Der Tag im Gemüsebeet verging relativ schnell, es war schon Nachmittag und ich saß immer noch mitten im Beet und zupfte Unkraut, erntete das Gemüse und genoss einfach die Stille. Heute war es wirklich ruhig draußen, die meisten mussten bei der Besprechung sein.
Nach einigen Stunden in der Sonne ging ich hinein und beschloss mal zu schauen, wo Negan und der ganze Rest geblieben ist. Ich musste nicht lange suchen, in einem großen und gefüllten Raum saßen sie alle und hörten Negan zu, der natürlich auch nicht anders zu erwarten, ganz vorne stand und seine Rede hielt. Ich stellte mich zur Wand und versuchte etwas mitzuhören, dies war jedoch relativ schwierig, denn die gesamten Leute applaudierten und jubelten immer wieder. "Wir ziehen diesen scheiß durch und wir werden Siegen," hörte ich die Stimme von Negan. Welchen scheiße wollen sie durchziehen? Es klang so als ob sie einen Angriff planten, aber ich wusste nicht genau wenn sie angreifen wollen.
"Sir wann soll es losgehen?" fragte eine mir unbekannte Stimme. "Dann wenn sie es am wenigsten erwarten, wir starten den scheiß in drei Tagen! Wir werden diese Arschlöcher vernichten, jeden einzelnen," hörte ich abermals die Stimme von Negan. "Aber sie haben auch Frauen und Kinder, was machen wir mit denen?" hörte ich jemanden fragen, ich konnte diesen jemanden als Dwight identifizieren.
"Das entscheiden wir spontan, wenn sich die Frauen fügen, dann dürfen sie mitkommen und uns zur Unterhaltung dienen," sagte Negan und man hörte lachen im gesamten Raum. "Negan, wir können keine Kinder töten," hörte ich wieder Dwight protestieren. "Scheiße, wir werden auch keine Kinder töten habt ihr verstanden? Carl und das kleine Mädchen sind tabu," sagte Negan in einem etwas strengem Ton. Ich schreckte bei den Worten hoch. Verdammte scheiße, sie wollen Alexandria angreifen, klar warum kommst du da auch nicht früher drauf.
"Ihr könnt jetzt gehen, die Kleinigkeiten Besprechen wir die Tage, ich muss noch etwas mit meiner Frau nachholen," sagte Negan. Ich beschloss die Flucht zu ergreifen, ich musste ganz schnell einen klaren Kopf bekommen. Ich rannte wieder raus in den Garten, ich wusste hier hatte ich Zeit zum Nachdenken.
Im Garten angekommen, setzte ich mich als aller erstes wieder ins Gras und schnaufte kurz durch. Wow neuer Rekord, so schnell war ich noch nie hier. Negan kann doch nicht einfach Alexandria angreifen, er kann nicht jedes Leben dort auslöschen und vernichten. Ich war zwar kein Teil mehr dieser Gruppe, aber ich konnte auch nicht zulassen, dass alle dort sterben. Ich hatte Angst um Carl und Judith. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was diese widerlichen Idioten mit ihnen anstellen würde. Nein. Ich muss es verhindern. Ich muss sie warnen. Aber wie?
Ich kann schlecht hier rausspazieren ohne das jemand fragen stellen würde. Scheiße das wird schwieriger als gedacht. Ich stand auf, klopfte mir den Dreck und die Erde etwas von der Kleidung und ging hoch ins Zimmer. Dort angekommen, öffnete ich die Türe und sah Negan auf der Couch sitzen mit einem Glas in der Hand. "Ah schön das du dich auch blicken lässt," sagte er in einem Plauderton.
"Ja da bin ich," sagte ich zu ihm und ging zum Kleiderschrank um mir frische Klamotten rauszusuchen. Ich hörte das Negan sein Glas etwas lautstark auf den Tisch stellte und aufstand. "Scheiße wo zur verdammten Hölle warst du?" fragte er mich, ich wusste das er hinter mir stand und mich anstarrte. "Im Garten," meinte ich und machte keinen Anstalt mich zu ihm zu drehen. Jedoch wurde mein Plan zerstört, denn Negan drehte mich mit Schwung zu sich und hielt mich an meinen Armen fest. "Du solltest hier warten verdammt," knurrte er mich an.
Ich versuchte cool zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen. Ich sah ihn schließlich in die Augen. "Negan, du kannst mich nicht den ganzen Tag in diesem Zimmer einsperren. Mir war langweilig und deshalb habe ich im Garten gearbeitet," war meine Antwort. Negan sah mich von oben bis unten an. "Das erklärt auch warum du so aussiehst," sagte er und sah mir nun wieder ins Gesicht. "Geh duschen," meinte er und ging wieder auf den Tisch zu, nahm sein Glas in die Hand und trank einen kräftigen Schluck daraus.
Ich nahm meine Klamotten, um genauer zu sein, ich nahm mir frische Unterwäsche und ein langes, weites Top mit ins Badezimmer und schloss die Türe. Ich hatte gerade ein ziemlich schlechtes Gewissen, ich war nicht fair zu Negan, ich durfte ihn nicht so behandeln, aus diesem Grund öffnete ich wieder die Türe und sah schuldbewusst zu ihm, er jedoch hing anscheinend seinen Gedanken hinterher, denn er bemerkte mich nicht.
"Willst du denn nicht mitkommen?" fragte ich ihn schließlich, dadurch bekam ich wieder seine Aufmerksamkeit, denn er sah mich etwas verwirrt an. "Was?" fragte er sichtlich verwirrt. "Willst du denn nicht mitkommen unter die Dusche?" fragte ich ihn noch einmal. Er strich sich durch seinen Schwarz-Grauen Bart und sein Blick wanderte wieder aus dem Fenster. "Nein nein, geh alleine, ich geh dann später," meinte er und somit war das Gespräch beendet.
Was zum Teufel soll das? Es machte mich gerade ziemlich wütend, nicht die Tatsache das er nicht mit unter die Dusche möchte, sondern eher diese, dass er mich wieder so merkwürdig behandelt. Ich knallte beabsichtigt die Türe fester zu, stellte das Wasser an und zog mir meine Klamotten aus.
Ich sah mich in dem Spiegel an und konnte mir ein lachen nicht verkneifen. Mein gesamtes Gesicht und meine Haare waren voller Erde, ich wusste nicht wie ich das geschafft hatte, sieht aus als hätte ich mit meinem gesamten Kopf ein Loch gebuddelt. Ich kämmte mir noch kurz mein verdrecktes Haar und stieg schließlich unter die Dusche. Ach war das herrlich, da fühlt man sich gleich viel besser.
Ich versuchte meine Gedanken abzustellen und mich einfach auf das Wasser das auf meiner Haut abprallte zu konzentrieren. Ich schloss meine Augen und spürte jeden Wassertropfen der an meiner Haut runterlief. Jedoch erschrak ich mich fürchterlich als ich zwei Hände an meinem Bauch spürte, ich drehte mich um und sah ihn das Gesicht von Negan.
Ich sah ihn einfach nur mit großen Augen an, ich war sichtlich verwirrt. Negan zog mich eng an seinen warmen Körper und hielt mich einfach nur fest in seinen Armen. "Es tut mir leid," sagte er und hielt mich immer noch fest. "Schon gut," meinte ich und legte meine Hände auf seinen Rücken."Du bist ja immer noch schmutzig," meinte er mit einem lächeln. "Ja ich weiß," antwortete ich ihm und sah ihn wieder in die Augen. "Willst du reden?" fragte ich schließlich. "Nein, da gibt es nichts zu reden," antwortete er mir. Ich nickte nur und zog kurz eine Augenbraue hoch, ich hasste es, wenn Negan meinte alles alleine lösen zu können und mich nicht in die Dinge zu involvieren. Für was bin ich denn eigentlich seine Frau? Nur zum Vögeln? Eigentlich teilt man alles mit der Person die man angeblich liebt, sei es jetzt Neuigkeiten, Pläne, Gefühlslagen oder was weiß ich noch für nen scheiß. Aber dies tat Negan einfach nicht, jedoch konnte ich damit schon viel besser umgehen als am Anfang.
Wir duschten uns fertig und stiegen aus der Dusche, wir sprachen auch kein einziges Wort miteinander. Ich schnappte mir meine Klamotten, zog mir meine Unterwäsche an, mein viel zu weites Top und verließ ohne Negan das Badezimmer.
Ich legte mich ohne auch noch ein weiteres Wort zu sagen ins Bett. Negan wollte nicht reden, also ließ ich ihn einfach in Ruhe und frage am besten gar nichts mehr. Warum war ich eigentlich so verdammt Gefühlsvoll und wegen so einer Kleinigkeit eigentlich so verletzt und traurig? "Alter ich glaube meine Hormone spielen verrückt," dachte ich mir nur Kopfschüttelnd und drehte mich zur Seite.
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You're mine/ Negan FF
FanfictionNegan x OC *ABGESCHLOSSEN* Melody (auch Mel genannt) war schon seid längerer Zeit ein Teil von Rick's Gruppe! Als sie Maggie nach Hilltop bringen wollten, lief alles anders als Gedacht, denn Rick's Gruppe trifft auf die Saviors und deren gefürchtete...