Gebrochen

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Ich folgte der Bitte von Negan und trat in sein Zimmer ein. Ich setzte mich, ohne auch nur abzuwarten auf die Couch und sah Negan eindringlich an, dieser trat auf mich zu und setzte sich mir gegenüber. "Hast du es dir überlegt?" fragte er mich grinsend. "Meine Antwort lautet nach wie vor nein, aber ich habe darüber nachgedacht und ich möchte von dir jetzt wissen warum?" fragte ich ihn. "Du hast so viele Frauen, reicht dir das denn nicht?" ergänzte ich noch meinen Satz und wartete auf seine Antwort. 

"Du fragst mich jetzt nicht wirklich, warum ich dich als Frau möchte?" fragte er mich lachend. Ich sah ihn streng an und antwortete nicht. "Du bist etwas besonderes Darling, du weißt wie man überlebt, du spielst nach meinen Regeln, du hast viel Mut und eine vorlaute Klappe, die mich zwar oft stört, aber das nehme ich in Kauf und außerdem bist du super im Bett," meinte er und lächelte mir schmutzig ins Gesicht. Mir ging sein grinsen mittlerweile wieder so auf die Eier. 

Ich stand auf, ging Richtung Türe und drehte mich noch einmal um. "Negan, dir ist wirklich nicht mehr zu helfen." Ich wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als ich zwei starke Hände an meiner Hüfte spürte, er zog mich zurück, drehte mich um und sah mir jetzt in die Augen. "Weißt du Liebes, wenn du keine meiner Frauen bist, dann können die Jungs mit dir machen was sie wollen. Sie können dich Vergewaltigen, sie können dich töten oder foltern, was auch immer sie wollen." meinte er jetzt ziemlich ernst zu mir. Ich musste erst einmal schlucken, denn an das hab ich noch gar nicht nachgedacht. "Danke, aber ich kann mich selbst verteidigen," meinte ich und verließ das Zimmer. 

Ich ging in Richtung der Duschen und bemerkte nicht das mir jemand folgte. Als ich ankam, zog ich mich aus und duschte mich kurz ab, als ich fertig war, wickelte ich mich in einem Handtuch um und setzte mich auf die dort stehende Bank. "Na du kleine Schlampe, hast du es geschafft Negan um den Finger zu wickeln?" fragte mich der Mann, der einige Meter hinter mir steht. Ich drehte mich etwas geschockt um und sah Marc dort stehen. "Was willst du von mir?" fragte ich ihn schnippisch. "Weißt du, da meine kleine Amber Negan's Frau ist, darf ich sie nicht anfassen, aber du bist es nicht, du stehst nicht unter seinen Schutz," antwortete er mir und kam langsam auf mich zu. "Ich würde dir davon abraten mich anzufassen, ich werde dich töten Marc," sagte ich mit einem hauch Panik in meiner Stimme. Ich stand mittlerweile und ging immer weiter nach hinten, doch bemerkte ich nicht, das hinter mir die Wand stand und ich somit keinen Fluchtweg mehr hatte. 

Marc kam immer näher auf mich zu, ich stand mit meinen Rücken an der Wand und er stand keinen Meter mehr von mir weg. In mir kam jetzt Richtig Panik hoch, ich bemerkte, das mein Messer zwischen meiner Hose und meinem T-Shirt lag. Verdammt, ich bemerkte erst jetzt das ich komplett nackt da stand, ich hatte nur dieses dämliche und so oder so viel zu kurze Handtuch um meinen Körper gewickelt. 

Er packte meine Hände und hielt sie mir über meinen Kopf, ich versuchte ihn zu treten, aber auch diesen versuch verhinderte er. Ich saß also in der Falle und ich könnte mir gerade selbst in mein Gesicht schlagen, noch vor knapp einer Stunde, sagte ich Negan noch, dass ich mich selbst verteidigen konnte. Haha, welch eine Ironie. 

Er schlug mir in mein Gesicht, immer und immer wieder, ich merkte wie mir mein Blut über mein Gesicht rannte. "Verdammt, das gibt Blaue Flecken," dachte ich mir nur sarkastisch.

Marc zerrte mich auf den Boden und legte sich auf mich. Verdammt, der hatte mehr Gewicht als gedacht, er hielt meine Hände immer noch fest und versuchte meine Beine zu spreizen. Ich wehrte mich noch mit aller Kraft, ich biss ihm, ich trat wild umher und ich gab ihm sogar eine Kopfnuss, doch er ließ nicht von mir ab. Ich wusste das ich keine Chance hatte, ich war hilflos und ich konnte dagegen nichts tun. Mir liefen die Tränen über mein Gesicht, ich versuchte zu schreien, doch Marc hielt mir meinen Mund zu. Mein Handtuch hat er mir schon vorher runtergerissen. 

Er zog sich seine Hose und seine Boxershirt aus und drang in mich ein. Ich versuchte wieder zu schreien, aber es kam kein Ton aus meiner Kehle. Verdammt, es tat weh, wie sehr ich mir jetzt wünschte, Negan mit Lucille zu sehen. Es dauerte so lange, mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Er war endlich fertig und zog sich seine Hose wieder an, er lächelte mich dreckig an und verschwand mit den Worten "Kein Wort zu irgendjemanden, sonst leg ich dich um du kleine Hure." Ich saß in einer Ecke und weinte, gefühlte zwei Stunden. Ich beschloss mich noch einmal abzuduschen, ich versuchte diesen Schmutz von mir abzuwaschen, diese Schande und Demütigung weg zu bekommen, aber es funktionierte nicht.

Ich schlich in mein Zimmer, legte mich in mein Bett und weinte mich in den Schlaf. Ich wurde wieder einmal durch ein Klopfen aufgeweckt. Mein Gesicht und meine Wangen pocherten ziemlich widerlich, ich musste ziemlich scheiße aussehen. Ich ging mir gesenktem Kopf zur Türe und öffnete diese einen kleinen Spalt. "Guten morgen Mel, na bist du fit für das Frühstück?" fragte mich ein gut gelaunter Dwight. Mir liefen wieder die Tränen über mein Gesicht, weil die Bilder von gestern wieder hoch kamen und ich antwortete schluchzend "Danke, aber ich habe heute keinen Hunger.

Ich wollte gerade meine Türe wieder verschließen, als Dwight seinen Fuß zwischen Tür und Türrahmen stellte, er öffnete die Türe mit leichtem Druck und ich purtzelte leicht nach hinten. Ich drehte mich um, damit Dwight mein Gesicht nicht sah. "Melody, was ist los? Warum weinst du?" fragte er mich und ging auf mich zu. Er wollte mich zu sich drehen, aber ich weigerte mich und ging Richtung Bett. Dwight verfolgte mich, setzte sich neben mich auf's Bett und schob seine Hand unter mein Kinn. Es schmerzte fürchterlich und ich zischte vor lauter schmerzen auf. 
"Scheiße Melody, was ist passiert?" fragte er mich geschockt. Ich schüttelte nur meinen Kopf, lehnte mich an Dwight's Schultern und weinte. "Wer war das? Wer hat dir das angetan?" fragte er mich etwas wütend. Ich schwieg, ich war am ende meiner Kräfte, ich hatte nicht einmal mehr die Kraft zu sprechen. Man hat es geschafft mich komplett zu zerstören, ich war gebrochen und am Ende. 

Dwight hob mich hoch und lief mit mir Richtung Krankenstation. "Eric, du musst sie dir ansehen bitte, ich weiß nicht was passiert ist," sprach Dwight zu Eric, legte mich auf die Liege und verschwand aus dem Raum. 

You're mine/ Negan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt