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Ich stellte den Koffer vor dem Taxi ab und schloss die Tür. Lana und Nala blieben hier, Essen hatten sie genug und außerdem musste ja jemand auf das Haus aufpassen. "Zum Airport bitte", wies ich den Fahrer hin, während er meinen Koffer in den Kofferraum legte. "Natürlich Miss", sagte der Mann und stieg danach ein. Nach ungefähr zwanzig Minuten kamen wir an und ich gab ihm das Geld, danach stieg ich aus und nahm meinen Koffer. Ich sah Jason bereits am Eingang, der auf mich zu kam und mir meinen Koffer abnahm. "Du bist zehn Minuten zu spät dran", sagte er grinsend, während ich lachte. "Du warst zu früh", meinte ich, da ich nicht zu spät war und mich extra beeilt hatte. "Hast du alles geschafft?", fragte ich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, worauf er nickte. "Alles dabei, hast du alles?", fragte er nun, worauf ich nickte. "In 45 Minuten können wir ins Flugzeug", wies er mich hin, während ich mich hinsetzte. Nach einer Weile, in der Stille zwischen uns herrschte, redete Jason wieder:"Und sind wir jetzt eigentlich wieder...zusammen?", fragte er unsicher, während ich eine Zeitschrift durchblätterte. "Können wir das nicht wann anders bereden?", fragte ich nur monoton, worauf er nickte. "Ja, wir haben heute noch die ganze Nacht um zu...reden", sagte er nun, wobei ich meine Augenbrauen hoch zog. "Und noch ganz viele andere Sachen", dieses mal hob er seine Augenbrauen, ich aber reagierte nicht. "Die Nacht ist ja ziemlich lang, wie könnten uns auch wieder näher kommen und...-". "Jason, ich werde heute Nacht nicht mein Höschen runter lassen", sagte ich nur gelangweilt und legte die Zeitschrift hin, als ich hörte, dass wie schon ins Flugzeug konnten. "Das werden wir ja sehen", hörte ich Jason murmeln, was mir aber egal war, denn ich wollte einfach ins Flugzeug und eine Weile schlafen. Im Flugzeug angekommen, setzten wir uns auf unsere Plätze und ich schloss meine Augen. "Weck mich, sobald wir da sind", gähnend lehnte ich mich zurück und schlief ein.

"Meine Damen und Herren, bitte schnallen Sie sich an, wir landen jetzt in Toronto", hörte ich und blinzelte auf. Ich verkniff meine Augen und runzelte die Stirn, da ich halb auf Jason lag. Seine Hand umschlang meine Schulter und als ich diese von mir entfernte, wachte er auf. "Sind wir da?", fragte er gähnend und streckte sich, worauf ich nickte. "Ja, wir landen", antwortete ich verschlafen und streckte mich ebenfalls. Wir verließen das Flugzeug und holten unsere Koffer, danach fuhren wir in ein Hotel. "Ein Zimmer oder zwei?", fragte die Frau an der Rezeption, worauf Jason schneller war als ich. "Ein Zimmer". "Doppelbett?". "Ja", antwortete während ich nur meine Augenbrauen hoch zog. "Hier ist der Schlüssel, ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt", sagte sie, danach betraten wir den Fahrstuhl. "Fast wie in alten Zeiten, als wir in Miami waren", sagte er, aber ich sah ihn nur mit verkniffenen Augen an. "Ja, wie in alten Zeiten", sagte ich, er aber grinste nur frech. "Wieso guckst du so?", fragte er und ging vorran, als der Fahrstuhl hielt. "Ich habe dich durchschaut", meinte ich nur und schloss das Hotelzimmer auf. "Und ich dich", sagte er nun und stellte die Koffer neben dem großen Bett ab. Es war ein etwas kleineres Hotel, nichts wirklich großes und wir blieben hier schließlich nur eine Nacht. "Also, wir sollten uns fertig machen", sagte ich und betrat das Badezimmer, worauf ich mich frisch machte, die Toilette benutzte und dann wieder ins Zimmer ging. Ich kniete mich hin und öffnete meinen Koffer, worauf ich eine Waffe hervor holte und in den Bund meiner Jeans steckte. Ich nahm die zweite Waffe und ging auf Jason zu, worauf ich ihm diese in die Hand drückte. "Fertig?", fragte ich, weswegen er nickte. "Fertig".

Die Fahrt zum Club Twenty von Alexander, mein Opfer, dauerte dreißig Minuten und nun standen wir etwa fünf Meter davon entfernt. "Also, wir gehen unauffällig an dem Club vorbei, ich werfe die kleine Bombe hin, danach simulieren wir eine Streit, ich drücke dir die zweite in die Hand und du läufst weg, dabei wirfst du die zweite in die andere Ecke, wir trefen uns am Auto, wenn wir wieder auf dem Highway sind, drückst du die Taste hier", er zeigte mir eine kleine Fernbedienung, sie sah aus wie ein Joystick oder so. Nickend hackte ich mich bei ihm ein und wir gingen los. Wir kamen an der ersten Ecke vorbei und ich sah aus dem Augenwinkel, wie er die Bombe gegen die Wand warf. Dann sah ich eine Frau vor uns und grinste. "Sag mal geht's noch?! Wieso guckst du der auf den Hintern?!", schrie ich auf ein Mal und trennte meinen Arm von seinen. Er verstand sofort und spielte mit. "Warum übertreibst du schon wieder? Ich hab doch nur geguckt!", schrie er und griff nach meiner Hand, worauf ich die kleine Bombe in meiner Hand hatte. "Du kannst mich mal du Arschloch", sagte ich und ging weg, worauf ich um die Ecke ging und die kleine Bombe in die Ecke warf. Mit schnellen Schritten ging ich zum Auto, danach setzte ich mich rein und merkte, wie Jason einstieg. "Reife Leistung", sagte er und schnallte sich an, während ich den kleinen "Joystick" hervor holte. "Kann ich nur zurück geben", sagte ich grinsend und schnallte mich ebenfalls an. Nach fünf Minuten sah er mich abwartend an, denn er fuhr gerade den Highway hoch. "Okay, jetzt", ich drückte die kleine Taste und schaltete das Radio ein. "Und jetzt genießt das schöne Wetter, jetzt-", die Frau im Radio unterbrach sich selber. "Eine wichtige Eilmeldung hat uns gerade eingeholt. Der Club Twenty explodierte so eben ohne Grund. Alles steht in Flammen, der Besitzer Alexander Zander befand sich in dem Club, alle Anwesenden sind tot, die Polizei vermutet eine defekte Gasleitung-", ich schaltete das Radio aus und grinste Jason an. "Ich wusste, dass wir es schaffen", ich schlug bei ihm ein und merkte, wie er grinste. "Wir sind tatsächlich wie Bonnie und Clyde". Ich grinste und kicherte. "Nein, wir sind besser".

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt