JACK
"Dir fällt nicht zufällig jemand ein, dessen wegen Manny mich hergeschickt haben könnte, oder?"
{Okay, kleiner Einschub zum letzten Satz. 'Dessen wegen' ist grammatikalisch richtig, klingt aber irgendwie ... überkorrekt. Man könnte auch 'wegen dem' sagen, aber ein Dativ wäre hier ganz klar falsch. Man muss also auf jeden Fall beim Genitiv bleiben. Wie würdet ihr es Vormulieren?}
Sie seufzt.
"Nein, nicht wirklich."
"Gut, dann suchen wir eben."
"Wo willst du denn suchen?", fragt Elsa überrascht und nimmt den Kopf von meiner Schulter.
"Na dort, wo die meisten Menschen sind.", antworte ich gelassen und stehe auf.
Verständnislos sieht sie mich an.
"Na komm!", reiche ich ihr meine Hand. Sie ergreift sie ohne zu zögern und ich ziehe sie hoch. Mit einem Kuss auf den Mundwinkel vertreibe ich ihre Skepsis und ziehe sie an der Hand hinter mir her nach draußen.
"Jack, ich weiß wirklich nicht...", doch ich bringe sie mit einem Blick zum Schweigen und lege die Hand um ihre Tallie. Ihre Augen werden groß, als sie versteht, was ich vorhabe, doch bevor sie in irgendeiner Form reagieren kann, reiße ich sie mit mir in die Luft. Ihr spitzer Schrei zauber jedes Mal aufs Neue ein Lächeln auf mein Gesicht und ihre Nähe wirkt dem auch nicht wirklich entgegen. Wenn sie daraufhin, wegen der unglaublichen Aussicht, stockend Lufholt, bin ich hin und weg. Verzaubert. Ihr vollkommen verfallen.
In den letzten Stunden war ich so unfassbar sentimental, dass mich der alte Jack von früher entweder ausgelacht oder gekotzt hätte. Aber ich kann nichts dagegen tun, bin so glücklich wie nie zuvor. Elsa ist wirklich mein Leben und mein Untergang zugleich. Heilmittel und Gift. Tag und schwärzeste Nacht.
Und doch bin ich paradoxerweise glücklich. Wer hätte gedacht, dass sich Jack Frost- der Unruhestifter, Rebell und Streichkönig -so leicht einfangen lässt? Freiwillig?
Ich lache befreit über die Ironie.
"Wo fliegen wir hin?"
"Dort hin, wo wir die meisten Menschen auf einmal finden können. Ich war schon einmal dort. Wir werden sowohl die, die alles haben, als auch die, denen es an allem fehlt sehen. Es geht auf-"
"Den Markt!", unterbricht sie mich begeistert, als der gepflasterte Platz in Sicht kommt und ich etwas abseits lande. Elsa will sofort los stürmen und ich habe Mühe, sie noch am Arm zu fassen zu bekommen.
"Hey, warte!", probiere ich es sanft verbal. Fragend sieht sie mich an.
"Sie mal, Elsa. Die, die wir suchen wirst du so nicht finden.", versuche ich zu erklären und deute auf ihr Kleid.
Ihr Blick spricht Bände.
"Nein, du verstehst nicht.", beeile ich mich deshalb zu sagen und fahre mir frustriert durch die Haare.
"Du siehst umwerfend aus und genau das ist das Problem. Wenn du als Königin Elsa auf den Markt gehst, dann wird man die auch wie eine Königin behandeln. Wir werden auf diese Art niemanden finden, der Hilfe benötigt, sondern nur Menschen begegnen, die dir ihre Ware verkaufen wollen."
"Das ist meistens der Sinn eines Marktes.", erwiedert sie lächelnd und will sich wieder auf den Weg machen.
"Ja aber doch nicht für uns!"
Fast hatte ich t dem Fuß auf den Boden gestampft
Sie treibt mich noch in den Wahnsinn!
Elsa dreht sich wieder um und beginnt befreit zu lachen.
Ich kann sie nur verständnislos ansehen.
Was zum...?
"Jack, ich habe dich schon verstanden.", bringt sie zwischen einem erneuten Lachanfall hervor.
Ähm...
"Ach, Jack! Du bist unglaublich, wenn du dich aufregst!"
Erst jetzt fällt mir auf, dass sie nicht nur zu mir, sondern auch über meine Schulter sieht. Fast will ich mich nicht umdrehen und mich vergewissern was sie damit meint. Mein Stab fühlt sich nämlich verdächtig kalt an.
Ein Blick nach hinten bestätigt: Ich wollte es nicht wissen. Mehr noch, ich hatte vergessen, dass Emotionen meine Kräfte hier verstärken.
Tja, was soll ich sagen? Davon abgesehen, dass alles von einem dicken Eispanzer umgeben ist bildet der Schee das absolute Highlight.
Der Schnee konnte ja nicht einfach nur rumliegen, oder vom Himmel fallen -Neeee, das wäre ja zu einfach- er musste sich auch noch zu Formen anordnen und sich bewegen. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen sind diese 'Formen' North's Weihnachtswichtel, die sich neckend auf der Eisfläche herumtoben.
Na toll..
Ich spüre mir verräterische Hitze in meine Wangen steigen und drehe mich peinlich berührt wieder zu ohr um.
"Du hast nicht zufällig noch Platz im Schloss?"
Jetzt gibt es für sie kein Halten mehr und sie lässt sich lachend in den Schnee fallen. Nach einem weiteren Blick auf die Zipfelmützen Stimme ich mit ein und lasse mich neben sie plumpsen.Wir brauchen eine Weile, um uns wieder einzukriegen und noch ein bisschen länger, um die Wichtel an Ort und Stelle zu halten. (Eiskristalle lassen sich perfekt zu Zäunen umfunktionieren)
"Jack, dreh dich bitte um.", meint Elsa, nachdem wir fertig sind und gestikuliert und sich weg.
Ich hebe eine Augenbraue.
"Ich möchte ich umziehen."
Brav folge ich ihrer Anweisung und ja, es ist verdammt schwer nur den Schnee zu mustern. Der Ablenkung halber, funktioniere ich meinen Pulli um und wandele ihn zu einem alten Hemd und einer Weste - es soll ja schließlich ärmlich aussehen.
"Fertig!", verkündet Elsa endlich und ich drehe mich um.
Obwohl sie nur ein altes, abgewetzt wirkendes Kleid trägt, ist sie atemberaubend. Es wird nicht leicht sein sich unauffällig auf dem Markt zu bewegen.Na dann mal los...
--○--
Ja, ihr seht richtig.
Ich bin endlich wieder da, yey!Leider habe ich in letzter Zeit unglaublich viel Schulstress -,-
Ich hoffe ihr versteht das und seid nicht sauer, wenn ich im Moment nicht so oft updaten kann.Trotzdem habe ich die Zeit für dieses kürzere Kapitel gefunden.
Wie hat es euch gefallen?
;)LG LovingBooks1000
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Jelsa - Wie Eis und Schnee
FanfictionTEIL 1: Jelsa - Wie Eis und Schnee TEIL 2: Jelsa - gefrorener Kuss Wie geht es mit Elsa weiter? Niemand kann sofort so tief verankerte Ängste ablegen und natürlich hat Elsa immer noch mit ihnen zu kämpfen. Doch wie passt Jack Frost in die ganze Ges...