Dix - D'une discussion

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„Connor", sagte ich leise, als ich meinen Cousin sah, wie er mit baumelnden Füssen dasass und aufs Meer hinaus starrte.

„Hm?", gab er nach einer halben Minute zurück und drehte sich leicht zu mir. „Darf ich zu dir kommen?"- „Ja."

Er rückte kaum merkbar zur Seite und ich setzte mich neben ihn hin, starrte ins graue Wasser, das von den Schiffsschrauben aufgewühlt wurde.

„Ist es wegen Fiz?"- „Felicité...", seufzte er und legte den Kopf in den Nacken, starrte in den Himmel. „Ich weiss nicht, was das ist, und es macht mir verdammt nochmal Angst! Ich habe sie nur wenige Minuten gesehen und trotzdem denke ich die ganze Zeit an sie!"

Ich musste schmunzeln und stupste ihn an. „Sowas nennt man Liebe, Connor, das ist nicht ansteckend oder schlimm, sondern schön", erklärte ich ihm und er verdrehte die Augen. „Kann man eine Person lieben, die man kaum kennt?"- „Nein, aber man kann sich vergucken und manchmal reicht das schon, um einen 24 Stunden am Tag zu beschäftigen", erklärte ich ihm und er lächelte etwas verloren.

„Na komm schon. Fiz ist nicht mehr lange hier, du solltest die Zeit nutzen. Nicht zum Flachlegen, sondern Kennenlernen", ermunterte ich ihn und er schaute mich mit grossen Augen an. „Wie lange ist sie noch hier?"- „Vielleicht hängt das von dir ab", wagte ich zu sagen und schon sprang er auf die Füsse. „Wo ist sie? Ich will sie fragen, ob sie - ein Eis essen möchte!"

Ich lachte leise und sprang auf. „Na komm, du Sturmi. Ich glaube, sie könnte an der Probe auftauchen."- „Ach ja", murmelte er versonnen, dann schaute er auf die Uhr. „Wir müssen rennen", erklärte er dann und sprang vom Dach, half mir runter und zog mich hinter sich her. Ich rempelte aus Versehen Liam an, als wir an ihnen vorbeistürmten, doch der rief nur: „Die heutige Jugend kann sich nicht mal mehr entschuldigen! Wartet auf uns!"

Und wenig später trampelten viele Füsse hinter uns her. Offenbar hatten sie alle schon geduscht, denn sie trugen warme Sachen und waren eingemummelt. Na, das Wasser war wohl kühler gewesen als gedacht.

„Sorry, dass wir zu spät sind", prustete ich und erntete ein: „Schon okay", da trampelten die Jungs, Celine und Fiz schon herein und ich erklärte auf Aninas geflüstertes: „Meine Fresse!" hin: „Das ist One Direction, die mich seit Tagen herumjagen. Sie wollen uns gerne zuhören... ach ja, und das ist das Mädchen, in das Connor sich verguckt hat."

Mathieu und Noel horchten sofort auf und schauten sich Fiz genauer an, dann sprangen sie auf und zogen Connor mit sich. „Autsch!", beschwerte der sich, doch seine zwei Drillingsbrüder quetschten ihn jetzt so gründlich aus wie eine Saftpresse es bei einer Orange tat.

„Was machen die da?", fragte Niall Celine leise, die kicherte nur. „Das übersetze ich nicht", erklärte sie ihm und ich nickte ihr grinsend zu.

„Also, wir sollen laut Liliane noch diesen Freitag ein Konzert halten, dieses Mal noch grösser", erklärte Lucas, den ich bisher gar nicht gesehen hatte, mir leise. Okay?

„Und du machst mit, bitte", bat ich ihn und er nickte, legte mir einen Arm um die Schultern. „Klar doch. Na los, mach jetzt dein Ding."

Er klopfte mir auf die Schulter und setzte sich dann auf den Stuhl neben dem Klavier. Ich erhob mich und klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit aller zu erhalten.

„So, Leute. Freitag - übermorgen - haben wir noch ein Konzert, weil sich viele Gäste das gewünscht haben. Wir können aber nicht nochmals die gleichen Lieder singen, deshalb bringt Vorschläge!"- „Chansons? Ich meine, das haben wir rasch drin!"- „Okay, davon aber höchstens drei", murmelte ich und schrieb das auf die Flipchart auf. „Welche denn?"- „Champs Elysée", rutschte es Celine raus und ich nickte. „Warum nicht? Singst du, Celine?" Sie wurde knallrot und schüttelte hektisch den Kopf. „Ja nicht! Niall übernimmt den musikalischen Teil in unserer Beziehung!"- „Schade aber auch... Lucas?"- „Bitte!?"- „Florian."- „Okay."

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