Teil 56

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Jeannines Sicht:

Nachts werde ich von starken Schmerzen im Unterleib wach. Ich halte mir meinem Bauch und meine: "Josh wach auf." Er macht auf und fragt: "Was ist?" Ich antworte leicht panisch: "Mein Bauch tut weh." Ich liege verkrampft auf dem Sofa und meine: "Das tut so weh." Er umarmt mich und sagt: "Ich fahre dich ins Krankenhaus." Ich nicke und meine: "Das kleine bewegt sich nicht mehr." Er trägt mich zum Auto und ich meine: "Ich glaub ich hab Blutungen." Er setzt mich auf den Sitz und läuft auf die andere Seite und fährt los. Ich halte mir immer noch den Bauch und er fragt: "Kann ich sonst noch was für dich tun?" Ich antworte: "Nein." Wir kommen am Krankenhaus ankommen und er trägt mich in die Notaufnahme und sagt: "Ich brauche einen Arzt schnell." Er trägt mich in ein Behandlungsraum und legt mich dort auf eine Liege. Eine Ärztin kommt ist Zimmer und fragt: "Wie kann ich helfen?" "Ich hab Blutungen und starke Bauchschmerzen." sage ich. Sie nickt und holt das Ultraschallgerät. Josh hat mich fest im Arm und die Ärztin macht meinen Bauch frei und beginnt mit dem Ultraschall. "Ist es schlimm? Werden wir das Kind verlieren?" fragt Josh. Sie schaut auf den Monitor und sagt: "Ihr Kind lebt. Die Schmerzen kommen von einer verkrampften Bauchdecke und die Blutungen können mal in der Schwangerschaft auftreten. Heute Nacht bleiben sie hier und bekommen ein Schmerzmittel." Ich nicke und Josh sagt: "Wenn kann ich sie wieder mitnehmen?" "Morgen wenn es keine Komplikationen gibt." antwortet die Ärztin. Josh nickt und meint zu mir: "Ich fahre eben nach Hause und hol dir frische Sachen." Ich nicke und meine: "Danke." Er gibt mir einen Kuss und verlässt den Raum. Eine Krankenschwester legt mir einen Zugang und hängt eine Infusion an. Ich schaue sie an und die Ärztin sagt: "Wie ich sehe hatten sie.schon mal eine Fehlgeburt." Ich nicke und frage: "Ist das schlimm?" "Nein aber sie haben ein höheres Risiko noch einmal ein Kind zu verlieren." sagt sie und trägt etwas in meine Krankenakte ein. Ich streiche über meinen Bauch und meine leise: "Ich will es nicht verlieren." Die Ärztin nickt und sagt: "Sie dürfen sich nicht aufregen." Ich nicke und beginne langsam zu weinen. Ich bekomme eine Spritze und merke wie ich langsam müde werde.

Joshuas Sicht:

Ich komme Zuhause an und laufe direkt ins Schlafzimmer. Ich werfe eine Tasche aufs Bett und werfe Klamotten rein und Waschsachen auch. Zum Schluss lege ich noch einen Pullover von mir dazu und schließe die Tasche und laufe wieder zu meinem Auto. Ich fahre so schnell ich kann wieder zum Krankenhaus. Eine Krankenschwester bringt mich auf eine Station. Ich gehe in ein Zimmer wo ich Jeannine schlafend vorfinde. Ich stelle die Tasche neben das Bett und ziehe meine Schuhe aus.und lege mich dicht neben sie.  Vorsichtig lege ich meine Hände auf ihren Bauch und streiche zärtlich drüber. Jeannine zuckt zusammen und wacht auf. "Ich bin es." meine ich leise. Sie nickt und meint: "Mir ist kalt." Ich greife in die Tasche und ziehe den Pullover von mir raus und halte ihr den hin. Sie zieht ihn an und meint: "Danke." Sie kuschelt sich an und ich lege meine Arme zärtlich um sie. "Uch hab Angst dieses Kind auch wieder zu verlieren." Ich nicke und sage: "Diese Angst hab ich auch." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und drücke ihren Kopf an meine Brust. Ein paar Tränen laufen mir übers Gesicht. Sie schaut mich an und fragt: "Weinst du wegen dem Kind?" Ich nicke und sage: "Ja ich hab mich da schon so drauf gefreut." Sie nimmt mich in den Arm und meint: "Du wirst der Vater dieses Kindes." Ich nicke und schaue ihr in die Augen. Die Ärztin kommt ins Zimmer und sagt: "Wir werden morgen erst mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit sagen können ob sie das Kidnapper behalten werden oder nicht. Noch haben sie leichte Blutungen und so lange die noch da sind ist das Kind nicht über den Berg und sie auch nicht." Ich frage vorsichtig: "Heißt das im schlimmsten Fall verliere ich beide?" Die Ärztin nickt und sagt: "Ja wenn ihre Freundin bis morgen früh noch Blutungen hat können wir das Kind nicht retten und dann wird sich so viel Blut verloren haben das es auch kritisch für sie wird." Ich nicke und drücke Jeannine an mich. Die Ärztin verlässt das Zimmer und ich sage: "Ich möchte euch beide nicht verlieren. Für euch hab ich mich verändert." Sie nickt und meint: "Ich verspreche dir ich werde nicht sterben und unser Kind auch nicht."  Ich nicke und sie kuschelt sich eng an mich und legt meine Hände auf ihren Bauch. "Weißt du was das schlimmste an dieser Situation ist?" frage ich. Sie schüttelt den Kopf und ich sage: "Diese Ungewissheit." Sie nickt und schließt ihre Augen. Langsam schläft sie in meinen Armen ein. Ich gebe ihr einen Kuss und versuche auch einzuschlafen, es klappt aber nicht. Ich liege mit Jeannine im Arm und schaue an die Decke ich möchte doch nur das sie und das Kind es schaffen. Ist das denn zu viel verlangt?....

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