29. Kapitel*

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Mein Wecker klingelte und ich öffnete gequält die Augen. Sonnenstrahlen bildeten ein friedliches Muster an meiner Wand und tanzten auf meiner Tapete.
Ich lehnte mich über die Kante meiner Matratze und schaltete den Wecker aus.

Jetzt spürte ich wieder Mayson's schweren Arm, der immer noch auf meiner Hüfte verweilte. Vorsichtig drehte ich mich zu ihm um und blickte in Mayson's, immer noch schlafendes, Gesicht.

Menschen sahen immer so friedlich und gutherzig aus, wenn sie schliefen. Auch von Mayson's Verbrechen konnte man keinen Funken erahnen, wenn man ihn so vor einem liegen sah. All seine unmenschlichen Taten wurden mit so einer menschlichen Tätigkeit, wie Schlafen, einfach ausgestochen.

Sanft legte ich meine Hand auf Mayson's Wange und strich über seinen harten drei-Tage-Bart.

Mayson war der Typ Mann, den ich mir immer gewünscht hatte. Groß, muskulär, stark, gutsaussehend.

Er war der Typ Mann, um den sich die Mädchen stritten. Er war perfekt, wäre da nur nicht diese gewisse Sache, die ihn von einem 'Perfekt' abhielt.

Als Mayson trotzdem nicht aufwachen wollte entschied ich mich ihn schlafen zu lassen und stand kopfschüttelnd auf. Für einen Mann, dessen Leben dauerhaft in Bedrohung zu scheinen schien, schlief er außergewöhnlich fest.
Auf Zehenspitzen tapsend, lief ich durch mein Schlafzimmer und griff mit zusammengekniffenen Augen in meinen Kleiderschrank, in der Hoffnung keinen Mucks von mir zu geben. Schnell schnappte ich mir blind ein Set Unterwäsche und verschwand dann im Bad.

Frisch geduscht und passabel für die Öffentlichkeit gestylt, kam ich aus dem Bad und kam zurück zu meinem Schlafzimmer, Mayson's T-Shirt fest in meiner Hand.

Mayson war nun wach und saß auf der rechten Bettkante, meines Bettes, während er seinen Gürtel einhackte und das restliche Band, des Lederriemens, durch die breiten Schlaufen seiner Jeans fädelte.

,,Guten Morgen." sagte ich lächelnd und warf Mayson sein T-Shirt zu, welches er gekonnt fing und genauso schnell über den Kopf zog.

Elegant stellte sich Mayson auf und schritt auf mich zu.

,,Guten Morgen." flüsterte er charmant lächelnd, zog mich an der Hüfte an sich und lehnte sich zu mir herunter, um mich zu küssen. Verträumt erwiderte ich den kurzen Kuss und drückte mich dann von ihm.

,,Ich muss los, sonst komm ich noch zu spät zu meiner Prüfung." sprach ich sanft und bekam ein verständnisvolles Nicken als Antwort.

,,Ich kann dich abholen,, wenn du willst?" fragte Mayson, während er an mir vorbei ging und sich seine Sneaker anzog.

,,Wenn du Zeit dafür hast." antwortete ich, verwundert über die Zeit, die Mayson frei zur Verfügung zu stehen schien.

,,Ich hab Urlaub." brachte Mayson stumpf hervor, als hätte er meine Verwirrtheit gespürt.

,,Echt?" verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und griff nach meiner Tasche, ließ sie aber fast wieder fallen, als sich Mayson plötzlich zu mir umdrehte, mich amüsiert und fast schon beleidigend lachend ansah.

,,Natürlich nicht. Ich bin doch kein Beamter Liebes." er griff nach seinen Motorradschlüsseln, warf sie kurz in die Luft, nur um sie dann wieder geschickt aufzufangen.

,,Aber wenn dir der Scheiß gehört kannst du machen was du willst. Du hast deine Leute." ich stockte und schüttelte das Gefühl von Neid sofort wieder von meinen Schultern. Mayson's Berufung war immer noch ein Umstand, an den ich mich schwer gewöhnen musste, doch für Mayson schien es das Natürlichste der Welt zu sein.

Angespannt schloss ich die Tür hinter uns ab, während ich Mayson dabei zusah, wie er mit deutlich zu vielen km/h davonfuhr.
,,Hey!" Rief mir Imegine entgegen, während ich ihr entgegen lief.

The bad mafiaboss and he wants me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt