Weggeschickt

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Ich stand im Badezimmer und starrte in den Spiegel der dort hing, in meiner Hand hielt ich den positiven Schwangerschaftstest. Ich streichelte mir kurz über meinen Bauch und starrte wieder ungläubig auf den Test. Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und Negan stand in Bad. Ich wirbelte blitzschnell herum und versteckte den Test hinter meinen Rücken. 

"Babe ist alles... Was hast du da?" fragte er mich etwas stutzig. Ich sah ihn mit großen Augen an. "Nichts," meinte ich etwas ängstlich. Negan kam auf mich zu und wollte wissen was ich hinter meinen Rücken vor ihm versteckte. Er packte mich an meinem Oberarm und sah mich streng an. "Zeig mir sofort was das ist," knurrte er mich gefährlich an. Ich schüttelte meinen Kopf und Negan drehte mich mit einem ruck um. Er riss mir den Test aus der Hand und ich schaute wieder in den Spiegel und was ich sah gefiel mir ganz und gar nicht. 

Negan starrte den Test an und schüttelte seinen Kopf. Er fuhr sich mit seiner Hand durch den Bart und drehte sich kurz um. "Scheiße, was zum teufel ist das?" knurrte er mir entgegen. 
"Ein Schwangerschaftstest," antwortete ich und sah immer noch Negan im Spiegel an. 

Er drehte sich um und sah schließlich in den Spiegel um mir ins Gesicht zu sehen. "Von wem ist es?" fragte er ruhig und jetzt wusste ich, er würde gleich explodieren. "Von dir," sagte ich ziemlich leise. 

"Scheiße, du versuchst mir wirklich ein verdammtes Kind unterzujubeln?" schrie er mich an. Ich drehte mich um und sah ihn jetzt direkt in sein Gesicht. Sein Blick war voller Wut und Hass. "Ich versuche dir kein Kind unterzujubeln, es ist dein Kind," schrie ich ihn schließlich an. 

Sein Blick glitt an mir vorbei, er schwieg kurz und auch ich sagte nichts. "Verschwinde, verschwinde sofort und lass dich hier nie wieder blicken. Ich will weder dich, noch dieses Kind," meinte er und zeigte dabei auf meinen Bauch. 

Ich schüttelte meinen Kopf und mir liefen die Tränen über die Wange. "Negan, das meinst du nicht ernst, dass kannst du nicht machen," flüsterte ich weinerlich. 

"Hast du mich nicht verstanden, du sollst dich verpissen," schrie er mich an. Ich sagte nichts mehr, ich ging an ihm vorbei, nahm mir meine Tasche und packte einige Sachen von mir ein. 

Ich drehte mich noch einmal kurz um und ging schließlich aus dem Zimmer, ohne auch noch ein Wort mit Negan zu wechseln. 

Ich lief die Gänge entlang und lief in einen Mann hinein. "Hey Mel," meinte er und sah fragend auf meine gepackte Tasche und dann in mein Gesicht. "Was wird das? Wohin gehst du?" fragte Dwight mich. Ich ging an ihn vorbei "Ich muss sofort gehen," meinte ich zu ihm. Er sah mir verwirrt hinterher, doch ich ging einfach weiter. Schließlich kam ich am Tor an, ich sah hoch und pfeifte kurz. Zwei Männer sahen zu mir hinunter "Was willst du?" fragte mich einer. "Öffnet sofort das Tor," meinte ich mit gespielter starker Stimme. "Ein Befehl von Negan, also öffnet es," meinte ich noch einmal mit etwas mehr druck in meiner Stimme. Die zwei zuckten mit den Schultern und öffneten mir schließlich das Tor. 

Ich ging hinaus, ich verließ das Sanctuary und die Saviors endgültig. Ich lief Richtung Wald, ich wusste nicht wohin ich jetzt gehen sollte, ich hatte weder Waffen noch mein Messer, die Sachen lagen alle noch in Negan's Räumen. "Klasse und dort liegen sie gut, ach Mel, wenn dir dein Kopf nicht angewachsen wäre, würdest du jeden Tag ohne Kopf herumlaufen. So vergesslich wie du bist," dachte ich mir sarkastisch. 

Ich lief Stundenlang im Wald herum, ich begegnete einigen Beißer, denn meisten schlug ich mit einem großen Stein den Kopf ein und die anderen ignorierte ich gekonnt. Es wurde schon dunkel und es war weit und breit keine Hütte und auch kein Haus.

Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich gegen einen Baum. Ich sah neben mich und sah dort einen toten Beißer liegen, mir wurde plötzlich schlecht und ich musste mich übergeben. 

Es war klar, wenn einmal etwas schief geht, dann kommt gleich die ganze scheiße auf einmal. Mir wurde nämlich zudem auch noch schwindelig. "Kreislauf bitte verlasse mich jetzt nicht auch noch," dachte ich mir. Ich hörte in der nähe mehrere Beißer, deshalb stand ich auf und ging weiter. 

Ich hatte schon immer ein Orientierungsproblem, deshalb wusste ich nicht wo ich bin, geschweige denn, wohin ich gehen musste um zu einer Stadt zu kommen. Ich lief bis spät in die Nacht durch die Gegend, doch irgendwann wurde mir ganz schwarz vor den Augen, ich bemerkte nur noch einen dumpfen Aufschlag und dann gar nicht's mehr. 

Als ich meine Augen versuchte zu öffnen, bemerkte ich, dass ich furchtbare Kopfschmerzen hatte. Ich sah mich etwas um, es war dunkel und ich konnte nicht erkennen wo ich war. 

Ich legte mich wieder hin und schloss meine Augen, ich schlief nach einiger Zeit auch wieder ein. Ich hörte Stimmen die wirr durch die Gegend redeten. Ich öffnete meine Augen und wurde auch gleich geblendet. Ich blinzelte mehrere male, damit ich wieder klar sehen konnte. 

"Mel," sprach mich jemand an. Ich sah mich um und bemerkte, dass ich an der rechten Hand mit Handschellen gefesselt war. Ich sah mich weiter um und sah in bekannte Gesichter. Daryl, Rick, Michonne und ein Mann denn ich nicht kannte, standen vor mir und sahen mich an. 

Rick setzte sich zu mir und sah mich fragend und zugleich verwirrt an. "Warum bin ich hier?" fragte ich schließlich in die Runde. "Daryl und Aaron haben dich bewusstlos im Wald gefunden und haben dich schließlich hergebracht," antwortete mir Rick. "Wer ist Aaron?" fragte ich etwas verwirrt und der Mann der im Raum war, winkte mir zu und lächelte. Ich nickte ihm zu und sah wieder zu Rick. "Was hast du alleine im Wald gemacht?" fragte mich dieses mal Daryl. 

"Ich wüsste nicht was dich das angeht," sagte ich zu mit ruhiger und gelassener Stimme zu Daryl. "Es geht uns einiges an, du gehörst jetzt zu Negan, das heißt du bist auch eine Gefahr für uns," meinte schließlich Rick zu mir. Ich nickte ihnen zu. "Ok, ihr habt recht. Ich wurde von Negan weggeschickt, er wollte mich und... ähm ja .. er wollte mich nicht mehr sehen, deshalb bin ich fortgegangen und hab mich verlaufen, ihr kennt mich doch, ich und mein Orientierungssinn," stotterte ich herum. "Auf jeden Fall mir wurde übel und ich wurde anscheinend Ohnmächtig und jetzt bin ich hier," fügte ich noch hinzu. "Warum sollen wir dir glauben?" fragte mich Rick. "Was mich interessieren würde, warum hat Negan seine ach so heißgeliebte Frau weggeschickt?" meinte noch Daryl mit einem sarkastischen Unterton. 

Ich überlegte ob ich ihnen die Wahrheit sagen soll oder nicht. 

You're mine/ Negan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt