Kapitel 32

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*Liam POV *

Ich parkte das Auto vor dem Sitz des Managements und stieg aus.

Ich schlug schwungvoll die Tür zu und schloss das Auto ab, ehe ich das Gebäude betrat.

Ich hatte gleich ein Meeting mit meinem Management und Louis, da wir mal wieder für irgendein Projekt gebraucht wurden.

Vielleicht eine Hilfsorganisation oder für eine Werbung.

Eigentlich fand ich diese Projekte immer ganz lustig und meistens traf ich dort auch immer wieder auf einen der Jungs, aber heute hatte ich wirklich keine  Nerven mehr für ein Meeting.

Meine kleine Tochter heute morgen in Michaels Zimmer zu sehen hatte mir einen gewaltigen Schock versetzt.

Ich könnte mich selbst dafür ohrfeigen, dass ich die Beziehung der beiden einfach so akzeptiert hatte.

Ich hätte einfach auf mein Bauchgefühl hören sollen. Ich hatte gewusst, dass das mit den beiden Ärger geben würde.

Aber ich hätte nicht gedacht, dass die beiden Luises und mein Vertrauen so missbrauchten.

Ich lief in das Gebäude und nickte der Dame am Empfang kurz zu, ehe ich in den Aufzug ging und das Stockwerk angab.

Das einzige, was mich an New York wirklich furchtbar nervte waren diese ewig hohen Häuser, die hier eigentlich überall standen.

Man verbrachte hier viel zu viel Zeit in Aufzügen.

Ich meine was ist los mit den Leuten? Wollen Sie bald so hoch wohnen, dass sie den Menschen in den Flugzeugen winken können?

Was soll sowas?

Ich sah mich selbst im Spiegel des Aufzugs an, während die Türen sich schlossen.

Oh man, worüber machte ich mir eigentlich Gedanken?

Das wirklich wichtige war doch, dass ich das mit Paula wieder in den Griff bekam.

Ich meine, sie hatte die Nacht in seinem Zimmer und vermutlich auch in seinem Bett verbracht.

Ich wollte wirklich nicht wissen, was vielleicht sonst noch in dem Zimmer passiert war.

Eigentlich vertraute ich Michael und meiner Tochter erst recht, aber heute hatte dieses Vertrauen einen großen Rückeschlag erleiden müssen.

In diesem Moment hielt der Aufzug und ich rückte noch einmal mein Hemd zurecht, ehe sich die Türen öffneten und ich den Aufzug verließ.

Ich lief den Gang hinab bis zu dem Büro, in dem das Meeting sein würde und klopfte kurz, ehe ich den Raum betrat.

Louis stand an der riesigen Fensterfront und drehte sich zu mir, als ich den Raum betrat.

"Hei" meinte ich und Louis zog eine Augenbraue hoch, während ich meine Anzugjacke über einen der Stühle hängte.

"Was ist dir über die Leber gelaufen?  Bist du den Anzug nicht mehr gewohnt?" fragte er und ich ignorierte seine Anspielung auf meine mittlerweile ungewohnte Kleidung.

Ich setzte mich seufzend auf den Stuhl und Louis verschränkte die Arme vor der Brust und musterte mich skeptisch.

"Warst du in LA?"  fragte ich und er nickte und setzte sich ebenfalls an den Tisch.

"Und? Was ist mit dir?" fragte er nun ernst und ich sah ihn an und fuhr mir etwas verzweifelt durch die Haare.

"Ich wollte Paula heute morgen wecken" fing ich schließlich an und Louis blickte mich abwartend an.

Countryside //L.P. FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt