Schnell blätterte ich durch das Buch. Dabei kamen mir immer wieder ein paar Bilder entgegen, die trotz des kurzen Blickes unheilvoll aussahen. Schließlich kam ich auf den letzten paar Seiten an und begann vorzulesen:
,,Ater Angelus-Schatten der Welt
Ater Angelos sind Kreaturen der Nacht. Trotz ihres menschlichen Aussehens, sind sie sogar gefährlicher als Werwölfe oder Dementoren. Viel ist nicht über sie bekannt, aber einige Tatsachen gibt es: sie sind gefühlskalt, herzlos, grausam und erschreckend. Sie erscheinen in der Nacht bei Neumond und bringen jeden um, der ihnen in den Weg kommt. Eigentlich sind sie kaum zu unterscheiden, von den Menschen, jedoch besitzen sie lange, dunkle Flügel die sie mit der Nacht verschmelzen lassen. Weiteres ist nicht bekannt, da niemand bisher eine Begegnung mit einem Ater Angelus unbeschadet überlebt hat. Und die, die es überlebten, wurden selbst zu solchen Wesen der Nacht. Zwar sind sie nur in einer Nacht des Monats gefährlich, jedoch kann es auch dazu kommen, dass die Kreatur die Gewalt über den Körper übernimmt und somit jeden Funken Menschlichkeit auslöscht, den es noch gibt. Die einzigen Maßnahmen gegen ein solches Wesen sind, niemals zu Neumond das Haus verlassen und falls ein Ater Angelus die Fährte von ihnen aufgenommen haben sollten, hoffen und beten sie, dass sie überleben. Andernfalls werden sie grausam und ohne Seele sterben."
Verwirrt und geschockt sah ich zu Dumbeldore. Was wollte er mir damit sagen.
,,Bitte blättern Sie eine Seite weiter.", bat er mich und ich tat es. Doch beinahe hätte ich das Buch fallen gelassen, wegen dem was auf der nächsten Seite war. Dort war ein Schatten in der Dunkelheit dargestellt worden, nur seine Arme wurden von dem Mondlicht auf dem Bild beleuchtet. Aber was dort war, verschlug mir eigentlich die Sprache. Auf dem linken Handgelenk befand sich genau das selbe Symbol wie bei mir.
,,Nein...", hauchte ich fassungslos und starrte zu Albus.
,,Wie es mir scheint, ist es leider so.", entgegnete er mir traurig.
,,Wieso?", brachte ich nur hervor und sah meinen Lehrer an.
,,Sie wurden verflucht, Thalia. Man kann nur auf zwei Wegen ein Ater Angelus, oder auch dunkler Engel genannt, werden: entweder man wird verflucht oder ein Ater Angelus nimmt einem die Seele."
,,Aber warum?", fragte ich mit Tränen in den Augen.
,,Ich glaube, dass Sie die Antwort bereits kennen."
,,Weil meine Eltern mich verstecken wollten.", erschien es mir und sah in seine Augen.
,,Ganz genau. Ich habe schon einiges erlebt, wie Sie vielleicht wissen und habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Die Schlechte ist, dass Sie so lange ein dunkler Engel sind, bis derjenige der Sie verflucht hat stirbt."
,,Aber das ist ja gerade das Problem."
,,Das denke ich nicht. Niemals würde ER eine solch wichtige Aufgabe seinen Dienern überlassen."
,,Ok...aber was ist nun die gute Nachricht, Professor?"
,,Ah ja. Ich habe bereits viele Menschen getroffen, die genauso wie Ihr, verflucht wurden. Man konnte ihnen durch einen bestimmten Zauber helfen den Fluch einzudämmen.", erklärte er mir wissend.
,,Und wie wendet man den Zauber an?"
,,Ihr müsst einen von Euch geliebten Gegenstand mit diesen Zauber belegen und ihn immer bei Euch tragen.", antwortete er mir. Automatisch fasste ich an meine Kette.
,,Ja genau so einer. Bitte nehmt kurz die Kette ab und sprecht mir nach: Defendit.", wies er mich an. Schnell nahm ich die Kette ab und hielt sie in meiner linken Hand. Leicht zögernd richtete ich den Zauberstab auf meinen Schmuck.
,,Defendit.", murmelte ich und sah, wie die Kette kurz, aber grell, aufleuchtete. Fragend blickte ich zu Albus, der mich anlächelte.
,,Solange Sie diese Kette tragen, kann Euch nichts passieren. Ich würde Euch aber trotzdem raten, in diesen Nächten in den Raum der Wünsche zu gehen. Nur als Sicherheitsmaßnahme.", sagte er mir und stand auf.
,,So ich denke, dass dies genug Aufregung für einen Tag war. Sie dürfen nun gehen."
Nickend befolgte ich seine Anweisung und wollte gerade aus der Tür, als ich mich noch einmal zu ihm umdrehte.
,,Professor?"
,,Ja Thalia?"
,,Bei mir können Sie ruhig diese Höflichkeitsanrede sein lassen. Es reicht schon, wenn mich zu Hause alle so anreden.", bat ich ihn und musste leicht schmunzeln.
,,In Ordnung. Ich werde es beherzigen.", antwortete er mir und somit verließ ich zusammen mit Samira sein Büro.
DU LIEST GERADE
Engel der Nacht (Harry Potter FF)
FanfictionTeil I: Engel der Nacht (beendet) Teil II: Engel der Finsternis (angefangen) Eine dunkle Zeit zieht über das Land herein. Bedroht dessen Bewohner und raubt ihnen die Hoffnung. Die magische Welt wirkt chancenlos im Kampf gegen die aufsteigenede Mach...