Kapitel XIV

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Kathrin's Sicht:

Meine Kopf tat so sehr weh. Mit meiner rechten Hand tastete ich danach und wie auf Befehl klingelte mein Wecker. Geht es auch noch schlimmer?

Ich versuchte ihn auszuschalten, aber meine Hand berührte einen Bilderrahmen.

Schlagartig öffnete ich meine Augen. Das war definitiv nicht mein Zimmer! Es war riesig und hatte einen Balkon zum Wald.

Kurze Zeit später bemerkte ich, dass ich den Bilderrahmen noch in der Hand hatte.

Auf dem Foto war eine etwa 30 Jahre alte Frau mit braunen Haaren und blauen Augen und sie umarmte jemand.

In ihrer Umarmung steckte ein kleiner Junge fest und lächelte ein Lächeln, welches mir bekannt vorkam. Ethan?!

Mein Gehirn sammelte die Erinnerungen von den letzten paar Stunden. Ethan, er... er war ein Werwolf.

Ein Lachen, was ein wenig verrückt klang, kam mir über meine Lippen.

Ein Werwolf? Und ich dachte mein Leben geht nicht noch merkwürdiger. Offenbar habe ich mich sehr geirrt.

Vorsichtig stieg ich aus dem Bett, in dem ich wohl irgendwann gelandet sein muss. Eins muss man Ethan lassen, sein Bett ist verdammt gemütlich.

Ich seufzte dramatisch. Jetzt ist es offiziell, ich bin verrückt geworden. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Wenn ich jetzt Ethan danach frage, würde er mich bestimmt auslachen und sagen, dass ich einfach einen normalen Unfall gehabt habe oder sowas.

Ganz bestimmt nicht. Ich ging zur Tür, öffnete sie und ging einfach mal in irgendeine Richtung. Etwas zog mich geradezu magisch, wie durch einen unsichtbaren Faden.

Ich weiß schlimmer Vergleich, aber ich bin ja verrückt geworden, also darf ich das.

Der Faden hat mich in die Küche geführt. Hungriger Faden. Oh Mann, die Verrücktheit wird ja immer schlimmer. Bald muss ich mich in eine Klinik einweisen.

Die Küche war eine der moderneren Modellen. Keramik und ein bisschen Marmor und schon verlange sie tausende Dollar dafür.

Der Raum grenzte ans Wohnzimmer und dazwischen stand ein großer Esstisch.

Ethan saß an dem Küchentisch und aß etwas. Seit wann war er da? Wahrscheinlich die ganze Zeit, aber ich habe mir Gedanken über so einen Faden gemacht.

Sobald Ethan mich sah, legte er seine Stulle weg und kam auf mich zu.

"Hey. Wie geht es dir?" fragte er sanft. Ganz klar, ich hatte einen Unfall und Werwölfe gibt es gar nicht.

"Gut!" meinte ich enthusiastisch und er runzelte die Stirn. Man sah das heiß aus.

"Dann kommst du damit klar, dass ich ein Werwolf bin?" fragte er und mein Herz setzte aus.

"Das habe ich doch nicht erfunden? Ich wollte mich schon in eine psychiatrische Klinik einweisen, da ich so langsam verrückt geworden bin."

Zu meinem Erstaunen war er nicht besorgt oder sonstiges sondern er fing an so richtig laut zu lachen. Empört stemmte ich meine Hände in die Hüften.

"Das ist nicht witzig!" mekerte ich ihn an und er musste nur noch mehr lachen. Mein Fehler.

Vor lachen hielt er sich an der Tischplatte fest und ich dachte mir schon einen Racheplan aus.
Bevor er wusste was passieren würde, warf ich mich auf ihn und er fiel auf den Boden.

Leider riss er mich mit sich. Mein Körper lag auf seinem und ich spürte ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch.
Kein unangenehmes.

Ethan machte es nicht besser. Er sah mich mit einem Blick an, der mir der merkwürdig für den Moment vorkam. Irgendwie hungrig.

Seine Augen wurden von dem wunderschönen Blau zu einem dunklem schwarz. Das machte ihn nicht unattraktiver. Ganz im Gegenteil. Es verwirrte mich nur.

"Ethan?" fragte ich vorsichtig. Er schüttelte den Kopf und antwortete mir mit ungewohnt rauer Stimme.

"Ich bin Ethan's innerer Wolf. Mein Name ist Max. Er lässt mir nur selten die Kontrolle, aber du hast ihn vollkommen bezaubert. Ich könnte dich auf der Stelle markieren, aber Ethan will wieder die Kontrolle."

Seine Augen wurden wieder blau und er sah mich traurig und zerknirscht an.

"Versprich mir das, wenn er wieder die Kontrolle übernimmt, du dich nicht markieren lässt!"

"Ich verspreche es!"

~★~

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Danke an alle😍 z.B
krausmaus

Viel Spaß beim Weiterlesen😘

Meine besondere Mate❤ #IceSplinters18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt