22. Kapitel*

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,,ahhhhh..." Zischte ich voller Schmerz, als Jace mir ein Tuch, getränkt mit eiskaltem Wasser, auf die Wange drückte. Jace brachte kein Wort hervor. Er ließ nur stumm das Tuch auf den Tisch fallen und verarbeitete womöglich, genauso wie ich, Mayson's überraschende Attacke. Es herrschte eine unangenehme Stille, die ich zu unterbrechen versuchte.
,,Warum kümmerst du dich um mich? Du siehst viel schlimmer aus als ich!"späßelte ich und lächelte, um die Stimmung etwas zu heben. Dieser klägliche Versuch scheiterte aber sofort, nachdem ein ziehender Schmerz durch meine Wange fuhr und sich mein Lächeln sofort wieder in Luft auflöste.

,,Er hat es mir versprochen..." flüsterte ich und starrte auf meine Hände, die schlaf auf meinen Oberschenkeln verweilten.

,,Was hat er dir versprochen?" hakte Jace sofort neugierig nach und starrte mich an, besänftigte seinen Blick aber wieder, als er merkte, wie unsensibel dieser auf mich wirken könnte. Ich wusste Jace meinte es nicht böse und er wollte nie etwas Schlechtes für mich, doch ich wünschte, er wäre heute nicht in meinem Wohnzimmer aufgetaucht.

Ich hob quälend meinen Kopf und lächelte Jace verletzt an.

,,Er hat versprochen, dass er mir nicht mehr weh tut, verstehst du?"

Mit einem Mal stand ich auf und lief mit zittrigen Knien zu meinem großen Spiegel im Flur, der schon seit ich hier eingezogen war, auf dem selben Platz hang. Ich hatte mich nie getraut ihn zu verschieben, denn ich hatte die Befürchtung, das sich dahinter ein riesiges Rechteck auf der Wand gebildet hatte, dass durch die nicht vorhandenen Lichteinstrahlung noch seine ursprüngliche Wandfarbe behalten hatte.
Ich stellte mich stockend davor und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Ich erkannte mich gar nicht wieder.

Plötzlich schlangen sich zwei muskulöse Arme um meinen Körper und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich war so auf meine Wange konzentriert, dass ich Jace im Spiegel gar nicht kommen gesehen hatte.

,,Ich kann dir helfen ihn zu vergessen." flüsterte mir Jace sanft und verführerisch ins Ohr, zog mich an seinen Körper und fing an meinen Hals zu küssen. Dieses Mal reagierte ich sofort, drehte mich gewaltsam um und schubste Jace wütend von mir, der überrascht nach hinten taumelte.
,,So gerne ich das auch vergessen würde, SO werde ich das nicht! Du weißt, dass ich nicht auf dich stehe. Ich muss morgen wieder in die Uni und ich verlange, dass du jetzt verschwindest!" Jace starrte mich fassungslos an, wahrscheinlich konnte er nicht nachvollziehen, wieso ich so reagierte. Trotz alle dem, legte sich Jace nur verlegen über den blutigen Riss in seiner Unterlippe und nickte stumm.

Ich ging ein paar Schritte weiter und schloss hinter mir die Tür zu meinem Schlafzimmer.

Als mein Rücken die geschlossene Tür berührte, hörte ich schon die Haustür, mit einem lautem Knall, zuschlagen.

Ich hatte Jace verletzt, doch das war mir in diesem Augenblick völlig egal.

So sehr mich Mayson auch mit seiner Tat verletzt hatte, ich vermisste ihn. Ich wusste nicht, wie das möglich war, doch das war es. Mir fehlte der Schutz, den er mir gab.

Ich trottete zum Bett und ließ mich darauf fallen.

Mein Wecker klingelte ohrenbetäubend und ich machte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken aus. Ich überlegte, ob ich nicht einfach im Bett liegen bleiben sollte, doch entschied mich dann wehmütig dagegen. Es nütze mir nicht in Selbstmitleid zu versinken. Ich konnte den gestrigen Tag nicht ungeschehen machen, so sehr sich mein Her danach auch sehnte. Es würde mir nichts bringen mein Studium für etwas aufs Spiel zu setzten, dass ich, so weh es auch tat, nicht mehr rückgängig machen konnte. ;Mein müdes Strecken, wurde durch ein leises Vibrieren meines Handys unterbrochen und ich griff sofort danach. Ich hatte so schnell reagiert, dass ich gar nicht wusste, worauf ich gehofft hatte.

The bad mafiaboss and he wants me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt