Epilogue

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Silvester 2016

«Haben wir alles?», fragte Louis und stemmte sich die Hände in die Seiten. Ich zuckte mit den Schultern und schaute von meinem etwas erhöhten Sitz an der Bar durch den Club. Die Jungs hatten kurzerhand einen VIP-Club für Silvester gemietet und nur wenige Leute angestellt, die heute arbeiten würden – aber eine Menge Sicherheitsleute lungerten unauffällig im und um den Club herum. Zwar war das hier alles ziemlich geheim gelaufen, doch man wusste nie, ob man jetzt mal gesehen worden ist oder nicht.

«Ready?»

Niall tauchte grinsend auf, Céline an der Hand.

«Kann sein», grinste Liam und wackelte mit den Augenbrauen. «Du schleppst kein Mädchen ab, Liam, die sind alle mit uns verwandt!», drohte Louis und Liam zuckte mit den Schultern. «Aber mein Date nicht.» - «Dein... DATE?»

Ich starrte Liam überrascht an, der nur grinste. «Wirst schon sehen.»

Louis verzog das Gesicht – er hatte sich vor drei Tagen von Danielle getrennt. Weshalb, das wollte er mir noch nicht erzählen. Ich bin erst gestern Mittag angekommen und seither hatten wir keine ruhige Minute gehabt, weil wir alles vorbereiten mussten.

«Okay, die ersten kommen... Niall, die gehören zu dir!»

Während Niall seine Familie begrüsste, schoben sich warme Hände um meine Hüften und ich drehte den Kopf, um in Harrys grüne Augen zu blicken. «Alles gut?», fragte er leise und ich nickte, legte den Kopf an seiner Schulter ab und schloss für kurze Zeit die Augen.

«Sag ein Wort und wir sind weg hier... wenn du nicht mehr kannst», meinte er leise und ich nickte. Dann tauchte Liam mit zwei Personen auf, die er mir als seine Eltern vorstellte – und dann sah ich ihn mit einer braunhaarigen Frau schwatzen und lachen.

«Wer ist das?», fragte ich Harry neugierig und der grinste. «Liam ist ein... Gewohnheitstier. Er kehrt immer wieder zu seiner Heimat zurück.»

Mehr wollte er mir nicht sagen, doch wenig später konnte ich meine Neugierde nicht mehr zurückhalten und ich zog Harry zu Liam hin.

«Hi, ich bin Sofia», begrüsste ich das Mädchen und lächelte sie an. Ihre Augen wanderten zu meiner, die um Harrys geschlungen war, dann begann sie zu schmunzeln.

«Hi, Namensvetterin.»

Und damit war alles geklärt – und das Funkeln in Liams Augen erklärte den Rest.

«Harry!»

Gemma klammerte sich von hinten an ihren Bruder ran und dann erblickte ich den restlichen Styles-Clan – mitsamt Eric, Elaine und Dennis. Ich grinste nur und Harry guckte ebenfalls zufrieden. Brav machte ich das Hände-Schütteln mit und wenig später waren alle da – ausser meine Familie.

Die fünf Jungs tauschten über den vollen Raum hinweg Blicke aus und wenig später standen sie auf der Bühne.

«Hallo zusammen – wir und Sofia, unsere Fee und Harrys Freundin – begrüssen euch herzlich zur diesjährigen Silvesterfeier. Bevor wir alle die Sau rauslassen, danken wir euch fürs Kommen und dann müssen wir noch etwas machen, was Sofia und Harry einigen Leuten schuldig sind.»

Jetzt kletterte ich zu Harry hinauf und Zayn, Liam, Louis und Niall verzogen sich in den Hintergrund, blieben aber in der Nähe stehen.

«Wir bitten Eric, Elaine und Dennis hier rauf.»

Die drei schauten sich unbehaglich an, kamen dann aber zu uns auf die Bühne. «Hi, ihr drei. Ihr seid alles Cousins von Harry, richtig?», fragte Zayn, der jetzt wieder hier stand. «Ja», bestätigte Eric und kratzte sich am Kopf.

«Gut. Dann erzählen wir mal kurz, weshalb ihr hier seid.» - «Ihr habt meine Freundin bis auf die Nieren geprüft, als ich sie an Weihnachten mitgenommen hab. Damals sagtet ihr, dass ihre Cousins dasselbe mit mir machen dürfen – und naja, sagen wir mal so... sie haben es getan.»

Im nächsten Moment traten meine Geschwister hinter mich. «Das sind deine Cousins?», fragte Dennis etwas verdutzt. «Nope, meine Geschwister», grinste ich und zwinkerte Harry zu. «Bis auf meine verstorbene Schwester sind das nur meine Geschwister. Ich hab ja gesagt, dass ich in der Mitte bin und nicht das Nachhüpferchen.»

Cammie verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte Elaine herausfordernd an. Niedlich, wie sie sich für mich einsetzte.

«Okay, und was soll das jetzt hier? Deine Cousins hast du ja wohl nicht hier, oder was?» - «Oh doch»; kam eine Stimme von hinter ihr und sie fuhr herum – um sich direkt vor einer Wand von Zwillingen und Drillingen zu finden, die sie von oben herab anschauten... also, die Jungs, Marie und Quinn sassen auf den Schultern von Niklas und Milan.

«What? Ich sehe doppelt!", quietschte Elaine und ich lachte leise, während Harry schmunzelnd erklärte: «Es kommt noch besser.»

Im nächsten Moment traten Lucas, Nikita, Manon, Anina, Svenja und Daniel mit Miranda auf den Schultern von unten an die Bühne heran, an den Händen hielten sie meine kleineren Cousins und Cousinen – die Kinder von Papas Schwester.

«Das sind alles meine Cousins und Cousinen – und sie alle stehen hundertprozentig hinter mir. So wie IHR es auch bei HARRY solltet. Ihr seid seine Familie. Ihr werdet bei ihm immer an erster Stelle stehen.» - «Zweiter», korrigierte Harry und ich wurde etwas rot, doch ich fuhr unbeirrt fort.

«Ihr solltet euer Prinzip von Familie nochmals überdenken. Und...» - «Gebt die Vorurteile auf. Sonst werdet ihr nicht glücklich. Ich musste meine auch gründlich revidieren, habe das Mädchen, das ich liebe, so sehr verletzt, dass es so weit vor mir flüchtete – in die Arme von einem Menschen, auf den ich in dem Moment nicht gut zu sprechen war. Danke, Zayn, dass du Sofia damals aufgefangen hast. Danke, Sofia, dass du mir eine zweite Chance gegeben hast. Ich liebe dich.»

Ich schloss lächelnd die Augen, als unsere Lippen sich trafen. Niall johlte los und bald schon jubelten alle wie wild, während Harry mich übermütig herumschleuderte.

Jap, ich war glücklich.

Bis heute bin ich es.

Mit der Liebe meines Lebens. Harry.

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