Kapitel I

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Kathrin's Sicht:

(amerikanische Aussprache des Namens)

Jemand tippte mich an meine Schulter und versuchte mich zu wecken, aber ich war einfach zu faul um meine Augen zu öffnen.

Ich hörte ein seufzen, was sich verdächtigt nach meinem Bruder anhörte, und wurde kurz darauf zur Seite gestoßen, sodass mein Kopf gegen die Scheibe schlug.

Wütend funkelte ich nun meinen sehr zufrieden wirkenden Bruder an. Mein Vater war schon dabei das Flugzeug zu verlassen, weshalb ich leider aussteigen musste.

Eigentlich mochte ich es ja die ganze Welt zu sehen, aber ich hatte bei dieser Insel ein komisches Gefühl. Ich wollte weg, so schnell wie nur möglich.

Mein Bruder schob mich mit sich aus dem Flugzeug oder wie ich es nannte die viel zu laute Fliege. Sean war zwar ein wenig jünger als ich, aber er hatte ziemlich Kraft.

Da ich gegen ihn kein Wiederstand leisten konnte, ließ ich mich von ihm hinaus ziehen.
Die Sonne schien noch leicht am Abendhimmel und meine angespannte Haltung wurde lockerer. Ich liebte die Nacht.

Schnell folgte ich meinen Vater, der uns anscheinend nicht mehr richtig wahrnimmt. Leicht lächelte ich in mich hinein. Dad hatte in einer seiner geschäftlichen Veranstaltungen eine Frau getroffen.

Sie hatten sich noch die zwei Wochen, in denen sie noch in der Stadt war, ununterbrochen getroffen. Als sie wegging fühlte sich mein Vater schlecht und ich riet ihm sie anzurufen.

Nicht einmal einen Monat später sind wir nun hier und ziehen alle drei zu ihr. Das einzige was ich von ihr weiß ist, dass ihr Name Laura ist. Das einzige was mich jedoch interessiert ist, dass sie meinen Dad glücklich macht und das ist wichtig.

Seit dem Tod von Mom ist er die lange Zeit noch mehr er selbst gewesen und hat sich oft sinnlos betrunken. Zu der Zeit musste ich Sean immer einreden, dass alles gut wird, da er ja noch so klein gewesen ist.

Ich war damals 8 und er 5 Jahre alt und hat immer zu Gott gebetet, dass es Dad wieder besser ging. Im Gegensatz zu ihm habe ich schnell begriffen, dass Gott einem nicht helfen kann und man selber seine Ziele erreichen muss. Das war echt eine harte Zeit.

"Kathrin? Sean? Wo bleibt ihr denn?" fragte und Dad, der und wohl auch wieder zu bemerken schien. Wir stiegen alle in ein Taxi, welches uns zu Laura fahren sollte.

"Dad, wie lange bleiben wir hier?" fragte Sean. Dad sah etwas eingeschüchtert aus, aber er hatte Pech, dass ich die Antwort auch wissen wollte.

"A- also es i- ist si, dass ich h- hoffe es bleibt für i- immer so" sagte er sichtlich unbehaglich und kratzte sich am Nacken.
Aww mein Vater ist also wieder verliebt.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Manchmal frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich meinen Vater nie dazu überredet hätte sie anzurufen.

Bevor ich mir die Frage beantworten konnte, hielten wir an und ich bemerkte, dass wir da waren. Wir drei standen vor einer großen modernen Villa in weiß.

Das hier war also mein neues Zuhause.

~★~
Viel Spaß beim Weiterlesen😘

Meine besondere Mate❤ #IceSplinters18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt