*Michael POV*
Flora sah mich skeptisch an und ich seufzte und ließ mich auf mein Bett nieder.
„Flora, ich mein es ernst. Ich will nur das beste für deine Schwester. Und so sehr ich mir das wünsche, ich bin es nicht. Das ist mir in den letzten Monaten klar geworden und irgendwann werdet ihr das alle verstehen. Glaub mir ." ich meinte es wirklich so.
Paula hatte die letzte Zeit immer mehr von ihren Plänen gesprochen. Erst hatte ich versucht diese zu ändern. Doch dann wurde mir klar, das sich das nicht konnte und nicht wollte.
Ich wollte sie nicht an mich binden und ihren Traum zerstören. Niemals.
Das mit den anderen Mädchen war nicht die feine englische Art. Das wusste ich. Und ich fühlte mich schlecht. Aber sie lenkten mich ab. Und ich wusste, wenn Paula es herausfinden würde, würde sie verletzt sein. Aber sie würde sich leichter endgültig von mir trennen und ihren Weg gehen.
„Warum sagst du ihr, es war Emma?" fragte Flora schließlich und ich sah sie an.
„Wenn sie weiß, dass ich bei einer anderen bin fällt es ihr leichter mich zu vergessen. Weil sie dann sauer ist. Und es verletzt sie vielleicht ein bisschen weniger wenn sie denkt es ist nur eine die ich liebe anstatt irgendwelche, mit denen ich mich nur ablenke. „ erklärte ich und Flora musterte mich nachdenklich.
„Seit wann bist du so?" fragte sie schließlich, doch darauf hatte ich keine Antwort.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Liam stand im Zimmer. Er sah zwischen mir, Flora und dem Koffer hin und her und sah mich schließlich an.
„Du willst gehen?" fragte er und ich sah ihn überrascht an.
„Ich dachte das ist in deinem Sinne. Und bestimmt in Paulas." meinte ich leise und Liam schüttelte den Kopf .„Nichts da. Konflikte werden geklärt. Du gehörst zur Familie und niemand rennt hier weg. Weder du noch Paula. Und jetzt kommt runter. Es gibt Essen."
Er machte auf dem Absatz kehrt und lief nach unten.
Ich wechselte einen Blick mit Flora und nun erhoben wir uns ebenfalls und liefen nach unten.
Offenbar war Liam auch bei Paula gewesen, denn es saßen bereits alle am Tisch und Paula mied meinen Blick, als wir herunter kamen. Doch ich sah, dass sie geweint hatte. Und es tat mir leid.
Das Essen verlief weitestgehend normal außer dass Paula und ich weder einen Blick noch ein Wort miteinander wechselten.
Als ich schließlich abends in meinem Bett lag wälzte ich mich unruhig hin und her und bekam einfach kein Auge zu.
Schließlich beschloss ich aufzustehen, um mir etwas zu trinken zu holen und stellte mit einem Blick auf die Uhr fest, dass es bereits ein Uhr nachts war.
Als ich an Paulas Zimmer vorbei zur Treppe lief, sah ich, dass unter der Tür noch ein schwaches Licht heraus trat.
Ich lehnte mich an die Tür und hielt inne.
Von drinnen hörte man leise Schluchzer und es brach mir das Herz sie wegen mir so traurig zu sehen. Aber es war besser so für sie.Aber trotz allem und auch wenn wir nun wohl nicht mehr zusammen waren, war sie mir trotzdem wichtig und ich konnte sie so nicht einfach alleine lassen.
Ich klopfte also leise an die Tür und als ich ein leises „ja" hörte trat ich ein.
Paula saß mit verweinten Augen und einem Kissen im Arm auf ihrem Bett und sah mich traurig an.
„Was willst du?" fragte sie traurig und ich schloss vorsichtig die Tür.
„Können wir nochmal reden? Bitte?" fragte ich und sie überlegte einen Moment, ehe sie schwach nickte.
Ich sah sie kurz lächelnd an, ehe ich mich auf das Fußende ihres Bettes setzte und sie ansah.
„War es wirklich Emma?" fragte sie schließlich und ich schüttelte den Kopf.
„Du kennst sie nicht" flüsterte ich. „Ich kenn sie ja auch kaum" fügte ich leise hinzu und Paula hatte bereits wieder Tränen in den Augen.„Wieso tust du das?" fragte sie und ich rückte etwas zu ihr und zu meiner Verwunderung rückte sie nicht weg.
„Du wirst es verstehen." erklärte ich leise und sie sah mich an.
„Wann?" fragte sie etwas aufgebracht und darauf wusste ich keine Antwort.
„Michael, es ist mir egal, ob wir für immer hier auf dem Hof bleiben oder ob wir nach Grönland ziehen oder sonst was machen. Aber ich will dich! Ich wollte immer nur dich und sogar nach dem ganzen Mist jetzt. Ich kann nichts dagegen machen. Ich liebe dich!" Nun liefen die Tränen wieder ungehindert ihre Wange hinab und ohne groß nachzudenken rückte ich näher und nahm sie fest in meinen Arm.„Es tut mir leid. Es tut mir so leid." murmelte ich leise und strich ihr übers Haar, während mir nun auch die ersten Tränen hinab liefen.
Eine ganze Weile saßen wir so da, ehe ich sie vorsichtig etwas von mir drückte und sie ansah.
„Auch wenn ich ein riesen Arsch bin beziehungsweise war, ich will nur das beste für dich. Und ich bin immer für dich da. Egal was kommt. Okay?" fragte ich ernst und Paula nickte und kämpfte ihre Tränen zurück, woraufhin ich ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn drückte und aufstand, doch sie hielt mich am Arm zurück.
„Kannst du hier bleiben?" fragte sie flehend und ich sah sie unentschlossen an.
„Bitte Michael. Nur als bester Freund. So wie früher" bat sie leise und schließlich lächelte ich und nickte, woraufhin sie ein Stück rutschte und ich das Licht ausmachte ehe ich mich neben sie legte und sie in meine Arme nahm.
„Tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe." murmelte sie schließlich leise gegen meine Brust und ich lächelte und strich ihr übers Haar und drückte ihr einen Kuss auf ihre Haare.
„Du hättest eigentlich noch fester zuschlagen müssen." murmelte ich leise, woraufhin sie etwas kicherte.
„Es tut mir leid, Paula. Ich wollte dich ehrlich nie verletzen. Und ich weiß, dass ich alles kaputt gemacht habe. Ich liebe dich!" flüsterte ich schließlich leise, doch Paula antwortete nicht darauf.
Aber wer konnte ihr das auch verübeln?
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Countryside //L.P. FF
FanfictionNew York. Wolkenkratzer, Werbetafeln und Millionen von Menschen, die jeden Tag ihrem Alltag nachgehen. Und mittendrin Liam, seine Frau Luise und ihre Tochter Paula. Das Leben in New York ist nicht gerade etwas ungewöhnliches für einen Weltstar wie...