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"Hereinspaziert", trällerte Jason, als er mir die Haustür offen hielt und ich das Haus betrat. "Home sweet Home", sagte ich und zog mir meine Schuhe aus. Wie sehr hatte ich mein eigenes Bett vermisst, wie sehr hatte ich Jason vermisst, auch wenn er jeden Tag bei mir im Krankenhaus war. "Hast du etwa geputzt?", fragte ich skeptisch, worauf er lachend den Kopf schüttelte. "Nein, Ryan war so nett, als ich dich abgeholt habe", gab er zu und ich schüttelte lachend den Kopf. "War ja klar, dich mal putzen zu sehen", sagte ich amüsiert und merkte, wie er seine Augen verdrehte. "Aber ich habe gekocht", wies er mich hin, worauf ich meine Augenbrauen hoch zog. "Ach ja, was denn?", fragte ich neugierig und sah ihn neckend an, während er ganz stolz sagte:"Tiefkühllasagne". Lachend tätschelte ich seine Wange und setzte mich danach auf die Couch. "Hey, ich habe den Ofen benutzt", wehrte er sich und setzte sich zu mir. "Ist ja gut, du kannst gut auf dich selbst aufpassen", sagte ich und fuhr ihm durch die Haare. "Siehst du, ich hab genug Verantwortungsbewusstsein", prahlte er und klopfte sich auf die Schulter, weswegen ich nickte. "Ja, du hast mich behandelt wie dein Kind", sagte ich und er grinste. "Wo wir gerade über Kinder sprechen", raunte er und fing an mir meine Bluse aufzuknöpfen. War das gerade wirklich mein Ehemann, der eiskalte Jason McCann? "Jason", unterbrach ich ihn, bevor er mich küssen konnte und erntete abwartende Blicke. "Der Arzt meinte, ich darf erst wieder Sex haben, wenn der Arm verheilt ist", sagte ich und merkte, wie er seine Augen verdrehte." Das war ein Witz", sagte ich lachend und zog ihn zu mir, worauf er lachend anfing mich auszuziehen.

Frank's P.O.V

"Hey, Cara und Jason sind heute nach Hause gefahren", sagte ich zu Joanna, die nur zum Fernseher sah. Übrigens tat sie solche Dinge den ganzen Tag, aus dem Fenster starren, zum Fernseher starren, mich anstarren. "Du wirst bald auch nach Hause können", wies ich sie hin und streichelte ihr übers Haar, worauf sie mich emotionslos ansah. "Warum kriegst sie all das gute? Sie darf vorher nach Hause, sie hat niemanden verloren, denn sie mehr als alles andere geliebt hat", sagte sie monoton und ich zog die Augenbrauen hoch. "Sie hat ihre Eltern verloren Joanna", erinnerte ich sie und sie schnaubte. "Stellst du dich jetzt also auch auf ihre Seite?", fragte sie mich schnippisch, worauf ich meine Augenbrauen verkniff. "Nein, ich sage dir nur, dass sie auch jemanden verloren hat. Und wir werden noch Kinder haben, wir müssen uns nur gedulden", beruhigte ich sie, aber ihr Blick wanderte wieder nur zum Fernseher. "Joanna", fing ich an, aber sie sah mich nicht an. "Würdest du mich bitte ansehen, wenn ich mit dir rede?", fragte ich genervt, sie aber schaute nur zum Fernseher. "Wie soll das denn so weiter gehen? Huh? Du liegst hier und ignorierst mich total, du bist nicht mehr die alte Joanna, die ich so liebe, du hast dich verändert, seit dem du das Baby verloren hast", zischte ich und sie sah mich wieder an. "Das Baby hat mir alles bedeutet, mein kleiner Travis war alles für mich!", schrie sie auf ein mal und perplex strömten Tränen aus ihren Augen. "Und ich?! Verdammt ich bin dein Ehemann, wir müssen zusammen halten!", brüllte ich und sie schüttelte schluchzend den Kopf. "Geh", sagte sie und ich ballte meine Hände. "Nein, ich-". "Geh!", schrie sie nun und sah mich sauer an, worauf ich zusammen zuckte, meine Jacke nahm und dann ging.

Cara's P.O.V

"Und, geht es dir wieder gut?", fragte Ryan, als er uns besuchte und bei mir in der Küche saß. "Ja, in einer Woche kriege ich auch diesen Gips ab. Es ist alles okay, ich hab zwar eine Narbe, aber was solls", sagte ich und er nickte wissend. "Zum Glück, als ich davon hörte, habe ich mir wahnsinnge Sorgen gemacht", wies er mich hin und ich lächelte. Ich war froh solche Freunde zu haben. "Wie gehts deiner Freundin?", fragte er nun vorsichtig, während ich mit den Schultern zuckte. "Sie ist ziemlich fertig, genau wie Frank, aber sie ist nicht mehr sie selbst, Frank muss einiges durchstehen", erklärte ich und Ryan nickte wieder wissend. "Verständlich", murmelte er und nun nickte ich. "Kann ich mich eurem Problemclub anschließen?", fragte Jason, als er die Küche betrat und sich seine Haare abtrocknete. "Natürlich, raus mit der Sprache, worüber willst du reden?", fragte Ryan gespielt und Jason grinste. "Ich hab mir beim rasieren in mein bestes Stück geschnitten, was soll ich tun?", fragte er amüsiert und ich schüttelte lachend den Kopf. "Klatsch Vaseline drauf", meinte Ryan und steckte sich einen Keks in den Mund. Lachend trank Jason aus seinem Glas und schaute auf sein Handy. "Wir haben einen Auftrag", wies er Ryan hin, der neugierig aufstand und auf sein Handy sah. "In fünf Minuten draußen", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er das Haus verließ. "Pass bitte auf dich auf", bat ich ihn und reichte ihm eins seiner Tshirts, welches an der Wäscheleine hing. "Immer doch, pass du auf dich auf", erwiderte er und drückte mir einen Kuss auf den Mund. "Ich hab hunger auf Pasta!", rief er noch und ging danach hinauf, um sich eine andere Hose anzuziehen. Lachend ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Nachdem er gegangen war, fing ich an mir vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn ihm etwas geschehen würde. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, Jason war mein Ein und Alles, meine wahre Liebe. Meine einzige wahre Liebe.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt