32. Kapitel*

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Überraschenderweise schnell waren wir an der Villa angekommen und ich wunderte mich darüber, wie falsch bei meiner Vermutung der Strecke lag. Als ich damals von diesem Platz nach Hause geflohen war, kam mir die Strecke, wie eine Ewigkeit vor und auch mein Adrenalin und meine Psyche, hatten dafür gesorgt, dass ich die Umgebung um mich herum komplett vergessen hatte.
Mit meinem mulmigen Gefühl stieg ich aus dem Wagen und wartete auf Mayson, der meinen Koffer aus dem niedrigen Wagen hievte. Der Anblick dieses dekadenten Gebäudes, das einem Kunstmuseum ähneln konnte, verlieh mir immer noch einen bitteren Beigeschmack im Mund.
In Gedanken vertieft, griff Mayson nach meiner Hand und zog mich hinterher, während mein Blick starr auf Mayson's vier Wände gerichtet war.

Ein Teil in mir, forderte mich auf, mich umzudrehen und schnellstmöglich zu verschwinden, doch ich zwang mich den Drang zu unterdrücken. Erinnerungen drängten sich in mein Bewusstsein, wie Lichtblitze in einer bewölkten Gewitternacht. Ich sah mich verängstigt über den perfekten Rasen rennen. Ich spürte die Verzweiflung. Die Angst.

Ich erstarrte in meiner Bewegung und Mayson wurde in seiner Bewegung gebremst.

,,Alles okay?" fragte er und suchte nach meinem Blick, der immer noch starr auf den Rasen hinter dem Haus gerichtet war. Friedlich wurde er von einem Rasensprenger bewässert und ich fragte mich, ob der Rasen damals auch nass gewesen war. Hatte ich die nassen Grashalme zwischen meinen Zehen gespürt oder war mir das nicht aufgefallen?

,,Grace?" stichelte Mayson erneut und ich schreckte aus meinen Rückblenden heraus.

,,Es...", ich stockte und schluckte nüchtern, ,,Es ist alles okay." brachte ich schließlich heraus und versuchte meine Unsicherheit zu verbergen. Schließlich drehte sich Mayson wieder um und trat an die riesige weiße Haustür, neben der ein etwa DN4 großer Bildschirm angebracht war.

Ein Zahlenblock erschien, sobald der Bildschirm eine Bewegung vor ihm erkannte. Blitzschnell und ohne, dass ich auch nur eine Zahl erkennen konnte, tippte er einen etwa zehn stelligen Code ein. Der Zahlenblock verschwand und Mayson drückte seine flache Hand auf den Bildschirm. Ich dachte sowas gab es nur in Filmen, doch ich hatte mich wohl geirrt und diese Technology könnte üblich bei der superreichen Bevölkerung sein.

Wir betraten eine große Eingangshalle und ich betrachtete die hohe Decke, von der ein kunstvoll verzierter Kronleuchter in den Raum hinein hang. Lange durfte ich mich jedoch nicht dort aufhalten, den Mayson lief voraus in einen Raum, der mir durchaus bekannt war. Es handelte sich hierbei um das geräumige Wohnzimmer. Wir stiegen die breiten Treppen hinauf und Mayson öffnete mir die Tür zu seinem Schlafzimmer. Ich blieb im Raum stehen und betrachtete das Mobiliar, dass noch genauso aussah, wie in meiner verschwommenen Erinnerung.

Mayson war schon in den begehbaren Kleiderschrank verschwunden und machte Anstalten meinen Koffer auszupacken, weshalb ich hastig auf ihn zu trat.

,,Darum kann ich mich schon selbst kümmern." tadelte ich Mayson und zog mahnend die Augenbrauen hoch, woraufhin er mit angehobenen Händen vor der Brust aufstand.

Lächelnd bückte ich mich, griff nach einem Stapel und platzierte ihn in einem freien Regal vor mir.

Ich war schon fast fertig, als ich Mayson dabei beobachten konnte, wie er sein Shirt, mit einer gekonnten Bewegung, von seinem Körper zog und es mit einem geschickten Wurf in einen grauen Wäschebeutel ein paar Meter vor sich warf.
Amüsiert lächelte ich ihm entgegen, was er erwiderte, jedoch seinen Blick nicht zu mir wandte.
,,Du kannst auch herkommen und mich anfassen, du musst mich nicht nur anstarren." sagte Mayson amüsiert und suchte sich angestrengt ein neues Shirt aus dem Schrank vor sich.

Ich lachte nur auf und schüttelte den Kopf.

,,Ehrlich, was geht in deinem Kopf vor sich?" hackte Mayson nach und drehte seinen Kopf zu mir.

,,Du könntest Jede haben, warum ich?" flüsterte ich und zuckte leicht lächelnd mit den Schultern.
,,Darüber haben wir doch schon geredet!" Mayson seufzte genervt, ließ das Shirt in seiner Hand achtlos auf den Boden fallen und schritt zügig auf mich zu.
Ich beobachtete die Dynamik seines Körpers. Er schien keinen einzigen Milligramm Fett zu besitzen. Eine alleinige Maschine aus purer Muskelmasse.
Mayson war mir nun so nah, dass ich seine Körperwärme auf meiner Haut spüren konnte.
Ich sah zu ihm auf.

Dann legte ich meine Hand auf seinen durchtrainierten Bauch und ließ sie langsam hoch über seine Brust fahren und platzierte sie an seinem Nacken.
In Trance sah er zu mich herunter, fasste sich jedoch schnell wieder.

,,Da gibt es noch eine Sache, die ich dir sagen wollte." flüsterte und beanspruchte meine volle Aufmerksamkeit, während er sich zu mir herunter beugte.

,,Geh niemals in den Keller! Dort hast du nichts zu suchen okay?" flüsterte er, sprach jedoch jedes Wort mit einer stechenden Ernsthaftigkeit aus. Ich nickte stumm.

Dann lehnte er sich zu mir herunter und küsste mich. Er leckte leicht über meine Lippen und ich entschied mich die Kellersache vorerst nicht zu hinterfragen und den Moment einfach zu genießen.

Mit einem Ruck hob mich Mayson auf seine Hüfte und lief mit mir in den armen zurück ins Schlafzimmer.

Grob ließ er mich auf sein Bett fallen und stieg über mich, um mich weiter küssen zu können. Geschickt zerkreuzte ich meine Beine um seine Hüfte und erwiderte den Kuss.

Ohne Probleme hob Mayson mich an und zog mir mein Oberteil über den Kopf. Gierig fing er an meinen Hals zu küssen, während er Anstalten machte seinen Gürtel zu öffnen.

Plötzlich klingelte es an der Tür und Mayson schlug genervt neben mir auf die Matratze. Ich zuckte zusammen und beobachtete, wie er sich fluchend aufstellte und den Gürtel um seine Hüfte wieder schloss.

,,Die wollen mich jetzt verarschen oder?" sprach er mehr zu sich selbst, als zu mir, als die Klingel klingelte und er ohne ein weiteres Wort den Raum verließ.
Ich stand auf und zog mein Oberteil hast wieder an, um Mayson hinterher zu gehen. Es interessierte mich viel zu sehr, wer so hartnäckig versuchte unsere Zweisamkeit zu stören.

Ich trappte die Treppe zum Wohnzimmer hinunter und lief dann hastig zur Haustür, an der Mayson stand.
Vor ihm standen 4 muskelbepackten Männer.
Ich stellte mich nah hinter Mayson in der Hoffnung, ich würde mitbekommen um was es geht.
Doch Mayson drehte sich sofort um und zog mich am Arm zurück ins Wohnzimmer.
,,Ich muss zur Arbeit!",Sagte Mayson scharf ,,Bleib auf jedem Fall im Haus! Und geh nicht an Fenster!" befahl Mayson und ließ den Worten einen scharfen Nachdruck nachkommen Mayson. Ohne zu protestieren nickte ich stumm.
Im nächsten Moment lief er mit schnellen Schritten zurück zur Haustür.
Er lief um die Ecke und ich konnte nur noch einen lauten Knall, der mit Schwung zugeschlagenen Tür hören, der mich zusammenzucken ließ.

Und mit einem Mal entstand eine bedrohlich schreiende Stille.

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Hey Leute 😘
Ich hoffe es hat euch gefallen😊
Heute kommt höchstwahrscheinlich noch ein Kapitel raus, da ich so lange nicht weiter geschrieben habe😅
Wenn das Kapitel heute nicht rauskommt, dann auf jeden Fall im den nächsten Tagen❤️
Danke, dass ihr so geduldig mit mir seit 😍
Liebe Grüße
Honey😘

The bad mafiaboss and he wants me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt