33. Kapitel*

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,,Was zum Teufel?" flüsterte ich kopfschüttelnd und drehte mich mit schlendernden Armen zu dem Wohnzimmer hinter mir zu.
Ich setzte mich auf die lederne Couch und versuchte das Gefühl der Sorge, das in mir aufkam zu verdrängen. Ohne Erflog. Nach so einem ernsten Abgang machte ich mir Sorgen um Mayson.

Die Stille überkam mich wie eine große Welle und ich konnte die antike Standuhr im Nebenraum ticken hören. Es schien als hätte sich mein Hörsinn, der einer Katze gesteigert, o Still war es. Ich konnte jede Kleinigkeit erfassen.

Meine Gedanken fingen an verrückt zu spielen und ich stellte mir die Frage, was Mayson gerade tat, ob es ihm gut ging, bis mir etwas in den Kopf sprang.

,,Geh niemals in den Keller!" diese Wörter erschienen provozierend in meinen Gedanken und ich konnte nicht anders, als ihnen meine Aufmerksamkeit zu schenken.

In der Situation, in der ich war, als Mayson mir dieses Verbot erteilt hatte, hatte ich nicht länger darüber nachgedacht, doch meine uneingeschränkte Freiheit in Mayson's Villa, die mir durch sein Verschwinden und das totenleere Haus erteilt wurden, verführte mich die Regel zu brechen.


Ich wusste, wer Mayson war und, was er als seinen Beruf betitelte, doch seine Aussage war mehr als beunruhigend.

Es wurde Zeit für mich, den geheimnisvollen Keller ausfindig zu machen, egal, was mich dort unten erwarten würde. Ich musste wissen, was sich darin befand.

Ich lief die unzähligen weißen Türen ab, die ich im Erdgeschoss der zweistöckigen Villa finden konnte. Ich dachte an Waffen, immerhin musste Mayson, bei seiner Berufung, unzählige Schuss- und Stichwaffen besitzen, wie beunruhigend das auch für mich war. Doch warum sollte er mir aus so einem Grund den Zugang zum Keller verweigern. Mir waren Waffen nicht unbekannt, immerhin lebte ich in Amerika. Hier besaß so gut wie jeder eine Schusswaffe, das war nichts Untypisches.
Waffen konnten nicht alles sein.


,,Reg dich nicht unnötig auf!" flüsterte ich zu mir selbst und versuchte die Gedanken in meinem Kopf zu verdrängen, bevor mir davon noch übel wurde. Meine Fantasie ließ sich freien Lauf und konnte nicht anders, als über alle möglichen Folterszenarien nachzudenken, die mich eventuell erwarten würden.

Zwischendurch achtete ich flüchtig auf die großen Glasfenster, die den letzten, roten Sonnenstrahlen der Abenddämmerung, Eintritt in die Räumlichkeiten gewährten, schließlich konnte ich nicht wissen, wie ernst Mayson die Situation eingeschätzt hatte. Seine Anforderung war immerhin deutlich gewesen, obwohl sie in meinem Kopf immer mehr an Wichtigkeit verlor, während ich durch die Villa schlenderte.

Die Zeit verging wie im Flug. Es war schon eine Stunde verstrichen, doch ich hatte keinen Keller gefunden. Es schien als würde es so etwas, wie einen Keller, nicht geben. Nirgendwo gab es ein Anzeichen für ein weiteres Stockwerk unter der Erde.

Mein unruhiges Gefühl über Mayson's unerwartetes Verschwinden, schien jedoch nicht so schnell zu verschwinden, wie die Zeit verging.

Gezwungenermaßen entschied ich mich, die Suche nach dem Keller vorerst aufzugeben und auf Mayson zu warten, obwohl das noch schwieriger war, als erhofft.

Ich ließ mich erschöpft auf die Couch vor den Kamin im Wohnzimmer fallen, der zu diesen Temperaturen jedoch nur zur Deko diente.

Plötzlich wurde ich durch ein aggressives Klopfen an der Haustür wieder auf die Füße gezogen.

Stille. Das Klopfen verstummte und ich starrte erschrocken entgegen des Eingangsflur, zuckte jedoch ein weiteres Mal zusammen, als das Klopfen erneut ertönte.

Das Klopfen wurde immer lauter und aggressiver. Jemand versuchte eindeutig ins Haus zu gelangen. Ein lauter, hölzerner Knall ertönte und ich schaute mich panisch um, bevor ich hinter die Couch sprang und mich unter dem schmalen Barista-Tisch hinter der Couch zusammenkauerte.

The bad mafiaboss and he wants me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt