Verlorener Kampf

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Ich lief den Gang entlang und stand nun etwas nervös vor unserem Zimmer. Ich klopfte zögerlich an und wartete bis er die Türe öffnete. Ich lauschte kurz und nichts, kein Geräusch oder Schritte. Ich klopfte noch einmal, nun aber etwas energischer und dann hörte ich auch Schritte die zur Türe kamen. Mein Herz schlug nun schneller und ich hatte nun wirklich etwas Angst, ich wusste nicht was mich nun erwartet. 

Negan riss die Türe auf und sah mich finster an. "Was zum Teufel willst du hier?" knurrte er mir gefährlich entgegen. "Reden," sagte ich nur und drängelte mich an ihm vorbei. Er knallte die Türe zu und sah mich zornig an. "WAS ZUM TEUFEL WILSLT DU HIER?" schrie er mich an. Ich zuckte kurz etwas zusammen, doch fing ich mich auch gleich weider. "Negan was ist los mit dir? Was ist dein scheiß Problem?" fragte ich ihn und ging einen Schritt auf ihn zu, doch dies blockte er ab indem er einen Schritt zurück machte. 

"Du hast wirklich Eier in deiner Hose Madam. Das du dich getraust hierher zu kommen," knurrte er wieder. "Negan sag mir sofort was passiert ist," sagte ich und meine Stimme zitterte nun etwas. Ich war den Tränen nahe, doch ich versuchte mich zusammenzureißen und nicht gleich loszuheulen, sein verhalten mir gegenüber verletzte mich sehr, aber ich wollte nicht klein und schwach vor ihm wirken. Ich biss mir auf die Lippen und sah ihn an, doch er weichte meinen Blicken aus. 

"Du willst wissen was mein BESCHISSENES PROBLEM IST?!" meinte er und betonte die letzten Wörter extra. Ich sah zu Boden und nickte nur. Er lachte, es war ein tiefes und gefährliches lachen, dies hieß nichts gutes. "Wann wolltest du es mir eigentlich sagen?" fragte er mich und kam schließlich einige Schritte auf mich zu. Ich sah Negan in die Augen und zog meine Augenbrauen etwas höher. "Was sagen?" fragte ich verwirrt. 

Er stand nun etwas näher bei mir, aber es war noch ein gewisser Sicherheitsabstand zwischen uns. "Das du eine verdammte, kleine Hure bist," meinte er zu mir. Ich sah ihn immer noch verwirrt an. "Du nennst mich nicht wirklich gerade Hure?" sagte ich, dies klang aber eher wie eine frage. "Wie soll ich dich sonst nennen? Schlampe, Nutte, Flittchen?" sagte er zu mir und sah mich grinsend an. 

Ich ließ meinen Tränen nun doch freien lauf, doch wischte ich mir auch zugleich mit meinem Handrücken über meine Wangen. "Was soll das Negan?" fragte ich ihn schluchzend. 

"Na hat es dir gefallen? Hast du schon Sehnsucht nach ihm?" fragte er mich immer noch mit seinem scheiß lächeln im Gesicht. "Wenn meinst du?" schrie ich ihm nun entgegen, in der Hoffnung das er jetzt seinen Mund aufmacht und mir endlich sagt was sein Problem ist. 

"Dieser Redneck Daryl, na klingelt es in deinem Köpfchen?" meinte er zu mir und kam nun näher auf mich zu, doch dieses mal war ich es die einen Schritt zurück ging. Ich wusste es würde gleich etwas passieren, mit Sicherheit etwas schmerzhaftes. 

Ich umschlang meinen Körper mit meinen Händen und sah zu Boden. "Scheiße Negan, es tut mir so verdammt leid," schluchzte ich wieder. Er kam stürmisch auf mich zu und keine Sekunde später spürte ich einen festen Druck auf meinem Hals. Negan hatte seine Hand um meinen Hals gelegte und Drückte ziemlich fest zu. Ich bekam nur noch schwer Luft. "Negan... bitte...." versuchte ich zu sagen, aber dies gelang mir nicht unbedingt, da ich damit zu kämpfen hatte nicht gleich umzukippen. 

"Du verdammtes Miststück, sag nie wieder das es dir leid tut," knurrte er mich an. Ich wusste das ich gleich mein Bewusstsein verlor, doch in diesem Moment ließ Negan mich los. Ich Atmete schnell ein und wieder aus. "Negan... es tut mir wirklich leid," versuchte ich es noch einmal. Doch dies war ein Fehler, denn Negan kam zu mir, packte mich an meinen Haaren und zog mich vor die Türe. Er knallte mich auf den Gang und ging wieder in sein Zimmer. Ich bemerkte nicht, dass Dwight am Ende des Ganges stand und das ganze mitbekam. Ich saß immer noch vor der geschlossenen Türe und heulte. Ich klopfte immer wieder gegen seine Türe, doch er machte nicht mehr auf. Ich krümmte mich auf den Boden und rief immer wieder seinen Namen. "Negan... Bitte lass es mich erklären... Bitte," schrie ich und jemand hockte sich zu mir hinunter. "Pssst Mel, komm mit, es hat keinen Sinn," sagte Dwight zu mir. "Nein... bitte ich muss mit ihm sprechen... bitte," schrie ich wieder vor mich hin. 

Dwight zog mich mit einem Schwung hinauf und stütze mich. "Sei still und komm jetzt mit," sagte er immer noch mit ruhiger Stimme. Ich ging schließlich mit ihm mit, ich wehrte mich nicht mehr, denn ich wusste, diesen Kampf hatte ich verloren. 

Dwight setzte mich ab und ich sah mich mit geröteten Augen um, wir waren in seinem Zimmer und ich saß auf seinem Bett. Er hielt mir ein Taschentuch unter die Nase und setzte sich neben mich, er legte mir seinen Arm um die Schulter und sah mich dabei einfach nur an. "Willst du darüber reden?" fragte er mich. Ich schüttelte nur meinen Kopf, denn ich wusste wenn ich jetzt darüber reden würde, würde ich wieder in Tränen ausbrechen. 

"Leg dich etwas hin, ich komme später wieder nach dir schauen," sagte Dwight zu mir und drückte mich leicht auf das Bett. Ich legte mich hin, zog meine Beine an und schlief keine zehn Minuten später ein. Ich hatte einen unruhigen Schlaf und wachte immer wieder auf. Irgendwann war ich putzmunter und saß auf dem Bett, es muss schon Abend sein, die Türe wurde geöffnet und Dwight sah hinein. "Ah du bist munter. Willst du mitkommen?" fragte er mich. "Wohin?" fragte ich ihm und fuhr mir kurz über meinen Hals. "Wir haben eine kleine Party," erzählte er mir und kam auf mich zu. 

"Scheiße, dein Hals glänzt in allen Farben," meinte er auf einmal und sturste leicht gegen meinen Hals. "Ist er auch dort?" fragte ich Dwight schließlich und ignorierte seine vorherige Aussage. Er schüttelte nur seinen Kopf, er stand auf und streckte mir seine Hand entgegen, diese ergriff ich auch und ging mit ihm mit, doch bevor wir aus der Türe gingen drehte ich mich noch kurz zu dem Zimmer. "Dwight hast du vielleicht sowas wie einen Schall?" fragte ich ihn und sah mich suchend um. "Klar warte," meinte er, er ging zu einem Schrank und warf mir einen Schwarzen Schal zu, er war nicht all zu dick, doch er verdeckte die Würgemale an meinem Hals. 

Wir gingen in die große Halle, dort waren Tische aufgebaut, man hörte Musik, es gab genügend zum Essen und zum Trinken. Wir gingen zusammen die Treppen hinab und einige Männer unterhielten sich direkt mit uns. 

You're mine/ Negan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt