Familie

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Ich beschloss ihnen die Wahrheit zu sagen, schließlich hat mich Daryl und Aaron sozusagen gerettet. "Also ich habe Negan etwas verschwiegen," fing ich an zu erzählen, doch plötzlich öffnete sich die Türe und Maggie kam hinein. "Was zum Teufel macht sie hier?" fragte sie und zeigte abwertend auf mich. Daryl sah sie an "Wir haben sie hergebracht, sie war alleine und bewusstlos in einem Wald," meinte er und ging einen Schritt auf sie zu.

"Das ist mir scheißegal, warum habt ihr sie nicht einfach dort gelassen, warum habt ihr sie hierher gebracht?" keifte sie Daryl an.

"Ihr hättet sie niemals hierher bringen dürfen," meinte sie nun etwas ruhiger. Sie stand da und sah mich einfach nur an. 

"Also, was hast du Negan verheimlich, warum hat er dich weggeschickt?" fragte nun Rick noch einmal nach. 
"Ich möchte jetzt nicht die ganze Story erzählen, kurz und knapp ich bekomme ein Kind von Negan und er fand es heraus. Er war alles andere als begeistert über diese Tatsache," erzählte ich ehrlich und sah dabei in die Runde. Mein Blick blieb bei Maggie hängen, sie stand da mit offenen Mund und sah einfach nur geschockt aus, genau so wie der Rest. 

"Du bist schwanger Melody?" fragte mich ein geschockter Daryl. Ich nickte. "Ja Daryl, ich bin schwanger."

"Melody, wir müssen einiges besprechen," meinte Rick und nickte den anderen zu. Die Gruppe verließ den Raum und ich blieb alleine zurück. Ich war zwar wieder hier bei meiner alten Gruppe, aber es war alles anders, ich fühlte mich leer und einsam, es fehlte ein Teil von mir und das war nun mal Negan. Er fehlte mir, ich vermisste ihn, aber um ehrlich zu sein war ich auch ziemlich enttäuscht und wütend auf ihn. Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte wie die Türe aufging und Rick, Daryl, Maggie und Michonne  hinein kamen. 

"Mel?" meinte Rick zu mir und fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. "Hm?" meinte ich und sah ihn an. "Du hast dich kein Stück geändert, du bist immer noch eine kleine Träumerin," meinte Daryl und ich war mir nicht ganz sicher, aber ich glaube er hat kurz gelächelt. 

"Mel, ich werde dich jetzt von den Handschellen befreien, ok?" meinte Rick und ich nickte. Er beugte sich über mich und schloss die Handschellen auf. Ich setzte mich auf und streckte mich einmal. Ich sah die Gruppe an und wartete ab, ich fragte mich einfach was sie jetzt mit mir machen, lassen sie mich gehen oder nicht? 

Daryl streckte mir seine Hand entgegen. "Komm mit, du solltest duschen gehen," meinte er und zog mich hoch. Maggie stellte sich vor mich und sah mich von oben bis unten an. Sie legte ihre Hand auf meine Schulter "Ich bringe dir Klamotten von mir," meinte sie schließlich nur und verließ den Raum. 

Daryl zog mich hinter sich her und wir gingen in das große Haus. Er schob mich Richtung Badezimmer und ich sah ihn fragend an. "Du Daryl, wo ist eigentlich meine Tasche, ich hatte ja eine Tasche dabei?" meinte ich verwirrt. "Als wir dich gefunden haben, hattest du keine Tasche bei dir," antwortete er mir. Ich nickte schließlich wieder. "Wenn du fertig bist komm dann einfach runter," meinte er. Es klopfte an der Haustüre, Daryl öffnete sie und Maggie kam hinein. Sie kam auf mich zu und legte mir einen stapel Klamotten in die Hand. "Ich hoffe es passt dir," meinte sie. "Danke Maggie," sagte ich zu ihr und lächelte ihr zu. Sie kam plötzlich auf mich zu und umarmte mich fest. "Ich bin froh das du wieder hier bei uns bist und das ich dich damals geschlagen habe tut mir übrigens Leid," flüsterte sie mir ins Ohr. 

"Maggie, nein. Bitte entschuldige dich nicht bei mir ok?" meinte ich und sah zu Boden. "Ich geh jetzt Duschen," sagte ich schließlich noch, ich drehte mich um und schloss die Badtüre. 

Ich nahm eine lange und ausgiebige Dusche, als ich fertig war, ging ich wie besprochen runter und suchte Daryl. "Daryl?" sagte ich etwas lauter. "Küche," kam es nur zurück, ich musste lachen, es war wie damals, als wir eine Affäre oder was auch immer das war hatten. Ich war eine Zeit lang in Daryl verliebt, doch ich kam mir seiner abweisenden Art nicht zurecht. Er ließ mich nie an sich ran, es hat mich damals auch verletzt. 

Ich ging Richtung Küche, Daryl saß auf einem Stuhl und sah mich an. "Hunger?" fragte er mich. "Ja," meinte ich, dies war auch noch ein punkt der mich immer bei ihm störte, er war kein freund von Kommunikation. 

Er machte mir Eierspeise. Er legte mir den Teller vor mich hin und setzte sich mir gegenüber. Ich nahm mir die Gabel und schob mir das Essen gierig in den Mund. Daryl fing plötzlich an zu lachen, ich sah ihn fragend an. "Hast du dort nichts zu Essen bekommen?" fragte er mich. Ich fing an zu lachen. "Doch, du wirst lachen, ich habe dort ausreichend zu Essen bekommen, aber du solltest mich doch mittlerweile kennen Daryl," meinte ich und lachte immer noch. Es klopfte wieder an der Türe und Rick betrat den Raum. Ich aß weiter und beobachtete Rick der sich auf uns zubewegte. 

Rick blieb vor mir stehen und sah mich an. "Wenn du möchtest kannst du vorerst bei uns bleiben," meinte er und sah Daryl an. Ich nickte und schob mir weiterhin das Essen in den Mund. "Daryl hat angeboten das du bei ihm schlafen kannst, wenn das für dich ok ist," sagte er noch zu mir. Ich sah Daryl an und dieser nickte leicht. Ich grinste "Ok, aber du lässt schön deine Hände bei dir mein Lieber," meinte ich lachend zu ihm. Rick und Daryl sahen sich an und stimmten dann mit ein, es tat gut wieder herzlichst zu lachen. 

Rick verabschiedete sich von uns und ich waschte mein Geschirr ab. Daryl war in der Zwischenzeit ins Wohnzimmer gegangen. Ich stand an der Türe gelehnt und beobachtete Daryl. Er lag auf der Couch und starrte auf die Decke. "Du kannst her kommen auch," meinte er plötzlich. Ich wachte aus meiner starre auf und ging auf ihn zu. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich an die Couch. Ich legte meinen Kopf nach hinten und schloss meine Augen. "Danke für das Essen," meinte ich noch zu Daryl. Ich spürte seinen Blick auf mir, deshalb saß ich mich wieder aufrecht hin und sah ihn fragend an. Er rutsche hinein und klopfte neben sich. Ich lächelte, kroch auf die Couch und legte meinen Kopf auf seine Brust. Ich schloss wieder meine Augen und ich spürte Daryl's Hand auf meinem Rücken, die immer wieder langsam auf und ab streichelte. Ich fühlte mich seid langer Zeit wieder geborgen und richtig wohl. 

"Mel," flüsterte mir Daryl ins Ohr. "Hm?" meinte ich nur. "Du bist eingeschlafen, komm mit, ich bringe dich ins Bett," sagte Daryl zu mir und ich wurde direkt hochgehoben. 

Er spazierte mit mir in ein Zimmer und legte mich auf das Bett. Ich öffnete meine Augen und sah mich dort um. "Daryl wohin gehst du?" fragte ich ihn. "Auf die Couch," meinte er und wollte auch sogleich gehen. 

"Du musst dein Zimmer nicht verlassen," murmelte ich. "Bleibst du heute bei mir?" fragte ich ihn schließlich noch und setzte meinen Welpenblick ein. 

Er legte seine Kleidung ab und stand nur noch in Boxershirt vor mir. Ich rutschte weiter hinein, damit Daryl genug platz neben mir hatte. Ich legte die Bettdecke zur Seite und er legte sich ins Bett. Er deckte sich zu und wickelte mich noch einmal fester in die Decke ein. Ich sah zu ihn hinauf und grinste ihn an. Er nickte mir zu, ich legte mich wieder in seine Arme und er zog mich in eine Umarmung. 

Ich schlief schließlich ziemlich zufrieden in Daryl's Armen ein. 


You're mine/ Negan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt