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Als ich aufwache, fehlt irgendwas. Ich blicke einmal zur Seite, um zu schauen, ob Sky noch da ist, doch der ist nirgendwo zu finden. Langsam lasse ich meinen Blick durch das Zimmer gleiten und stelle fest, dass ich gar nicht im Hotelzimmer bin. Ich bin in meinem Zimmer. In meinem Zimmer mit der einen Wand, die mintfarben gestrichen ist und schwarze Wandtattoos besitzt.

War das..war das alles etwa nur ein Traum?

Mit Tränen in den Augen reiße ich die Bettdecke von mir und stelle fest, dass ich meinen Mickey Mouse Schlafanzug trage. Nein, nein, nein. Das kann nicht sein! Sky war nur ein Traum?

Weinend blicke ich auf meinen Wecker, der auf dem Nachttisch neben meinem Bett steht und merke, dass ich in 40 Minuten in der Schule sein muss. Ich wische mir meine Tränen von den Wangen und stehe langsam auf. Ich wünschte, ich wäre gar nicht erst aufgewacht.

Als ich in meinen Schrank schaue, muss ich an Dylan aus meinem Traum denken und daran, wie nett er zu mir war. Lächelnd suche ich ein paar Sachen heraus, die besser zusammenpassen als die, die ich sonst immer trage. Im Badezimmer benutze ich die Schminke meiner Mutter, die sie früher immer benutzt hat. Zufrieden schaue ich mich im Spiegel an, nachdem ich meine Stiefel  und meine Jacke angezogen habe. Ich atme noch einmal tief durch, bevor ich mich auf den Weg in die Schule mache. Als ich draußen bin, peitscht mir der kalte Wind sofort ins Gesicht und trocknet so meine Tränen, die ich immer noch nicht kontrollieren kann.

Ich krame meinen alten Ipod, den ich letztes Jahr zu Weihnachten bekommen habe, heraus und lasse das Lied Not Today von den Imagine Dragons spielen. Ich hoffe, ich sehe heute keine der Jungs, sonst werde ich bestimmt anfangen zu weinen. Dann werde ich wieder zum Mobbingopfer. Nein, danke!

Kurz bevor ich bei der Schule ankomme, stoppe ich beim Zigarettenautomaten und kaufe noch eine Packung Zigaretten. Ich ziehe eine Zigarette aus der Packung und zünde sie an. An der angezündeten Zigarette ziehe ich einmal, bevor ich in Richtung des Eingangs laufe. Auf dem Schulhof beachtet mich keiner, obwohl hier das Rauchen strengstens verboten ist. Naja, wieso sollte man eine wie mich auch beachten?

Kurz vor dem Eingang drücke ich die Zigarette auf dem Boden aus, atme einmal tief durch und verbiete mir, an den Traum zu denken. Egal, wie schön er war. Ich wische mir ein letztes Mal die Tränen aus den Augen und hoffe, dass mein Makeup nicht verschmiert ist.

Dann trete ich ein und bekomme die ganze Ladung der Hitze hier drinnen entgegen. Ich merke, wie mir extrem heiß wird und ziehe meinen Schal, meine Mütze und meine Handschuhe aus.

Als ich nach vorne blicke sehe ich die Person, die ich unbedingt meiden wollte. Sky. Mein Körper prickelt und ich merke, wie ich eine Gänsehaut bekomme. Wieso verdammt bin ich überhaupt aufgewacht?! Von diesem Traum kann ich ja nicht einmal jemandem erzählen- außer, ich möchte in die Psychatrie eingesperrt werden.

Als Sky mir für einen Moment in die Augen sieht, verzieht er das Gesicht, was mir einen Tritt in den Magen gibt. Okay, das wars dann wohl. Verdammt!



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