Fünf

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Schnell packe ich meine Sachen zusammen und verwische meine Spuren, wie auch jedes andere Mal.
Es ist wichtig vorsichtig zu sein, damit ich das ganze hier überlebe, zumindest bis ich mein Ziel erreicht habe.

Morgen ist es soweit, ich werde den Wald verlassen.
Ich muss es schaffen ins Schloss zu gelangen, bevor mich jemand findet.
Eine großes Ungewissheit baut sich in meinem inneren auf, ich weiß absolut nicht, was mich erwarten wird.
Ich habe noch nie den Wald verlassen und ohne meine Karte wäre mir dies nie möglich.
Das verlassen meinen gewohnten Umfeldes fällt mir nicht leicht, denn ich Wage einen Eintritt in ein völlig fremdes Territorium.

Ich werde für alles nur einen einzigen Tag haben.
Ich werde nicht länger Zeit haben, weil sie mich sonst finden würden.
Ich werde meinen Plan umsetzen müssen und danach sterben, meine Zeit tickt.
Ich nähere mich meinem Untergang, aber das ist es wert.
Es ist das erste in meinem Leben, was es wirklich Wert ist, nachdem ich alles verloren habe.
Ich werde die Menschheit stolz machen und für immer in die Geschichte eingehen, wenn ich mein Plan erreiche.
Ich werde der Untergang der Werwölfe sein und der Lichtblick der Menschheit.

Ein heldenhafter Tod ist genau das, was ich mir vorstelle.
Es ist es, als wäre es meine Bestimmung.
Auch wenn ich es nicht schaffe den König umzubringen, werde ich mit gutem Gewissen sterben.
Ich werde alles Menschen mögliche versucht haben und werde würdevoll sterben.

Ich habe mich gewährt und für die Menschheit gekämpft.
Meine Familie wäre stolz auf mich und bald werde ich sie wiedersehen, ich hoffe es so sehr, auch wenn das Leben nach dem Tod ungewiss ist.

Ich weiß, dass ich nicht mehr lange lebe und trotzdem geht es mir bestens, ich fühle mich stark und mutig.
Ich schultere mir meine Tasche auf und gehe lächelnd los.
Jeder würde denken, wieso lächelt sie jetzt, um ehrlich zu sein, ich freu mich meine Familie wiederzusehen und dem Teufelskreislauf zu entkommen.

Ich werde Tod sein, aber ich werde nicht mehr einsam sein.
Heute Nacht werde ich an der Grenze schlafen, obwohl das wirklich gefährlich ist.
Ich habe mir deswegen schon Gedanken gemacht.
Ich werde auf einem Baum schlafen.
Es ist die sicherste Möglichkeit, es ist zwar gefährlich auf einem Baum zu schlafen, aber es geht einfach nicht anders.

Ich muss mir jetzt noch was zu essen jagen, damit ich auch bei Kräften bin.
Nach einer langen Zeit, verstecke ich mich in einem Busch.
Vor mir ein wunderschöner See und eine Wiese.
Nicht weit von mir entfernt, steht ein Reh.

Ich bin unglaublich hungrig und momentan finde ich kein anderes Tier.
Ich tue es ungern unschuldige Tiere umzubringen, aber ich muss überleben und brauche die Energie für meinen Plan.

Mit einem zielsicherem Schuss, treffe ich das Reh am Bauch.
Ich springe aus dem Busch heraus und gehe zum Reh.
Die Kugel entferne ich.
Ich suche mir Stöcker und zünde ein Feuer an. Jetzt muss ich das Reh nur noch zubereiten. Mein Vater wäre echt stolz auf mich, wenn er sehen würde, wie ich ganz allein das Reh zubereite.

Nachdem Essen, gehe ich zufrieden mit einem vollem Magen weiter.
Meine Energie ist wieder gestiegen und meine Kräfte kehren zurück.
Das habe ich wirklich, mehr als gebraucht.

Ich habe noch ein langen Weg vor mir, welchen ich heute noch schaffen muss.
Beim See hab ich mir meine Wasserflaschen noch aufgefüllt, damit ich genügend Wasser habe.
Das Reh wird meine letzte Mahlzeit gewesen sein.
Es wird das letzte Mal gewesen sein, dass ich meine Wasserflaschen aufgefüllt habe.

Nach einer Zeit, drückt meine Blase.
Ich packe meinen Rucksack zur Seite und verrichte mein Geschäft im Gebüsch.
Nachdem ich dies getan habe, nehme ich wieder meinen Rucksack und wende mich wieder meinem Weg hin.

Händewaschen gibt es nicht, wenn man alleine im Wald lebt. Die komplette Hygiene wird vernachlässigt und bedeutungslos.
Früher, als wir noch alle zusammen in dem kleinem Dorf versteckt gewohnt haben, gab es sowas wie Händewaschen.
Mich waschen tue ich auch eher selten, denn es überdeckt meinen menschlichen Geruch.
Es ist vom Vorteil.
Ich mache es somit den Werwölfen schwerer, meine Fährte zu finden und dieser zu folgen.

Endlich an der Grenze angekommen, suche ich mir einen passenden Baum, auf dem ich die Nacht verbringe.
Nachdem ich einen gefunden habe, laufe ich zum Baum und Kletter anschließend auf einen dicken Ast.
Auf diesem Ast bleibe ich schließlich sitzen.
Er ist ziemlich dick, also kann ich hier gut drauf schlafen.
Mit der Waffe in der Hand, lehne ich mich zurück und schließe meine Augen.

Morgen ist es soweit.

Alles wird ein Ende nehmen, mein und sein Leben.

Tut mir echt leid das so lange nichts kam. Ich werde jetzt versuchen jede Woche ein Kapitel hochzuladen. Ab dem nächsten Kapitel wird es auf jeden Fall spannender.❤️

MoonriseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt