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"Guten Flug", ich umarmte Joanna, als wir am Flughafen waren und uns verabschiedeten. "Danke, und halt mich auf dem laufenden, egal was hier passiert", sagte sie und umarmte dann Jason, während Frank mich umarmte. "Pass gut auf Jason auf", sagte er und ich lachte. "Pass du gut auf meine Freundin auf", konterte ich und er lachte ebenfalls. "Viel Spaß", Jason winkte und die beiden gingen, woraufhin wir ebenfalls aus dem Gebäude gingen. "Also, was jetzt?", fragte ich und wir stiegen in den Fahrstuhl, um ins Parkhaus zu gelangen. "Hast du wirklich noch Lust nach Australien zu reisen? Ich meine, hier geht es uns ja auch ganz gut, in Atlanta", sagte er und ich nickte. "Du hast recht, die ganze Reiserei hat mich sowieso schon wirr gemacht. Wir bleiben einfach hier, aber glaubst du die Jungs werden erfreut sein, dass wir wieder hier bleiben?", fragte ich und wir gingen zum Auto. "Ich weiß nicht, ich denke aber sie haben uns vermisst. Ob sie es lange mit uns aushalten weiß ich nicht", wies er mich hin und stieg ins Auto. Nickend stieg ich auch ein und schnallte mich an. "Vielleicht sollten wir wirklich einfach ausziehen", schlug er vor und ich zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich. Wir haben die letzten Monate sowieso zusammen verbracht. Das würde auch nichts verändern", meinte ich und er nickte. "Der Meinung bin ich auch". "Weißt du was mir auffällt?", fragte ich und er sah mich abwartend an. "Unser letzter Streit ist sehr lange her, wann war das? Ich glaube als wir noch im Haus gewohnt haben", fuhr ich fort und er weitete die Augen." Du hast recht, irgendwie bringen uns die Jungs pech", sagte er und ich lachte. "Aber sie sind doch sowas wie deine Familie. Ihr seid eine Gruppe", wies ich ihn hin und er nickte. "Irgendwann endet alles, außerdem ziehen wir ja nicht aufs Land. Wir werden in der gleichen Stadt wohnen. Die beiden werden sowieso oft bei uns sein", sagte er und ich nickte. "Ja, irgendwann hat alles wirklich ein Ende", stimmte ich ihm zu und sah aus dem Fenster. "Der Kreislauf des Lebens".

"Ihr wollt also wirklich zusammen ziehen, also so richtig?", fragte Ryan skeptisch, worauf wir nickten. "Wir haben die letzten Monate zusammen verbracht, ist doch fast das gleiche", meinte er und ich nickte zustimmend. "Na wenn ihr wollt", sagte er und verdrehte seine Augen. "Was ist los?", fragte ich skeptisch und er schüttelt nur den Kopf. "Sie hat recht, irgendetwas hast du", meinte nun Jason und ich nickte. Laut ausatmend gab er nach. "Es ist nur so...Chad ist fast nie da, ihr beiden geht dann ganz weg. Ich bin völlig alleine hier", sagte er ruhig und ich zog die Augenbrauen hoch. "Ryan, wir werden doch nicht ans Ende der Welt ziehen", beruhigte ich ihn und schmunzelte, worauf er wissend nickte. "Was ist denn mit dir los? Seit wann bist du so eine Pussy?", fragte Jason ihn nun und er zog die Augenbrauen hoch. "Ich bin eine Pussy? Wer wurde weich wegen-". "Fang nicht wieder damit an, das Thema haben wir schon beendet", unterbrach er ihn und ich zog die Augenbrauen hoch. "Aber ich könnte es wieder und wieder ansprechen, es ist einfach so verblüffend, dass Jason McCann, ein krasser Verbrecher, einem Mädchen verfallen ist", höhnte er mit verkniffenen Augen, worauf Jason ihn genervt ansah. "Halt die Klappe", zischte er und ich hörte ihnen amüsiert zu. "Ich sag es ja nur, vorher warst du-". "Ich sagte halt die Klappe", unterbrach ihn Jason und ich kicherte. "Vorher war er was?", fragte ich neugierig und Jason schüttelte den Kopf. "Ein eiskalter Verbrecher, zudem war er in Strippclubs und hat nie in Erwegung gezogen sich zu verlieben, geschweige denn eine Freundin-". "Sag mal willst du, dass ich dich schlage?", fragte Jason ihn gereizt und Ryan hob unschuldig die Arme. "So so", murmelte ich und grinste Jason an. "Guck nicht so", sagte er nur und zuckte danach mit den Schultern. "Jeder hat eine verkorkste Vergangenheit", sagte er und ich nickte wissend. "Ja, insbesondere Jason McCann", murmelte Ryan und Jason stöhnte genervt auf. "Was hast du für ein Problem?", fragte er schnippisch und ich merkte, dass die Situation so langsam kriselte. "Gar keins, ich will dich nur erinnern, dass du dich verändert hast", meinte Ryan locker und Jason sah ihn genervt an. "Das hab ich nicht nötig" "Jungs", mischte ich mich ein und sah beide an. "Mich interessiert nicht die Vergangenheit, sondern die Gegenwart. Meine Vergangenheit ist genauso scheiße, meine Mutter wurde ermordet, mein Vater wurde ermordet und ich selber habe Menschen ermordet und sie danach geküsst, bleibt locker. Und über Jasons Frauengeschichten will ich wirklich nichts wissen", sagte ich und schüttelte abgeneigt den Kopf. "So viele waren das jetzt auch nicht", murmelte Jason und Ryan schnaubte lachend. "Ja ja", nuschelte er und ich sah ihn genervt an. "Ich sagte, ich will das nicht wissen", meckerte ich und er verdrehte seine Augen. Jason sah mich an und ich ihn ebenfalls, aber dann kam Chad in die Küche. "Womit hab ich die Ehre, einen Streit zwischen meinen beiden Freunden zu erleben?", fragte er und kam lachend in den Raum. "Das war kein Streit", sagte Ryan und Jason atmete nur genervt aus. "Oh man, schon gibt es wieder Ärger im Paradies", sagte er und ich nickte. "Deswegen sollten wir beide jetzt vielleicht lieber verschwinden, bevor es wirklich zum Streit kommt", wies ich ihn hin und Jason nickte. Ich merkte sofort, dass er angespannt war. "Na wenn ihr meint", murmelte Ryan und ich nickte. "Nichts für ungut, aber wir sind auch ziemlich müde von dem ganzen Reisen", gab ich zu und er nickte wissend. "Na dann, gute Nacht", sagte Chad und wir verließen das Haus. "Und wo gehen wir jetzt hin?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. "Zu mir?". "Ich betrete nie wieder dein Haus, nachdem was da alles passiert ist", sagte er ernst und ich grinste. Es war wirklich viel darin passiert. "Aber da sind auch gute Sachen passiert", sagte ich und griff nach seinen Händen, mit der Hoffnung ich könnte ihn wenigstens etwas besänftigen. "Zum Beispiel...unser erstes Mal", fuhr ich fort und er zog mich lächelnd an sich. "Trotzdem ist es nicht mehr das, was es mal war", wies er mich hin und ich nickte wissend. "Hotel?", fragte ich und legte meine Arme um seinen Hals, worauf er nickte. "Hört sich gut an", nickend löste ich mich von ihm und ging zum Auto, er folgte mir. "Also das was Ryan gesagt hat...soviel war da gar nicht", fing er plötzlich an und setzte sich dieses mal auf den Beifahrersitz, während ich mich ans Steuer saß. "Was meinst du genau?", fragte ich und schnallte mich an, was er mir gleich tat und dann laut ausatmete. "Also das mit den Frauen-". "Hör bitte auf, ich will nichts hören. Es ist mir egal", unterbrach ich ihn und fuhr los. "Ich will nur das du es weißt", wies er mich hin und ich nickte wissend. "Vergangengheit bleibt Vergangenheit", fügte ich hinzu und er nickte. "Nur die Zukunft zählt".


Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt