21.Mutige Hilfsbereitschaft

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Heyho,
erstmal ist hier für euch das neue Kapitel, ich hoffe sehr, dass es euch gefällt. Und die zweite Sache: WOLLT IHR MICH UMBRINGEN?!? Ich bin am Mittwoch auf Wattpad gegangen und wollte eine Geschichte weiterlesen als ich durch Zufall auf meine Werke getippt habe, wo mir beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen sind. ÜBER EINTAUSEND READS MITTLERWEILE UND 120 VOTES! DANKE, DANKE, DANKE! Ich weiß gar nicht wie ich oft ich mich noch dafür bei euch bedanken soll. Für manche mag es nicht viel sein, aber ich finde es wahnsinnig toll, dass überhaupt soviele sich für meine Geschichte interessieren und sie stetig weiter verfolgen. DANKE!( Ich kann das gar nicht oft genug sagen 😁) Auf jeden Fall widme ich euch allen, die das lesen das Kapitel und besonders bei xXKxthxXx , @@1234567lesen und Kristallone bedanken, die so tatkräftig für die Kapitel gestimmt haben und auch bei thestralsaga , die zusätzlich zu diesen vielen Votes auch noch wunderbare Kommentare geschrieben. Vielen Dank und ich hoffe, dass ihr noch weiterhin meine Geschichte weiterlesen werdet.
Eure Julia

Mit wehenden Umhang und strengen Gesichtsausdruck kam Professor McGonagall auf Samira, Katy und mich zu. Hinter ihr liefen auch Harry und Hermine zu uns und hatten anders als unsere Hauslehrerin einen verwirrten Blick aufgesetzt und sahen mir unentwegt in die Augen. Schließlich kam die kleine Gruppe vor mir an.
,,Miss Rave, was hat dieser Schülerauflauf hier zu bedeuten. Und warum sind diese zwei Schüler auf dem Boden?", fuhr mich meine Verwandlungslehrerin an und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Unsicher sah ich ihr in die Augen und wandte mich fragend an Katy, die immer noch neben mir stand und ihr Handgelenk, welches verletzt war, hielt sie mit der anderen vorsichtig fest. Auch sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte und sah abwechselnd mich und dann Professor McGonagall an. Gerade als ich mich zu Wort melden wollte, unterbrach mich das Mädchen neben mir.
,,Professor McGonagall, Thalia hat mir nur versucht zu helfen. Es ist nicht ihre Schuld, wenn dann war es meine."
Etwas überrascht wandte sie die Professorin zu ihr und musterte sie aus zusammengekniffenen Augen. Als sie schließlich ihre Hand bemerkte, stoppte sie damit.
,,Was ist mit ihrer Hand passiert, Miss West? Das sieht wirklich nicht gut aus.", fragte sie die Erstklässlerin und blickte ihr unentwegt ins Gesicht. Leicht verunsichert sah Katy zu mir und wusste anscheinend nicht, was sie tun sollte, weswegen ich ihr aufmunternd zu nickte. Währenddessen herrschte unsere Hauslehrerin die anderen Schüler auf den Hof an wieder in das Schloss zu gehen, was sie auch widerwillig taten.
,,Ich wollte vorhin wieder in den Gemeinschaftsraum und hatte mich deswegen allein auf den Weg gemacht, da die anderen aus meinem Jahrgang noch am See bleiben wollten. Als ich schließlich hier ankam, haben...haben die Zwei dort mir... mir aufgelauert und...und mich nicht mehr in Ruhe gelassen.", begann Katy die Situation zu erklären, wurde jedoch gegen Ende immer leiser und ich bemerkte, wie sich Tränen in ihren großen, braunen Augen sammelten und sie kurz davor war zu weinen. Ohne zu zögern zog ich sie an mich und drückte sie tröstend in meine Arme. Kaum eine Sekunde später spürte ich ihre kleinen Arme, die meine Umarmung vorsichtig erwiderten und das Schluchzen, welches ihr entwich. Es zerbrach mir das Herz sie so zu sehen und wurde erneut auf die Slytherinjungs wütend. Jedoch konnte ich mich noch beherrschen, nicht gleich auf sie los zu gehen, da dies die Situation nicht gerade aufgelockert hätte. Also strich ich Katy beruhigend durch das rabenschwarze Haar und sah wieder zu der Professorin, Hermine und Harry, die bedrückt Katy und mich fragend musterten.
,,Professor McGonagall, als ich vorhin am Schlossportal stand, habe ich sie gesehen, wie sie Katy in die Ecke gedrängt haben. Dabei hielten sie Katy am Handgelenk fest, wobei sie sich verletzt hatte und nicht auf ihre Rufe hörten, dass sie ihr damit weh taten. Daraufhin habe ich mich eingemischt und sie gebeten Katy loszulassen. Erst hörten sie nicht auf mich, doch dann waren sie zu sehr abgelenkt und ließen sie los. Dadurch habe ich ihr zu verstehen gegeben, sich langsam zu mir zu bewegen, ehe sie ihr wieder weh tun konnten. Währenddessen versuchte ich die Situation friedlich zu lösen, doch dann fingen sie an, Flüche auf mich loszulassen, welche ich abblocken ließ. Schlussendlich beendete ich dies alles, in dem ich ihre Zauber zu ihnen zurück schickte und sie zu Boden gingen. Und dann kamen sie, Professor.", sprang ich für Katy ein und schilderte der Gruppe vor mir die Situation. Unterdessen hatte sich das Mädchen in meiner Umarmung wieder einigermaßen beruhigt und löste sich von mir, wobei sie es vermied in unsere Gesichter zuschauen. Sie tat mir leid, aber ich konnte auch ihre Angst verstehen.
,,Miss West, stimmte es, was Miss Rave da gerade eben gesagt hat?", durchbrach nun unsere Hauslehrerin die Stille, wobei sie die gesamte Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich zog. Zögernd sah Katy zu ihr und nickte betreten. Nach dieser Bestätigung verdunkelte sich das Gesicht der Lehrerin und sah sauer zu den Slytherins, die gerade von Professor Snape, der wahrscheinlich jetzt erst von dem Trubel mitbekommen hatte, eine Standpauke erhielten. Ohne auf uns zu achten, raffte sie ihren Umhang ein wenig nach oben und ging schnellen Schrittes auf diese zu. Verwundert sahen wir vier uns an, ehe wir ihr zügig folgten. Als wir sie wieder eingeholt hatten, begann sie ebenfalls mit einer Schimpftirade.
,,Was fällt Ihnen ein, zwei Schülerinnen aus meinen Haus anzugreifen? So ein Verhalten schickt sich nicht für Hogwartsschüler! Dies ist einfach ungeheuerlich! Fünfzig Punkte Abzug für Slytherin, für jeden von Ihnen! Zusätzlich werden sie die nächsten drei Monate drei Mal die Woche zum Nachsitzen bei mir erscheinen!", herrschte sie die beiden an, während wir anderen das ganze Geschehen unschlüssig beobachteten. Auch Professor Snape war überrascht und meldete sich erst jetzt zu Wort.
,,Professor McGonagall...", fing er an, wurde jedoch durch sie unterbrochen.
,,Nein Professor Snape. Ich lasse nicht mit mir reden. Es ist schon schlimm genug, dass diese Beiden hier so ein Benehmen an den Tag gelegt haben. Dass sie aber dabei auch noch eine Schülerin verletzt haben, bringt den Kessel zum überlaufen. Wäre Miss Rave nicht eingeschritten, hätte es sogar noch schlimmer enden können. Sollte sich diese Handlung wiederholen, wird dies schwerwiegendere Folgen für Sie bedeuten!", beendete sie ihre Ansage und wandte sich an mich. Etwas verschreckt sah ich sie nach dieser Rede an und befürchtete schon das Schlimmste.
,,Miss Rave, es war sehr gefährlich von Ihnen sich dort einzumischen. Aber da Sie damit schlimmeres verhindert haben, bedanke ich mich bei Ihnen. Fünfzig Punkte für Gryffindor für ihren Mut und ihre Hilfsbereitschaft.", lobte sie mich und sah mir stolz ins Gesicht. Auch Harry und Hermine strahlten nun und Samira und Katy blickten mich dankbar an, Katy, weil ich ihr geholfen hatte und Samira, da ich mich zurückgehalten und nicht verletzt hatte. Erleichtert seufzte ich und bemerkte noch, wie Professor Snape wütend und mit den Slytherins im Schlepptau den Hof verließ und im Schloss verschwand.
,,Miss West, ich denke, es wäre für Sie nun das Beste, wenn Madame Pomfrey sich nun um ihre Hand kümmern würde.", sprach die Professorin meinen vorhin gemeinten Rat noch einmal aus und verabschiedete sich von uns.
,,Dich kann man aber auch nicht einmal für ein paar Stunden alleine lassen, ohne das irgendetwas passiert.", meldete sich Harry das erst Mal zu Wort und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
,,Da kenne ich aber noch ein paar andere, denen es genauso ergeht.", meinte ich belustigt und zusammen fingen wir an zu lachen, ehe ich mich Katy wieder zu wandte.
,,Katy, würde es dir was ausmachen, wenn ich dich in den Krankenflügel begleite? Ich will nur sicher gehen, dass alles in Ordnung ist."
,,Kein Problem. Ich wollte dich eh gerade fragen, ob du mit kommst. Irgendwie habe ich jetzt Angst, dass mich wieder zwei Schlangen angreifen.", antwortete sie mir und wurde am Ende immer leiser.
,,Wenn das so ist kommen wir auch mit, Katy. Nicht wahr Harry.", sprach nun Hermine und sah bei ihrem letzten Satz auffordernd zu dem  schwarzhaarigen Jungen, der sie etwas überrumpelt ansah, ehe er zögernd zustimmte. Belustigt sahen Samira und ich uns an, ehe wir uns zu fünft in Richtung Krankenflügel aufmachten. Während wir dorthin liefen, begegneten wir immer mal wieder Schüler aus Rawenclaw oder Huffelpuff, die sich dankend dafür aussprachen, dass jemand mal etwas gegen die Schlangen unternommen hatte. Die Gryffindorschüler hingegen waren weitaus ausgelassener und manche bedankten sich lauthals durch den Korridor bei mir. Irgendwie war es schon nett von den anderen, jedoch empfand ich es nicht so große Sache, da ich das für jeden machen würde, der mir am Herzen lag und die meisten das Gleiche tun würden.
Wenn wir mal nicht von anderen Mitschülern angesprochen wurden, unterhielten wir uns miteinander über mehr oder weniger belanglose Dinge.
,,Wie war eigentlich euer Quidditchtraining? Es sind immerhin nur noch vier Wochen bis zu dem Spiel gegen Slytherin.", fragte Hermine gerade und auch Katy, die zwischen mir und ihr lief, horchte nun interessiert auf und sah zu Harry, der immer noch in seiner Kapitänsuniform steckte. Nachdenklich kratzte er sich an seinem Hinterkopf, ehe er antwortete.
,,Recht gut. Das Team ist wirklich stark, nur mache ich mir Sorgen, dass Ron kurz vor dem Spiel die Nerven verlieren könnte. Er kann auf seiner Position spielen, das bezweifle ich nicht, aber jedes Mal, wenn ich auf das Spiel zu sprechen komme, wird er kreidebleich im Gesicht und verstummt augenblicklich.", erzählte er uns und sah ratlos in die Runde, wobei sein Blick bei mir hängen blieb.
,,Apropos kreidebleich, Thalia, geht es dir gut? Du siehst aus, als ob du jeden Moment umkippen würdest.", fragte er mich und auch die anderen drei sahen mich besorgt an. Schnell setzte ich ein Lächeln auf und versuchte sie damit zu beruhigen.
,,Mir geht es gut, vielleicht war das gerade eben nur ein bisschen zu viel Hektik und Stress."
Zustimmend nickte die anderen, als wir gerade in den nächsten Korridor einbogen.
,,Da vorn ist die Krankenstation, Harry ist da sozusagen Stammgast. Entweder landet er nach einer Auseinandersetzung oder einem Quidditchunfall hier.", meinte Hermine belustigt und auch Katy und ich mussten uns ein Lachen verkneifen, während der Angesprochene Hermine gerade zu mit finsteren Blicken versuchte zum schweigen bringen,  er aber auch kurz darauf grinsen musste. Schweigend gingen wir den steinerden Gang entlang und waren nur noch ungefähr dreißig Meter von den Holztüren entfernt, als sich uns jemand in den Weg stellte. Automatisch stellte ich mich schützend vor Katy und sah den Neuankömmling abwartend in die Augen. Neben mir bemerkte ich, wie sich Harry und Hermine sich anspannten und sich mit mir vor Katy stellten, um sie im Notfall zu schützen.
,,Was willst du, Malfoy?", fauchte Harry ihn an und ließ ihn nicht aus den Augen. Belustigt schnaubte unser Gegenüber und kam gemächlich auf uns zu, bis er nur noch drei Meter von uns entfernt stand. Wachsam verfolgte ich jeden seiner Bewegungen und versuchte Katy vor seinen Blicken abzuschirmen. Natürlich bemerkte er meine Bewegung und sah in meine Richtung, bis er Katy hinter mir entdeckte und hämisch grinste.
,,Sieh mal einer an. Der große Potter, der "Auserwählte", wurde zum Babysitter degradiert. Ganz ehrlich, wie weit willst du denn noch sinken. Erst deine "Freundschaften" mit den Blutsverrätern und Schlammblütern und jetzt das.", spottete er und ich wusste genau, dass diese Worte an Hermine, Katy und natürlich an ihn selbst gerichtet waren. Und obwohl er mich nicht mit hinein gezogen hatte, machte mich das zum zweiten Mal heute wütend, aber noch konnte ich mich zurückhalten und hoffte inständig, dass die anderen dies auch schafften.
Ohne auf eine Antwort von uns zu warten, fuhr jedoch Draco vor uns fort.
,,Jedoch wundert es mich nicht, dass du immer mehr stumpfsinnige Ideen und Entscheidungen triffst. Muss wohl in der Familie liegen."
,,Ach und deine ist besser, oder was?", fuhr nun Hermine ihn an und ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie sich zusammen reißen musste, um ihm nicht auf der Stelle eine zu scheuern.
,,Besser als deine und Potters auf alle Fälle.", gab er arrogant zurück und ich konnte es mir nicht verkneifen, kurz und unbemerkt, eine Augenbraue hochzuziehen.
,,Wenn du damit eine Familie von Mördern mit fanatischen Fantasien meinst, dann glaube ich das kaum.", erwiderte sie giftig, wobei ich sofort bemerkte, dass diese Bemerkung ein Fehler war, denn augenblicklich verdunkelte sich der Ausdruck in Dracos Augen und entschlossen hob er seinen Zauberstab, ehe er ihr einen Fluch auf den Hals hetzte. Ohne mit der Wimper zu zucken, stellte ich mich vor sie und wehrte mit einer geübten Armbewegung den Zauber ab, sodass er verschwand.
,,Es reicht mir jetzt ein für alle mal. Wenn ihr euch nicht riechen könnt, dann geht euch doch aus dem Weg, herrje. Aber zieht keine Außenstehenden mit hinein, die nichts damit zu tun haben. Die haben nämlich andere Probleme, als sich noch zusätzlich mit diesem kindischen Verhalten zu beschäftigen. Und es ist mir jetzt auch egal, wer jetzt angefangen hat. Ihr seid selber daran Schuld, wenn ihr auf diese Bemerkungen eingeht und nicht die der anderen.", herrschte ich sie an und sah dabei besonders Harry und Draco an, die mich beide verwirrt anstarrten. Jedoch war der blonde Slytherin schneller aus seiner Starre erwacht, als die anderen und sah mich wütend an.
,,Woher nimmst du dir die Erlaubnis, so mit mir zu reden?", fuhr nun er mich an und kam bedrohlich einen Schritt auf mich zu.
,,So mit dir zu reden? Du bist genauso ein Schüler Hogwarts wie die anderen und ich. Und wir haben alle das selbe Recht hier zu sein und zu leben, denn das bestimmt kein anderer. Erst recht nicht du, Draco Malfoy!", entgegnete ich ihm und kam ebenfalls einen Schritt auf ihn zu,  wobei wir nur noch drei Schritte von einander entfernt standen und uns bedrohlich anstarrten.
,,Ganz sicher nicht, haben Schlammblüter und Blutsverräter das selbe Recht hier zu sein wie Reinblüter und die, die sich ihrer Abstammung bewusst sind.", zischte er bedrohlich und ich war erschrocken, wie ähnlich er dabei demjenigen klang, wegen dem ich meine Familie verlassen musste. Entschlossen blickte ich ihm ins Gesicht.
,,Alle Menschen hier und überall sind gleich und niemand hat das Recht sich über sie zu stellen.", antwortete ich ihm mit fester Stimme und bemerkte, dass irgendetwas anders war. Verunsichert ließ ich meine Augen aus den Fenstern, gegenüber von mir, blicken und bemerkte nur am Rande, dass Draco schon weiterredete. Jedoch konnte ich nicht verstehen, was er sagte, da mein Blick an etwas außerhalb dieses Flures hing. Ungläubig und von Angst erfüllt sah ich keine zweihundert Meter vom Schloss entfernt einen Schatten über die Ländereien huschen, während die Sonne schon beinahe untergegangen war. Und als hätte der Schatten meinen Blick gespürt, strahlten mir zwei rotleuchten Augen an, die man trotz der Entfernung erkennen konnte. Von Angst gelähmt konnte ich nur noch sehen wie der Schatten mit einem Male verschwand, ehe sich die Ränder meine Blickfeldes immer dunkler wurden und spürte, wie meine Knie ihren Dienst versagten und ich in Richtung Boden fiel. Das letzte, was ich noch mitbekam, waren die Schritte der anderen, wie sie auf mich zu kamen und mich jemand auffing, ehe mich die Schwärze verschlang.

Engel der Nacht (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt