Krank vor Sorge

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Es passte mir ganz und gar nicht das Melody mit auf Tour geht, es konnte so viel passieren oder schief gehen. Ich ging auf Dwight zu der noch auf seinem Platz saß und Melody etwas hinterher rief. "D," sagte ich zu ihm und Dwight sah mich an. "Ja Sir?" fragte er mich, stand auf und erwiderte meinen Blick. 

"Ich möchte das du ein Auge auf Melody hast, pass auf sie auf, wenn ihr etwas passieren sollte oder sie jemand anfasst, dann stirbt jeder hier," sagte ich zu ihm, dieser nickte nur. "Versprich es mir Dwight," sagte ich zu ihm noch einmal eindringlich. "Sir ich verspreche es, ich werde Mel mit meinem Leben beschützen," sagte er nun. Dieses mal war ich derjenige der nickte, Dwight verließ den Raum. Nach einiger Zeit ging ich nach unten zu dem Treffpunkt, ich sah von weitem schon Melody, sie saß wie immer neben dem Truck und sah in der Gegend herum. 

Ich ging auf Dwight zu und drückte ihm die Liste in die Hand mit den Sachen die wir benötigten. Ich ging schließlich auf Mel zu und sah sie an, sie erwiderte mit großen Augen meinen Blick, jedoch sagte sie nichts. "Pass auf dich auf," sagte ich zu ihr, hob meine Hand und wollte ihr über die Wange streicheln, jedoch wich sie aus und ging einen Schritt zurück und sah mich weiterhin an.

"Als ob es dich interessiert, geh und kümmere dich lieber um deine heißgeliebte Sherry," sagte sie schließlich, drehte sich um und stieg in den Truck. "Gut gemacht Negan," dachte ich mir nur. Der Truck in dem Mel saß fuhr los, ich stand immer noch hier und sah dem Truck noch lange hinterher. Ich hoffte nur das alles gut gehen wird. 

Es wurde Nachts und sie waren immer noch nicht wieder zurück, ich machte mir große Sorgen um mein Mädchen. Ich schlief wieder ziemlich unruhig und am nächsten morgen erkundigte ich mich direkt ob die Leute schon wieder von der Tour zurück sind, dies wurde jedoch beneint. 

Ich versuchte mich abzulenken in dem ich 'Büroarbeit' machte, das Lager und die Bestände kontrollieren ging, es war schon wieder Abends und immer noch keine Spur von ihr oder den anderen. Scheiße sonst war es mir ja auch egal, wenn es mal länger dauert, aber es war die Sorge um Melody die mich in den Wahnsinn trieb. Eines war klar, ich werde sie mit Sicherheit nicht mehr auf Tour schicken, sie kann mich dafür hassen, dass tut sie im Moment auch, aber dafür weiß ich sie in Sicherheit. 

Am nächsten morgen war immer noch kein Anzeichen von der Truppe, ich redete gerade mit Aarat darüber, dass wenn unsere Leute heute Nachmittag nicht zurück sind, wir eine andere Truppe schicken um sie zu suche. Aarat war keine dumme Frau, sie wusste genau warum ich mir solche Sorgen machte, aber sie war auch klug genug um nicht weiter zu fragen. Aarat war die einzige Frau, auf die ich wirklich stolz war sie als Soldatin zu haben, sie folgte jeden Befehl denn ich aussprach sofort aus und das noch ohne nachzufragen. 

Sie war unauffällig, sie machte nie ärger geschweige denn sprach sie mir auch nie zurück, solche Leute mochte ich. Ich setzte mich wieder an die Büroarbeit, als es Mittags an meiner Türe klopfte. Ich stand auf und ging zur Tür. "Aarat was willst du denn hier?" fragte ich die Frau vor mir. "Sir, ich wollte dir nur mitteilen, dass die Truppe angekommen ist," erzählte sie mir. "Danke Aarat," meinte ich und eilte auch direkt hinunter. Ich wartete am Treppengelände und da sah ich sie auch schon, sie fuhren hinein und ich ging auf den Truck zu, ein lächeln konnte ich mir jedoch nicht verkneifen. 

Sie steigen aus und Mel ging direkt hinter zum Kofferraum. Ich steuerte auf Mel und die anderen zu, die sich alle beim Kofferraum versammelten. "Habt ihr alles gefunden?" fragte ich in die Runde, ich fixierte mit meinem Blick jedoch Melody. "Sieht man doch oder?" fragte sie und zeigte in den gefüllten Kofferraum. 

Da war sie ja wieder, dieses kleine freche Ding, die mir meinen Kopf verdreht hat. Ich lächelte sie wieder an.  "Ladet das Zeug aus und verstaut es gleich," rief ich einer anderen Gruppe zu. Die Gruppe wurde immer kleiner, nur noch Melody und ich standen da, ich ging näher an sie ran und sah sie einfach nur an. 

"Dir geht es Gott sei dank gut," sagte ich schließlich zu ihr, Melody sah in der Weltgeschichte herum, sie hat mit Sicherheit diese Nacht nicht geschlafen. "Klar, ich habe dich überlebt, also wird mich eine Tour nicht umbringen," antwortete sie und sah immer noch in der Gegend herum. 

"Du hast nicht geschlafen oder?" fragte ich sie und legte meinen Kopf zur Seite. "Nein, Schlaf wird überbewertet," meinte sie zu mir. "Du solltest schlafen gehen Melody," sagte ich nun mit etwas strengeren Ton zu ihr. Sie schüttelte jedoch nur ihren Kopf. "Nein, ich bin nicht müde," sagte sie und sah mich schließlich endlich an. 

Wir standen eine Weile still da und sahen uns einfach nur tief in die Augen, wie gerne würde ich sie jetzt einfach nur in meine Arme nehmen und sie nie mehr loslassen. "Oki doki, ich geh dann mal," sagte sie zu mir. "Wohin?" fragte ich sie, ich wusste nicht warum, aber ich wollte sie jetzt nicht gehen lassen, ich wollte ganz einfach bei ihr sein. 

Man sah ihr an das sie am Überlegen war. "Ähm ja... ich weiß es ehrlich gesagt nicht," sagte sie und sie fuhr sich wieder unbeholfen durch ihre Haare. Ich musste bei diesem Anblick einfach anfangen zu lachen. "Lust auf einen Kaffee oder Tee?" fragte ich sie schließlich. Sie zuckte nur mit ihren Schultern. "Ich deute das als ein ja, also auf auf," sagte ich zu ihr und zeigte ihr mir zu folgen. Ich bemerkte das Melody dicht hinter mir war, wir gingen in den Gemeinschaftsraum, Melody richtete direkt zwei Tassen Kaffee her und stellte eine vor mich hin. "Wie geht's dir eigentlich?" fragte ich Melody. "Ja ich denke ganz gut und dir?" fragte sie mich und sah mich schließlich wieder an. 

Ich wollte ihr nicht sagen, wie es mir wirklich ging, also gab ich als Antwort nur ein nicken von mir. Melody nahm ihre Kaffeetasse in die Hand und sah mich an. "Prost," sagte sie zu mir und grinste mich an, ich hob ebenfalls meine Tasse und Prostete ihr mit einem lächeln im Gesicht zu. Wir redeten im Moment nichts miteinander, wir hingen beide unseren eigenen Gedanken hinterher. Ich sah auf meine Kaffeetasse, "Mel, ich vermisse dich" sagte ich schließlich nachdenklich zu ihr.


You're mine/ Negan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt