Von weitem erblicke ich die große Tür. Den Ausgang aus meiner persönlichen Hölle. In mir breitet sich das Gefühl von Freude aus was ich lange nicht mehr verspürt habe. Ich schreite mit schnellen Schritten auf die Tür zu. Fast stolpere ich über meine eigenen Füße so schnell laufe ich. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. An der Tür drücke ich die eiserne Klinke runter und drücke die schwere Tür auf. Frische Luft weht mir entgegen und eine kleine Last fällt mir von dem schultern. Ich lasse mich für ein kurzen Moment erschöpft auf den Boden gleiten und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Ich atme die frische Luft ein- und aus und halte mich am Boden fest als würde ich sonst zur Seite kippen was gut passieren könnte. Ich bin schwächer als je zuvor. Seelisch bin ich ein totales Frack was ich von außen betrachtet wahrscheinlich auch bin. Nur noch das kleine Fünkchen Stärke in mir hält mich am Leben. Die Stärke für die mich meine Familie schon immer bewundert hat. Meine Mutter war nicht stark und gab auf doch ich werde nicht so leicht aufgeben. Ich stehe mühsam wieder auf und laufe mal wieder los. Auf das große Tor laufe ich zu. Ich muss nur noch dadurch dann bin ich wieder in Sicherheit von all dem hier. Mir ist bewusst geworden das alles nur eine Panikattacke war. Ich habe mir das alles nur vorgestellt. Mein Bruder ist tot und das lässt sich nicht rückgängig machen. Es schmerzt und zwar unheimlich doch ich muss nach vorne blicken. Ich muss es einfach versuchen. Bevor ich das Tor nur erreichen kann werde ich zu Boden geworfen. Irgendwas schweres und hartes hat mich am Rücken getroffen. Beim Sturz konnte ich mich zum Glück noch mit den Händen am Boden abstützten so das ich mir schlimmere Verletzungen erspart habe. Mein Rücken schmerzt jetzt zwar doch ich bin den Schmerz mittlerweile gewöhnt. Mein Leben ist nicht leicht und ich werde noch einige Schmerzen ertragen müssen bis ich wieder frei sein kann. "Du hast es weit geschafft" sagt der König beeindruckend zu mir. Seine Stimme ist tief und rau. Ich spüre wie er mir näher kommt und mein Körper spannt sich merklich an. Ich hätte mir denken können das er es ist der mich zu Boden geworfen hat mit was auch immer. Er scheut nicht davor gewalttätig zu werden und das macht mir Angst. Ich werde es nicht leugnen er ist stark wirklich stark stärker als andere Werwölfe. Ein Ausweg aus meiner ganzen verkorksten Situation zu finden ist nicht leicht. "Wieso machst du mir nur immer solche Probleme? Kannst du dich nicht einfach mir unterwerfen wie es jeder macht?" Fragt er mich wieder und zieht mich an meinen Schulter hoch. So bald ich wieder stehe drohen meine Beine einzuknicken doch zum Glück hält er mich fest. Was denke ich da ich wäre lieber am Boden als das er mich anfässt. "Du siehst schlimm aus. So schwach und zerbrechlich" stellt er leise fest und redet mehr mit sich selber als mit mir. Mir gefällt es nicht das er sowas über mich sagt. Mir ist das alles bewusst er muss es nicht nochmal erwähnen. Es schmerzt zu hören das ich schwach aussehe. Das kleine Fünkchen Stärke in mir ist rasend vor Wut und würde ihn an liebsten an den Kragen gehen doch mein Körper lässt es nicht zu. Meine Energie es verbraucht und ich drohe das Bewusstsein zu verlieren das spüre ich. Ich hätte es nicht weit in den Wald geschafft wird mir bewusst. "Ich werde mich erstmal um die kümmern" sagt er leise. In seiner Stimme hört man seine Besorgnis raus doch ich verstehe es nicht. Er ist doch an allem schuld doch jetzt ist er besorgt. Soll einer doch Werwölfe verstehen. Er nimmt mich hoch und trägt mich Vorsicht ins Schloss. Ich würde an liebsten so schnell wie möglich flüchten doch ich schaffe es nicht. Ich schaffe es zu nichts. Ich fühle mich eklig an den Stellen an den er mich berührt. Es liegt so viel Blut meines gleichens an seinen Händen das ich gar nicht anders kann als mich zu ekeln. Wieder im Schloss drinnen vermisse ich wie der frische Wind durch meine Haare weht. Wie ich leicht fröstle durch den Wind der meine nackte Haut berührt. Das Gefühl von Freiheit was ich verspüre wenn ich draußen bin. Ich fühle mich hier nur eingeengt und es deprimiert mich. Mit seiner Hand streicht er mir über das Haar und flüstert etwas was ich nicht ganz verstehe. Es war zu leise und ich bin zu geschwächt um mich anzustrengen.
Tut mir echt leid das so lange nichts kam. Ich werde ab jetzt wieder 1-2 teile die Woche hochladen.❤️
DU LIEST GERADE
Moonrise
Hombres LoboWir schreiben das Jahr 3451. Vor ungefähr 260 Jahren haben die Werwölfe die Herrschaft der ganzen Welt an sich gerissen. Es herrschte ein grauenhafter Krieg, wodurch unzählige Unschuldige starben. Mehr als die halbe Weltbevölkerung wurde ausgelöscht...