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Als ich die Klingel hörte, stand ich perplex von meinem Bett auf und ging nach unten. Heute sollte Joanna kommen und ich hatte sie sehr vermisst. "Ich geh schon!", rief ich, während mein Vater gerade wahrscheinlichauf der Toilette war oder so und öffnete die Tür. "Jason", hauchte ich, als ich die Tür geöffnet hatte und schluckte. Ein flaues Gefühl fuhr durch meinen Körper und ich sah ihn nur still an, wie er auch mich. "Jason! Da bist du ja!", hörte ich meinen Vater rufen und ging bei Seite, worauf Jason eintrat. Er räusperte sich und umarmte meinen Vater, während ich schweigend die Tür und verschränkte meine Arme, als ich zu den beiden sah. "Was führt dich zu mir?", fragte er und setzte sich mit ihm auf die Couch, laut ausatmend ging ich in die Küche und nahm ein Glas Wasser. Ich hörte nicht worüber sie sprachen, aber ich wusste, dass es irgendetwas geschäftliches sein musste. Nach einer Weile klingelte es an der Tür und ich ging zu dieser. "Das ist Joanna", wies ich meinen Vater hin und sah flüchtig zu Jason, danach öffnete ich aber die Tür und sprang meiner besten Freundin in die Arme. "Oh mein Gott ich hab dich ja so vermisst!", schrie sie und umarmte mich fest. "Und ich dich erst", antwortete ich und merkte, wie sich mich über all abtastete. "Geht es dir gut? Fehlt dir-". "Mir geht es gut An, komm wir gehen hinauf", sagte ich und lotste sie in mein Zimmer, als sie allerdings Jason erblickte, sah mich mit geweiteten Augen an. "Wer ist der denn?", flüsterte sie, was mich zum lachen brachte.

Nachdem ich Joanna alles erzählt hatte, was in der letzten Woche geschah, schlug sie sich die Hand gegen den offenen Mund. "Erzähl keinen Scheiß", sagte sie, ich aber schüttelte den Kopf. "Und der sitzt jetzt gerade mit deinem Vater und die beiden sind auch noch Freunde, aber dein Vater weiß nichts von euerer Affäre?", sagte sie fragend, ich aber zog die Augenbrauen hoch. "Das ist keine Affäre, egal was es war, es ist scheinbar zu ende", sagte ich leicht enttäuscht und sah auf meine Hände. "Du magst ihn", sagte sie mit verkniffenen Augen, ich aber sah sie nur an. Ungewollt stiegen Tränen in meine Augen und ich schüttelte meinen Kopf schnaubend. "Ich mag ihn sogar sehr", schluchzte ich und sah, wie Joanna ihr Gesicht verzog. "Oh Cara, hör auf zu weinen", beruhigte sie mich und umarmte mich. "Ist es wirklich so schlimm?", fragte sie und strich mir über meine Haare, worauf ich schniefte. "Anscheinend schon", sagte ich und lächelte schwach, sie aber sah mich bemitleidend an. "Du kommst über ihn hinweg Süße", sagte sie, was mich zum nicken brachte. "Ja, wohl oder übel", antwortete ich und stand danach auf. "Na ja, was auch immer. Es wäre sowieso völlig idiotisch, wenn wir zusammen kommen würden", sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Cara, du kannst gerne traurig sein, ich verstehe dich", sagte sie nur ruhig, ich aber winkte ab. "Lass uns Spaß haben".

Jason's P.O.V

"Du kannst zu mir kommen, wann immer du reden willst", Hank begleitete mich hinaus, da er selber weg musste. "Danke, Ryan kann zwar auch gut zuhören, aber ich wollte eher zu dir", gab ich zu und nickte schwach. Einerseits wollte ich mit ihm reden, über die guten alten Zeiten, andererseits wollte ich Cara sehen. Auch wenn ich nicht mit ihr reden konnte, mir reichte die Tatsache, dass ich sie sehen konnte. "Auf wiedersehen, machs gut Hank", ich klopfte ihm auf den Rücken und stieg danach ins Auto. "Was macht sie nur mit mir", flüsterte ich und fuhr mir durch die Haare. Ich weiß, ich hörte mich wahrscheinlich total idiotisch an, kitschig und typisch, aber ich konnte nicht aufhören an sie zu denken, egal was geschah.

Einige Zeit später lag ich in meinem Bett und atmete tief aus, als es plötzlich klopfte. "Jason, ich hab dir etwas besorgt!", rief Chad und ich setzte mich auf. Herein kamen zwei Frauen, eine Blodine und eine Brünette, beide trugen nur Unterwäsche. Sie grinsten mich an, ich aber verdrehte nur meine Augen, als mir aber in den Sinn kam, dass es mich vielleicht von Cara abbringen würde, stand ich auf. "Na du hübscher Mann", raunte die blonde und fasste mir an die Brust, die andere drückte Küsse an mein Ohr. "Schon mal zwei Frauen verführt?", fragte die Brünette und drückte mich auf das Bett. Unsicher erwiderte ich ihren Kuss, während die andere an meine Hose ging und diese öffnete. Sobald ich meine Augen öffnete, sah ich nur das eine Gesicht vor mir. Ich schüttelte meinen Kopf und drückte die beiden von mir. "Tut mir leid, aber ich kann das nicht", sagte ich und merkte, wie sie mich enttäuscht ansahen. "Komm schon-". "Nein, raus hier", sagte ich nur und schubste die Blondine von mir, als sie mich wieder anfasste. Die beiden meckerten rum und verließen den Raum, worauf ich mir durch mein Gesicht wischte und mich zurück legte. Ich musste sie endlich vergessen.

Ryan's P.O.V

"Es war doch eine gute Idee, oder?", fragte Chad, als wir beide auf der Couch lagen und abwarteten. Jason so zu sehen, dass war so komisch, er war ganz anders, so ruhig, langweilig. "Ja, er wird sicher wieder der Alte", sagte ich, als die beiden Mädchen aber wieder runter kamen, runzelte ich die Stirn. "Wir wollen unser Geld, der Typ da oben meint er könne das nicht", sagte die Brünette und verschränkte ihre Arme. "Im ernst?", fragte Chad, worauf ich nur meinen Kopf schüttelte und aufstand. "Ja, jetzt her mit der Kohle", Chad stand auf und gab ihnen das Geld, während ich hinauf ging. Ich klopfte an Jasons Tür und betrat dann den Raum. "Hey, alles okay?", fragte ich und schloss die Tür hinter mir. "Klar", sagte er nur monoton, ich aber atmete tief aus und setzte mich dann auf das Bett, auf dem er lag. "Du benimmst dich wie ein verliebter Jugendlicher", sagte ich schnaubend, er aber reagierte nicht. "Bist du etwa ein verliebter-". "Nein, jetzt halt die Klappe", unterbrach er mich zischend, weswegen ich meine Augen verdrehte. "Jason, du weißt, dass es falsch wäre, du weißt es genauso wie ich", erinnerte ich ihn, weswegen er nickte. "Dann steh verdammt noch mal auf und lenk dich ab, egal mit was, hör auf an Cara zu denken", zischte ich und sah ihn auffordernd an. "Sonst noch was?", fragte er gelangweilt und sah weiterhin zur Decke. "Du bist ein jämmerlicher Idiot", fluchte ich und verließ danach sein Zimmer. Ein jämmerlicher, verliebter Idiot.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt