18. Kapitel*

11.9K 311 21
                                    

,,Du musst jetzt gehen!" Fordere ich grundlos von Imegine und schob sie trotz Protestes aus meinem Wohnzimmer.
Schnell schloss ich die Haustür und lehnte mich ungläubig an sie. Ich atmete hastig aus, dann rannte ich schnurstracks auf mein Schlafzimmer zu.
Mayson kletterte aus meinem Kleiderschrank, kam fröhlich auf mich zu und wollte sich wieder auf mich stürzen, doch ich drückte ihn ernst von mir.

Verwirrt stockte Mayson in seiner Bewegung und suchte in meinen Augen nach einem möglichen Grund, wieso ich ihn jetzt so unerwartet abwies.
,,Wie zum Teufel kann das sein?" Murmelte ich vor mich hin und starrte fragend zu Boden.
,,Was ist den los mit dir?" Mayson runzelte fragend die Stirn und legte seine warmen Hände auf meine Schultern.
,,Wo ist Jace?" Ich beantwortete Maysons Frage nicht, sondern stellte meine Eigene, was Mayson sichtlich in den Wahnsinn trieb.
,,Ich weiß es nicht, ich habe ihn, seit ich hier bin nicht mehr gesehen." Mayson zuckte unbeeindruckt mit den Schultern, doch als er meine weiterhin ernste Mimik erblickte, versteiften sich seine Schultern vorahnend.
,,Er hat ihn nicht umgebracht!" platze ich heraus und hatte meine Geschichte im Kopf endlich zusammengesetzt.
,,Wer? Wenn?" Fragte Mayson mit einem bitterem Vorgeschmack und rüttelte mich sanft.
,,Jace hat Cole nicht umgebracht! Cole lebt!" Schrie ich heraus und schupste Mayson von mir. Als ich begriff, wie ich mich gerade aufgeführt hatte, hielt ich mir erschrocken die Hände vor den Mund.
,,Das kann nicht sein!" erwähnte Mayson und lächelte mir kurz aufmunternd zu, doch ich beruhigte mich kein Bisschen.

,,Er lebt Mayson!" sprach ich nun noch eindringlicher und hatte jetzt endlich auch Mayson auf meiner Seite. Bei dem Gedanken, dass dieser ekelhafte Mensch noch am Leben war und anscheinend allen möglichen Unsinn trieb, verpasste mir einen angsterfüllten Schauer, der mir die Sprache verschlug.
Ich öffnete den Mund, doch es kam kein weiterer Ton heraus.

Mayson schwieg für eine kurze Weile, er schien nachzudenken, dann kam er auf mich zu und zog sein Shirt über den Kopf.
,,Ich kümmere mich darum!" Er sah auf mich hinab und küsste mir auf den Scheitel. Ich starrte auf den Boden, um mich zu beruhigen, jedoch legte mir Mayson zwei Finger unter mein Kinn und hob es an, sodass ich ihm in die Augen sah.

,,Du brauchst dich nicht zu fürchten." flüsterte er mir und ließ seinen Blick nicht von meinen Augen.

Plötzlich spürte ich etwas kaltes an meiner Hand und richtete erschrocken meinen Blick auf die Berührung. Ich wollte mich beschweren, doch Mayson unterbrach mich, bevor ich nur den Mund aufmachen konnte.

,,Die ist nur für den Notfall." Er ladete die Waffe, die er mir in die Hand drücken wollte, als ob es etwas Selbstverständliches wäre.
Ich konnte mich nicht rühren, so einen großen Respekt hatte ich. Respekt vor dieser Waffe.
,,Ich werde Niemanden umbringen!" Kam mir schließlich doch über die Lippen und ich ging einen Schritt zurück, während ich abwehrend den Kopf schüttelte.
Ohne auf meine Überzeugung und Worte Wert zu legen, drückte mir Mayson grob die Waffe in die Hand.
,,Dir wird nichts passieren. Dir darf nichts passieren!" Sagte Mayson ernst, doch ich konnte seine Angst tief in ihm erkennen.
Er legte mir sanft eine Hand auf die Wange.

,,Ich könnte mir das nie verzeihen." Ich sah ein glitzern in Mayson's Augen, was ich aber nicht weiter hinterfragte.. Kurz bevor ich Mayson erklären konnte, dass mir nichts passieren würde, hauchte mir Mayson einen sanften Kuss auf die Lippen.
,,Ich wünschte ich hätte dich da nie mit rein gezogen." Mayson sah mich verärgert an und ich konnte nicht anders, als ein leises ,,Ich auch." zu faseln.

Mayson sah verletzt zu Boden, fing sich aber schnell wieder, um mir einen letzten Befehl zu erteilen, bevor er meine Wohnung verließ.

,,Schließe alle deine Fenster und Türen ab! Ich will, dass du hier sicher bist."

Ich wusste, dass Mayson nur das Beste für mich wollte, doch ich fragte mich, in wie fern mich eine geschlossene Tür oder geschlossene Fenster beschützen sollten. Wenn Cole hier hinein wollte, dann würde er hier mit Leichtigkeit hineinspazieren. Ich brauchte keine Türschlösser. Ich brauchte Mayson an meiner Seite, doch dieser verzweifelte Wunsch wurde mir nicht gewährt.

Ich schloss trotz meiner Zweifel die Tür hinter Mayson ab, versicherte mich, dass ich alle Fenster geschlossen hatte und zog hastig alle Gardinen davor zu. Ich hatte einige Male einen kurzen Blick nach Draußen geworfen und es schien als wäre es ein ganz normaler später Nachmittag. Nichts schien darauf schließen, dass sich hier etwas unnormales abspielen würde.

Nachdem ich mich von meiner irrelevanten Sicherheit überzeugt hatte, setzte ich mich auf die Couch. Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass ich die Waffe, die mir Mayson in die Hand gedrückt hatte, immer noch zwischen den Fingern hielt und schmiss sie anschließend angewidert und verängstigt auf den Couchtisch.

Ich war nervös, versuchte ich aber zu entspannen. Als ich in den zwanzig nächsten Minuten nichts weiter hörte, als das leise, einschläfernde Ticken meiner Wanduhr, entspannte sich auch der letzte Muskel in meinen Körper und ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten.

Ich wurde durch ein fast unhörbares Geräusch sanft aus meinem Schlaf geweckt. Als ich meine Augen leicht öffnete, wurde das Geräusch für meine Sinne deutlicher und ich bemerkte, dass eine Decke über meinem Körper ausgebreitet war.
I

ch lächelte bei dem Gedanken, dass Mayson diese Decke über mich gelegt hatte. Er musste zurück gekommen sein.
Ich öffnete die Augen und suchte nach Mayson, stattdessen erblickte ich Jason vor mir.
Plötzlich war auch meine letzte Müdigkeit wie weggeblasen. Ich rappelte mich hastig auf und wollte nach Maysons Waffe greifen, doch sie lag nicht an ihrem Platz.
,,Hey, Hey Grace! Ich tue dir Nichts." Sagte Jace hastig und wollte auf mich zu kommen, doch als er bemerkte, dass ich Angst vor ihm hatte hielt er inne.
,,Warum hast du ihn nicht umgebracht?" Fragte ich prüfend und erhob abwehrend die Hände.
,,Denkst du etwa ich wollte das nicht?" Jace ging ungeduldig auf und ab und ich merkte das er humpelte. Plötzlich blieb er stehen und starrte mich an.
,,Denkst du etwa ich stecke mit diesem Bastard unter einer Decke?" Ich fühlte mich ertappt, ließ es mir aber nicht anmerken.
,,Er hat zuerst geschossen!" Sagte Jace und deutete leicht auf sein Bein.
,,Ich habe euch Überall gesucht, um euch zu erzählen, dass dieser Irre noch lebt, doch ich habe euch nicht gefunden."
Eine Welle von Schuldgefühlen überrollte mich. Ich fühlte mich schuldig dafür, dass ich an Jace' Loyalität zu Mayson gezweifelt hatte.
Ich stand auf und ging zu Jace hinüber, der mich sofort in seine Arme schloss und ich merkte es wieder. Die Geborgenheit, die mir Jace gab.
,,Ich schau mir dein Bein an!" Forderte ich, woraufhin Jace nur widerspruchslos nickte.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hey Leute!
Sorry, dass so lange kein Kapitel mehr rauskam. Ich habe immoment extrem viel Schulstress!
Leider ist das Kapitel nicht solange, doch ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Liebe Grüße

Eure Honey ❤️

The bad mafiaboss and he wants me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt