsch!"

Panisch öffne ich meinen Kleiderschrank, der dank Dylan prall gefüllt ist.

"Ich habe nichts zum Anziehen!"

"Äh, darf ich dich darauf hinweisen, dass dein ganzer Kleiderschrank voll ist mit wunderschönen Klamotten?"

"Ja, aber keine wunderschönen für heute!"

Panisch ziehe ich einfach ein paar Klamotten heraus, die zusammen vielleicht zusammenpassen könnten.

Skys P.O.V

Ohne auch nur rot oder nervös zu werden, zieht sie sich vor ihrem Schrank um.
Vor mir.

Sie zieht die Klamotten wieder aus, wirft sie auf den Boden und schaut jetzt hilflos in ihren Schrank.

Ich stehe vom Bett auf, laufe auf Odessa zu und umarme sie von hinten, während sie immer noch nur ihre Unterwäsche trägt.

Ich küsse langsam ihren Hals und flüstere:" Du siehst jeden Tag wunderschön aus. Du wirst auch heute wunderschön aussehen. Egal, was du anziehst."

Ich merke wie sie eine leichte Gänsehaut bekommt und muss grinsen.

Ich drücke Odessa leicht nach vorne, um an ihre Klamotten ranzukommen.
Ich suche ein paar Kleidungsstücke heraus, die meiner Meinung nach perfekt zusammen aussehen.

Ich ziehe Odessa wieder etwas zurück mit mir, schließe den Kleiderschrank, sodass sie sich im Spiegel, der daran befestigt ist, betrachten kann.
So halte ich ihr dann die Klamotten vor sie.

"Sieht..Sieht gar nicht einmal so schleht aus", stammelt sie.

"Das liegt daran, dass ich das ausgesucht habe.", erkläre ich ihr, während ich ihre Haare zur Seite lege, um die andere Seite ihres Halses zu küssen.

"Du kleiner Macho!", ruft sie und versucht, sich aus meinen Armen zu reißen.

Ich halte sie aber zu fest, drehe sie so um, dass sie mich anschaut und beuge mich runter, um auf ihrer Augenhöhe zu sein.
Langsam nähere ich meine Lippen ihren und ich merke, wie Odessa eine Gänsehaut bekommt, da ich meine Hände langsam ihre Hüfte hinunterfahren lasse.

Vorsichtig küsse ich sie dann und als sie den Kuss erwidert, drücke ich sie geben ihren Schrank und lasse meine Hände weiter runter gleiten.
Bis zu ihrem Hintern.

"Sky..ich..wir kenne uns kaum. Außerdem müssen wir echt dringend zur Schule.", stammelt sie nervös vor sich hin.

Das hätte ich mir denken können.
Sie ist nicht wie Nicole.

"Okay, kein Problem. Ich warte so lange, wie du willst."

Sie lächelt mich leicht an, nimmt mein Gesicht in ihre Hände und zieht es zu ihr herunter.

"Danke", flüstert sie und küsst mich kurz auf die Stirn.

Sie ist so süß.
Womit habe ich sie nur verdient?

Odessas P.O.V

Das gerade ging mir echt zu schnell, aber ich bin froh, dass Sky nicht enttäuscht ist von mir oder etwas in die Richtung.

Als wir dann endlich mal and der Schule ankommen weiß ich nicht, was ich Dylan erzählen soll.

Erst habe ich wegen Sky geweint und jetzt?

Jetzt kommt Sky zu mir und nimmt meine Hand.
Sofort fangen unsere Ketten an zu leuchten.

Ob ich finde, dass das hier alles viel zu schnell passiert?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Ich weiß, dass er der ist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen werde.
Ich weiß, dass er mich respektieren wird und dass ich ihn brauchen werde.
Und er braucht mich.
Vor allem jetzt wegen seiner Schwester.
Ich weiß nicht, ob ich will, dass er jetzt alleine wohnt.
Er benimmt sich zwar die meiste Zeit normal, aber manchmal merke ich, dass er immer noch trauert und manchmal wirkt er echt weggetreten.

Vielleicht sollte ich ihn fragen, ob er bei mir bleiben möchte.

Später.

Als ich mich endlich aus meinen Gedanken reißen kann, bemerke ich, wie Schüler, sogar Lehrer uns und unsere Ketten anstarren.
Manche glotzen uns einfach nur an, doch jetzt fangen die meisten an zu klatschen.

"Sky? Die machen mich nervös. Können wir bitte zu Dylan und den anderen?", flüstere ich Sky zu.

"Würde ich ja auch gerne, aber schau mal, wer da vorne steht und ganz laut klatscht.", antwortet er mir grinsend.

Als ich in die Richtung schaue, in die Sky zeigt, sehe ich, wie die Jungs jubeln und klatschen.

Dieses Szenario ist so bizarr.
Badboys, die sich wie kleine Mädchen freuen.

Das bringt mich sofort zum Grinsen.

Ich laufe schneller in die Richtung meiner Jungs und ziehe meinen ganz eigenen Badboy hinter mir her.

"Odessa! Gruppenumarmung!", rufen sie wild durcheinander.

Oh Gott, man könnte meinen, das hier sei eine Gruppe von pubertierenden kleinen Mädchen.

Dylan schaut erst etwas skeptisch, doch dann lächelt er.
Auch bei ihm kann man noch ein paar Spuren der Prügelei sehen.

"Gut gemacht, Bruder"
"Krasses Ding"
"Geil, Sky hat sich eine 10 gesichert!"

"Sie ist doch keine 10?!", gibt Dylan empört von sich.

Naja..eine 10 bin ich bestimmt nicht. Vielleicht eine 8.

"Stimmt, Dylan hat Recht. Sie ist definitiv eine 100. Wenn nicht sogar eine 150.", erklärt Dylan, während er mir den Arm um die Schultern legt.

"Okay, sorry Leute, aber ich geh jetzt noch eine rauchen. Das wird jetzt doch etwas widerlich.", meint einer der Jungs.

Ich hoffe, Sky geht nicht mit.

"Sky, kommst du mit?"

"Ne Mann, lass mal stecken. Ich glaube, Odessa mag das nicht so.", erklärt Sky.

Ja, das stimmt.
Das eine Mal war schon komisch genug.
Ich bin sicher, ich liege in zwei Tagen neben meiner Mom im Krankenhaus.
Okay, über Krebs macht man keine Witze, aber soll ich jetzt etwa anfangen zu heulen, oder was?

Die Jungs, die rauchen gehen, verabschieden sich.
Somit sind es nur noch Dylan, Sky und ich.

Dylan nähert sich Sky.

"Bruder, du hast das größte Glück überhaupt. Verhau es nicht irgendwie."

Mit diesen Worten dreht er sich um und lässt Sky und mich alleine.
Alleine mit all denen, die immer noch um uns herumstehen und uns anstarren.

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