*Paula POV *
Als wir schließlich zu hause ankamen, spürte ich, wie nervös Leonor war und hätte sie heute abend nicht so einen Mist gebaut hätte ich vielleicht Mitleid mit ihr gehabt.
Als wir das Haus betraten stürmte Dad bereits in den Gang, als ich die Tür hinter uns schloss.
"Wo warst du?!" donnerte er augenblicklich los und während Michael und ich uns Jacken und Schuhe auszogen sah Leonor eingeschüchtert auf den Boden.
"Was fällt dir eigentlich ein einfach abzuhauen? Hast du eine Ahnung, was für Sorgen wir uns gemacht haben?" fragte er aufgebracht während wir ins Wohnzimmer liefen.
Auf dem Sofa saßen Mom und meine Schwestern und Lucas stand am Küchenblock und sah erleichtert aus, als er Leonor sah, die schüchtern zu Mom sah.
Sie sah müde aus und ich war mir sicher, dass sie geweint hatte.
Meine Schwestern und ich hatten Moms Vertrauen und wir wussten alle, dass es nicht nötig war ihr etwas vorzubehalten, da sie selten etwas verbat.Ava und Flora sahen Leonor nur kopfschüttelnd an und während Dad weiterhin eine Standpauke hielt schweife Leonors Blick zu Lucas.
Eine Weile starrte sie ihn einfach nur an, ehe sie wieder zu Dad blickte ohne eine Miene zu verziehen.
"Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?!" schrie dieser gerade, als Nori schließlich ebenfalls ausrastete.
"Lasst mich doch einfach alle in Ruhe! Ihr habt doch keine Ahnung!" schrie sie und rannte mit Tränen in den Augen die Treppen hinauf.
Wir starrten ihr alle sprachlos hinterher und als ihre Zimmertüre zu flog fing Dad sich als erster wieder.
"Leonor Sophie Payne!" schrie er und wir wussten alle, dass Dad unsere Zweitnamen nur verwendete, wenn er wirklich sauer war.
"Liam" schaltete sich da Mom ruhig ein und trat zu Dad.
"Das bringt doch so nichts. Lasst uns schlafen gehen und morgen reden wir mit ihr." meinte sie und das sah sie unentschlossen an,ehe er sich an Lucas wandte.
"Soll ich dich nach hause bringen?" fragte er, doch ich kam Lucas zuvor.
"Das kann ich doch machen. Schlaft gut" lächelte ich und drückte Mom und Dad einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie etwas lächelten und gute Nacht sagten, ehe sie nach oben liefen.
Ich wollte unbedingt nochmal mit Lucas über das alles reden.
Als Mom und Dad schließlich weg waren setzten ich mich zu meinen Schwestern und Michael setzte sich zu Lucas auf einen der Barhocker.
"Was ist denn mit ihr? Wo war sie?" fragte Ava und Michael begann die gesamte Geschichte zu erzählen, doch was mit ihr los war wusste niemand.
Wobei sich Lucas bei diesem Thema sehr zurück hielt.
Nachdem wir noch eine Weile im Wohnzimmer gesessen hatten beschlossen meine Schwestern schlafen zu gehen und Michael und ich brachten Lucas heim.
Als wir schließlich im Auto saßen drehte ich mich zu Lucas um, während Michael los fuhr und sah ihn fragend an.
"Also? Was ist mit ihr?" fragte ich und er blickte mich skeptisch und unentschlossen an, ehe er seufzte.
"Ich hab sie zurück gewiesen" murmelte er und ich sah ihn überrascht an. "Wie bitte?"
Er sah mich verzweifelt an, ehe er fortfuhr.
"Sie hat mich geküsst, aber ich hab sie abgewiesen." erklärte er und ich blickte ihn ratlos an.
"Ich hab sie wirklich gern. Ehrlich. Und deswegen konnte ich den Kuss auch nicht erwidern. Sie...Sie hat das nicht gemacht, weil sie mich wirklich will" meinte er und ich runzelte die Stirn.
"Dieser Hannes...Sie steht total auf ihn. Zumindest hat sie das gesagt, aber er hat sie abgewiesen und dann hat sie mich geküsst. Ich will nicht nur die zweite Wahl sein. Und jetzt ist sie total beleidigt und wechselt kein Wort mehr mit mir.
Stattdessen rennt sie wieder mit diesem Typ durch die Gegend.
Er ist nicht gut für sie. Er kennt sie doch gar nicht" meinte Lucas verzweifelt und ich sah ihn mitfühlend an.
Das sah meiner Schwester ähnlich, dass sie sich immer weiter in so etwas hinein steigerte.
"Sie steht nicht auf Hannes" meinte ich schließlich, während wir auf den Hof fuhren und Lucas seufzte.
"Doch ich denke schon. Naja, Hauptsache sie ist wieder zu hause. Danke fürs heim bringen" meinte er lächelnd und Michael und ich nickten lächelnd, ehe er ausstieg und ins Haus lief.
Während der Heimfahrt schwiegen Michael und ich, doch als wir wieder zu hause waren hielt er mich zurück, ehe wir die Treppe hinauf liefen und sah mich besorgt an.
"Alles in Ordnung?" fragte er und ich nickte etwas. "Ich hätte das nie von ihr erwartet" murmelte ich und Michael blickte mich verständnisvoll an und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
"Es wird wieder gut werden. Gib ihr Zeit" meinte er und ich nickte und sah ihn an.
"Gehen wir schlafen? Es ist schon zwei" fragte ich und Michael nickte lächelnd.
"Alles was du willst" lächelte er und ich lächelte und wir liefen die Treppe hinauf.
"Bleibst du heute bei mir?" fragte ich leise, als wir vor meinem Zimmer ankamen und Michael sah mich unentschlossen an.
"Ich weiß nicht...Liam ist..." fing er an, doch ich unterbrach ihn mit einem Kuss.
"Bitte" flüsterte ich und schließlich gab er lächelnd nach.
Als wir eine Weile später endlich im Bett lagen, war ich fix und fertig.
Der Tag war wirklich anstrengend gewesen.Ich schaltete das Nachtlicht aus und drehte mich dann zu Michael, der neben mir auf dem Rücken lag und soweit ich das im Dämmerlicht erkennen konnte die Augen bereits geschlossen hatte.
Ich gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Wange, woraufhin er ebenfalls etwas lächelte.
"Danke. Du warst heute wirklich toll" flüsterte ich und er drehte sich zu mir und sah mich grinsend und mit hochgezogener Augenbraue an.
"Nur heute?" fragte er und ich lachte etwas. "Du weißt was ich meine. Danke" lächelte ich und gab ihm einen Kuss, ehe er mich in seine Arme zog.
"Gern geschehen" flüsterte er und ich lächelte.
Das alles heute war so merkwürdig und untypisch gewesen und ich war wirklich sauer auf meine Schwester.
Sie hatte uns allen Angst eingejagt und Lucas offenbar sehr verletzt.
Aber bei all dem Trubel heute war mir Michael wirklich eine große Hilfe gewesen.
"Ich liebe dich" flüsterte ich und spürte wie er lächelte und mir sanft über den Rücken strich.
"Ich liebe dich auch" erwiderte er ebenso leise und ich schloss lächelnd die Augen.
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Countryside //L.P. FF
FanfictionNew York. Wolkenkratzer, Werbetafeln und Millionen von Menschen, die jeden Tag ihrem Alltag nachgehen. Und mittendrin Liam, seine Frau Luise und ihre Tochter Paula. Das Leben in New York ist nicht gerade etwas ungewöhnliches für einen Weltstar wie...