30. Kapitel*

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Nach etwa einer geschlagenen halben Stunde, parkte Mayson elegant auf einem engen Parkplatz mitten in der Innenstadt. Gespannt sah ich mich um und beobachtete die vielen gutaussehenden Menschen, die Richtung California-Beach schlenderten.
,,Wo bringst du mich hin?" Fragte ich neugierig, nachdem Mayson ausgestiegen war und mir die Wagentür aufhielt, doch ich bekam keine Antwort. Stattdessen grinste mich Mayson nur stolz an und drückte mich am Rücken vor sich her.

Wir waren deutlich weiter vom Strand entfernt, als Mayson stehen blieb und mich erwartungsvoll begutachtete. Verwirrt sah ich mich um und stockte, als ich den Laden betrachtete, vor dem wir wie angewurzelt stehen geblieben waren, ohne die Menschen zu beachten, denen wir im Weg standen und sich jetzt fluchend an uns vorbei drängelten.

,,Das ist nicht dein Ernst!" brachte ich heraus und drehte mich zu ihm um. ,,Ich kann mir da drinnen nichts leisten, Mayson." ergänzte ich und zog meine Augenbrauen zusammen.

Mayson jedoch schien diese Aussage nicht zu stören, denn er schnalzte nur unbedeutend zischend mit der Zunge und schob mich in das Kleidergeschäft.

Es war nicht irgendein Kleidergeschäft. Es war das "Madame Bonarparte", das edelste Kleidergeschäft für Abend- und Eventmode der ganzen Westküste. Mann munkelte, dass durch diese Türen schon der ein oder andere bekannte Promi gewandelt war, weshalb der Laden auch sein Statussymbol besaß.

Wir betraten die teuer, einladenden Gänge und ich konnte nicht anders, als die vielen, unverschämt teuren Kleider zu bestaunen, obwohl ich mich etwas fehl am Platz fühlte.

,,Das ist viel zu teue-" fing ich an, als ich einen kurzen Blick auf das Preisetikett, eines glitzernden Minikleids, warf, dass mehr als mein Range Rover wert war, doch Mayson unterbrach mich mahnend.
,,Probier einfach mal ein paar Kleider an."
Wiederwillig willigte ich ein und fing an mich umzusehen.

Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir die ganzen Luxusartikel in diesem exklusiven Laden nicht gefielen, doch ich konnte mich nicht ganz auf diesen Lifestyle einlassen.

Schließlich deutete ich auf ein fließendes royal-blaues Kleid mit tiefen Herzausschnitt und dünnen Spaghettiträgern. Es war schlicht, doch die elegante Spritze auf dem Dekolleté und der tief einschneidende Schlitz am Rock, der das Bein komplett zur Geltung brachte, machten das Kleid unfassbar interessant.
,,Das vielleicht." brachte ich unsicher heraus und Mayson nickte zufrieden. Dann wollte er nach dem Kleid greifen, doch eine hohe Stimme stoppte ihn.

,,Soll ich ihnen das Kleid zur Umkleide bringen?" fragte eine junge, gepflegte Blondine mit hochgesteckten Haar und man merkte in ihrem Unterton, dass sie darauf bestand und nicht wollte, dass wir das Kleid anfassen, jedoch Mayson schien das wenig zu interessieren.

,,Nein, passt schon." antwortete Mayson trocken und griff nach dem teurem Stück Stoff.

Die Verkäuferin blickte uns geschockt an, doch Mayson zog mich nur stichelnd hinter sich her.

,,Mayson!" protestierte ich lachend und riss warnend meine Augen auf.

,,Was? Ich kann mit teuren Sachen umgehen, keine Sorge." antwortete Mayson und schob mich schultern zuckend in die Kabine, bevor er mir das Kleid in die Hand drückte.
Mit einem mulmigen Gefühl zog ich mich aus und streifte mir anschließend den weichen Stoff über die Schultern.
,,Mayson..?" rief ich aus der riesigen Kabine heraus und wartete auf eine Antwort, die sofort erfolgte.
,,Ja?"
,,Ich bräuchte Hilfe mit dem Reißverschluss." brachte ich genau so laut heraus und schon stand Mayson ohne ein weiteres Wort mit mir hinter dem schwarzen Samtvorhang.
Sofort spürte ich Mayson's warme Hände, die tief unten an meiner Hüfte nach dem winzigen Reißverschluss suchten, ihn fanden und ihn langsam nach ober hinaus schlossen.
Vorsichtig zog er den Reisverschluss zu und teilte meine Haare um meine Locken locker auf meine Schultern zu legen.
,,Wow....!" Sagte ich erstaunt und sah mich im Spiegel an. Das Kleid betonte perfekt meine Vorzüge und auch der Ausschnitt schien Wunder zu bewirken.
,,Wäre was für deinen Ball." flüsterte mir Mayson ins Ohr und legte seine Hände selbstsicher auf meine Taille.

,,Das wäre wahrscheinlich viel zu elegant für den Ball." antwortete ich verträumt fragte mich, wie das Kleid wohl mit passend hohen Schuhen aussehen müsste.
,,Es ist wunderschön!" Antwortete Mayson knapp, um mir meine Aussage streitig zu machen.

Nachdenklich strich ich über den glatten Stoff und Griff nach dem Preisschild, dass an meiner Seite angebracht war. '1.250.000,00$'

Mir blieb die Luft weg und ich schüttelte erschrocken den Kopf.

,,Wer zahlt so viel Geld für ein Stück Stoff?" fragte ich entsetzt und machte Anstalten das Kleid auszuziehen, weshalb Mayson hastig den Reißverschluss an meinem Rücken öffnete. Noch vorsichtiger, wie zuvor, streifte ich das Kleid von meiner Haut und reichte es Mayson, der die Kabine verlassen hatte.

Etwas genervt zog ich mich wieder an, mich selbst tadelnd, dass mir das Kleid so gut gefallen hatte. Es machte mich schon fast ein schlechtes Gewissen, mich überhaupt in dieses Kleid verliebt zu haben.

Der Vorhang öffnete sich kurz, als ich mein Oberteil zurechtgezogen hatte und Mayson stand wieder in der Umkleidekabine.
Unerwartete umarmte er grinsend meine Taille, beugte sich zu mir vor und küsste vorsichtig meinen Nacken, was mir ein angenehmes Prickeln bescherte.
Angetan legte ich meine Hände auf seine und betrachtete das Schauspiel verträumt in dem großen Spiegel, der vor mir thronte. Mir gefiel der Anblick, der sich mir bat und ich konnte mich nicht davon abhalten, darüber zu rätseln, was passiert wäre, wenn wir uns nicht in der Öffentlichkeit befunden hätten.
,,Es gehört dir!" Flüsterte Mayson zwischen den sanften Küssen.

,,Was?" Fragte ich verträumt und ließ mich wieder in das Gefühl von sexuellem Prickeln fallen. , da ich
,,Ich ha das Kleid bezahlt, es gehört jetzt dir." Lächelte Mayson und ich erstarrte kurz.
Ich löste mich von Mayson und drehte mich hastig zu ihm um.
,,Du hast was?!Das ist viel zu teuer!" hackte ich ungläubig nach und eine Anfuhr von hin und her gerissener Wut überfiel mich. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte oder doch lieber sauer sein müsste.
Mayson lächelte fast selbstverliebt.
,,Seh ich so aus, als ob ich mir das nicht leisten könnte." brachte er angeberisch heraus und zuckte amüsiert mit den Schultern
Fassungslos stand ich da und starrte Mayson ungläubig an.
Sanft griff Mayson nach meinem Kinn und hob es zu sich an.
,,Ich weiß das es dir gefällt." sprach Mayson und warf mir einen dreckigen Blick zu. ,,Keine Sorge, du kannst dich bei dir zu Hause, bei mir bedanken." Er lächelte leicht pervers, dann beugte er sich zu mir herunter und küsste mich.
Ich verdaute diese Aussage und drückte mich von ihm.

,,Du kannst mich nicht erkaufen, das weißt du." sagte ich kühl und suchte nach einem verständnisvollen Blick in Mayson's Augen.

,,Das hab ich auch nicht nötig, glaub mir." erwiderte Mayson trocken, setzte dann wieder einen sinnlichen Blick auf. ,,Ich mein ja nur. Das schuldest du mir jetzt. Das ist das Mindeste."

Ungläubig riss ich die Augen auf.

,,Ich habe dich nicht darum gebeten mir das verschissene Kleid zu kaufen, ich schulde dir überhaupt nichts!" brachte ich wütend heraus und schüttelte verständnislos den Kopf.

,,Komm schon, du bist keine Nonne." sagte Mayson amüsiert und leicht verärgert über meine zickige Antwort.

,,Und das soll bitte was bedeuten? Du kannst dir Sex bei mir erkaufen und hast Recht darauf, sobald du einen Dollar für mich ausgibst?" wütend lachend drängelte ich mich an Mayson vorbei und riss den Vorhang zur Seite.

,,Wenn das so ist, dann steck dir das verschissene Kleid sonst wo hin!" Mit diesen Worten lief ich zügig Richtung Ausgang.

,,Grace! So hab ich das nicht gemeint." rief mir Mayson hinterher und sprintete mir nach.

Augen verrollend lief ich weiter, bis mich Mayson plötzlich eingeholt hatte, mich an der Schulter packte und mich zu ihm herum wirbelte.

,,Du weißt es war nicht SO gemeint." flüsterte er mir zu, beunruhigt von den paar Menschen, die uns fassungslos anstarrten.

,,Wieso musstest du mir diesen Tag so versauen?" fragte ich rhetorisch und setzte noch einmal an. ,,Gerade, als ich mich so wohl bei dir gefühlt habe."


Mit diesen Worten schlug ich Mayson's Hand beiseite, drehte mich um und begann den langen Weg nach Hause.
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Hey Leute😘
Ich hoffe es hat euch gefallen ❤️

The bad mafiaboss and he wants me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt