Sechzehn

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Die Nacht plagten mich Albträume. Albträumen in dem ich um Hilfeschrei und mir keiner zur Hilfe kommt. Die Schreie haben sich in meinem Kopf festgebrannt und ich werde es nie mehr vergessen können. Zu wissen das sie im Raum nebenan vergewaltigt wurde und du nicht geholfen hast macht einem riesige Schuldgefühle. Ich hätte was machen müssen konnte aber nicht. Meine Augen sind noch geschlossen und ich liege immer noch unter der dünnen Decke. Für mich gibt es keinen Grunde aufzustehen.

Ich höre das klimpern von Schlüsseln. Jemand ist hier direkt vor meiner Tür. Die Tür wird langsam aufgeschlossen doch ich behalte die Augen weiter geschlossen. Vielleicht verschwindet die Person ja weil sie denkt das ich schlafe. Ich hör das quietschen der Tür die geöffnet wird. Schritte in meine Richtung folgen. Man hört erneut das quietschen der Tür und Schritte die sich wieder entfernen. Die Schritte werden immer leiser bis sie gar nicht mehr zu hören sind. Nur noch mein Atem und der Atem einer anderen Person sind zu hören. Meine Hände zittern und mein Atem geht stoßweise. Ich habe Angst. Ich habe keine Ahnung wer hier ist und was diese Person vor hat. Ich öffne meine Augen und blicke mich um. Der König wie er leibt und lebt steht hier ihm Raum. Ich schließe schnell wieder meine Augen in der Hoffnung das er denkt das ich schlafe. Schritte die mir näher kommen ertönen. Kurz darauf neigt sich das Bett ein Stück. Er Sitz nun neben mir auf dem Bett. Die Angst steigt und ich weiß nicht was als nächstes geschieht. Die letzte Begegnung mit ihm war auch nicht grade schön. "Wie geht es dir?" Fragt er mich nach einer Zeit. Ich hätte jetzt echt mit jeder Frage gerechnet aber nicht mit dieser. Ich öffne meine Augen und blicke zu ihm. Ich weiß nicht ob ich schweigen soll oder ihm antworten soll. "Ich habe dich gefragt wie es dir geht!" Spricht er diesmal mit nachtrug und seine Stimme ist viel tiefer. Sie bereitet mir eine Gänsehaut und ich schlucke einmal hart. "Gut" antworte ich ihm leicht zitternd. Mir geht es nicht gut nur ich will nicht schwach wirken. An liebsten würde ich ihm jetzt an die Gurgel springen und ihn umbringen für alle Menschen. "Wie heißt du?" Fragt er mich wieder. Er dreht sich nun wieder zu mir und blickt mir entgegen. Seine Hand fährt meinen Körper entlang und ich muss echt meine zähen zusammen beißen um nichts zu sagen. Ich will seine Hand grade so gerne einfach weg schlagen aber ich habe Angst vor den Folgen. Er ist gewalttätig und schreckt auch nicht davor mich zu verletzten. Seine Hand bleibt bei meinen Haaren stehen. Er streicht durch meine Haare und lässt seine Hand dort auch bleiben. "Clary" antworte ich ihm leise. Er könnte eh nichts mit meinem Namen anfangen also wieso sollte ich ihm nicht meinen echten sagen. Bald ist das Leben von einem von uns sowieso zu Ende. Ich werde es hier nicht lange überleben. "Ich muss wieder gehen, Mate. Der Arzt wird morgen nochmal erscheinen. Schlaf gut" spricht er und streicht mir nochmal über meine Wange. Ich schließe angeekelt meine Augen. Mit dieser Hand hat er unzählige Menschen leben beendet. Er schritt aus dem Raum und schließt die Tür wieder ab. Seine Schritte entfernen sich ebenfalls bis sie nicht mehr zu hören sind. Ich bin wieder allein und froh das er nicht mehr das ist.

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