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Nachdem ich mir das rote Kleid angezogen hatte, steckte ich meine Haare hoch und schlüpfte in meine schwarzen High Heels. Das Kleid war lang und fiel zu Boden, es war mit Spitze besteckt und am Dekolleté war der Ausschnitt tief. Ich packte meine Clutch und ging danach hinunter, wo ich die Hunde an ihren Plätzen sicherte und danach alles abschloss. Keiner würde sich wagen her zu kommen, nicht mal der Mörder meines Vaters, wer das auch immer war. Ich stieg in mein Auto und startete den Motor, worauf ich mich auf den Weg ins Casino machte.

Jason's P.O.V

"Na los, wir sollten langsam los fahren", sagte Ryan, als ich mir die Schuhe zu band und danach meinen Blazer nahm. "Habt ihr alles?", fragte ich noch mal zur Sicherheit und öffnete die Haustür, worauf sie nickten und mir danach aus dem Haus folgten. Im Auto schnallte ich mich an und fuhr los zu dem Casino, an dem wir uns treffen würden. "Was glaubt ihr hat sie vor?", fragte Chad, worauf ich mit den Schultern zuckte. "Ihr traue ich alles zu", wies Ryan uns hin, was mich zum Schmunzeln brachte. In der Tat, ihr könnte man wirklich alles zutrauen.

Cara's P.O.V

Ich wartete nun schon seit fünf Minuten hier vor meinem Auto, aber irgendwie waren die Jungs einfach nicht da. Ich verdrehte meine Augen und holte mein Handy aus meiner Clutch, danach wählte ich sofort Jasons Nummer und hielt mir mein Handy ans Ohr, aber genau in den Moment kam deren Auto neben meinem zum Stillstand. "Was soll der Scheiß, ihr seid zu spät", meckerte ich und steckte mein Handy wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. "Sorry, Berufsverkehr", entschuldigte sich Ryan, ich aber war immer noch genervt. "Dann fahrt nächstes mal früher los", zischte ich und hob mein Kleid etwas an, damit ich ohne Probleme gehen konnte. "Gehst du auf einen Abschlussballs oder warum hast du dich so aufgetakelt?", fragte Chad nun, während ich meine Augenbrauen hoch zog und merkte, wie Jason zu mir kam und seine Hand um meine Taille legte. "Halt die Klappe" sagte ich nur und ging voran, während Jason nur grinste. "Und ich weiß schon wo ich dir heute Abend das Kleid ausziehen werden, nämlich bei mir im Bett", flüsterte er, ich aber schnaubte lachend. "Ich überlege es mir", sagte ich nur und merkte, wie er seine Augen verdrehte. "Komm schon Cara, wann haben wir uns letztes Mal so richtig gesehen? Außerdem hast du unsere Verabredung vergessen", sagte er leicht flehend, während ich kicherte. "Vor einer Woche, ist doch nicht so lange und nein ich habe sie nicht vergessen, ich habe nur keine Zeit", meinte ich nur und sah sein genervtes Gesicht, als er mir die Tür öffnete. Hunderte von Menschen waren heute hier und sie alle hatten nur das eine im Sinn. Geld. "Wo ist er? Siehst du ihn?", fragte Ryan, weswegen ich den Kopf schüttelte. "Er muss hier sein", flüsterte ich zu mir selber und ging einige Schritte hinein, dann sah ich ihn und grinste. "Gefunden", trällerte ich und deutete mit meinem Kopf in die Richtung, in der er sich befand. "Wie lautet der Plan?", fragte Jason und die drei kamen zu mir, während ich grinste. "Ich spiele, ihr schaut zu", wies ich sie hin und ging auf den Tisch zu. "Und wieso sind wir dann hier?", fragte Chad genervt und folgte mir. "Als seelischer Beistand", sagte ich und setzte mich an einen der Tische, an dem mehrere Männer saßen. "Wie wäre es mit einer neuen Runde Jungs?", fragte ich verführerisch lächelnd und gab Jason meine Clutch, während sie sich neben mich stellten. "Wenn die Dame es möchte", sagte einer der Männer und das Spiel fing an.

"Es war mir eine Ehre mit euch zu spielen", sagte ich und ließ Ryan die ganzen Chips nehmen, denn ich hatte wie beim erhofft gewonnen. Ich stand auf und ging hinüber zu den Tisch, an dem Jean Claude saß. Er sah. Er sah verwundert an mir herunter, während ich lächelte. "Lust mir die Ehre zu erweisen, mit Ihnen zu spielen, Monsieur Claude?", fragte ich und merkte, wie er grinste. Er nahm meine Hand und drückte einen Kuss auf meinen Handrücken. "Natürlich, Miss...". "Brown", log ich und setzte mich, die Jungs waren ruhig. "Ladys First", das Spiel fing an

"Das gibts nicht, Sie müssen mir Ihre Tricks verraten, Miss Brown", sagte Jean Claude und kicherte überrascht, da ich auch dieses Spiel gewonnen hatte. "Ich verrate keinem meine Tricks, aber ich habe ein anderes Angebot für Sie. Wir erhöhen die Summe", sagte ich und lächelte ihn verführerisch an, worauf er seine Augenbrauen hob. "In wie fern?". "Ich weiß, dass sie einen großen Tresor in Ihrer schönen Villa haben, wie wäre es, wenn dies mein Wetteinsatz ist. Wenn ich gewinne, bekomme ich jeden Schein und jede Münze ihrer Safes, wenn Sie gewinnen-". "Dann kommen Sie mit mir nach Frankreich, Sie sind der Wetteinsatz", unterbrach er mich, worauf ich mich räusperte. Ich spürte, wie Jasons Griff um meine Schulter fester wurde, ich aber richtete mich auf. Natürlich, ich war lebensmüde, denn wenn ich verlieren würde, müsste ich mit ihm und bei ihm bleiben, bis die Jungs mich befreien würden. "Einverstanden, fangen wir an", sagte ich und reichte ihm meine Hand, die er annahm und grinste. Er war ziemlich von sich selbst überzeugt, denn er hatte dieses schelmische Grinsen im Gesicht, aber würde noch sehen.

Nach einer Weile kamen wir langam dem Ende zu, ich spürte, wie ich immer nervöser wurde. Auch auf der Stirn meines Gegners bildeten sich Schweißperlen. "Nun Miss Brown, ich hoffe Sie haben Ihre Koffer gepackt", sagte er grinsend und legte seine Karten offen auf den Tisch. "Full House", sagte ich ruhig und schluckte. "Jungs es tut mir leid", fing ich an und schloss die Augen. "Cara", sagte Jason ernst, worauf ich ihn ansah und danach schwer ausatmete. "Ihr werdet euch von etwas trennen müssen", fügte ich hinzu und hielt die Karten fester in meiner Hand. "Du machst Witze, du verarschst uns", sagte Ryan panisch, während ich Jean Claude angrinste. "Und zwar von euren Autos, denn ihr könnt euch ab sofort viel bessere kaufen!", sagte ich laut und legte meine Karten auf den Tisch. "Ein Royal Flush!", rief der Dealer und ich stand auf, während Jason nur seine Augen weitete und mich dann in den Arm nahm. Jean Claude starrte die Karten an, er fuhr sich mit zittrigen Händen durch die Haare und stand schreiend auf. "Du hast gewonnen!", schrie Chad und ich grinste über beide Ohren, denn das hatte ich tatsächlich. "Also Monsieur Claude, ich würde sagen wir fahren", sagte ich und sah ihn ernst an, worauf er sich panisch umsah und danach los rannte. "Hinterher!", schrie ich Ryan und Chad zu, die sofort hinter her rannten. Draußen angekommen sah ich, wie sie ihn gegen sein Auto drückten. "Das war aber nicht fair", zischte ich und deutete den Jungs, sie sollen ihn in ihren Wagen bringen, ich stieg in meinen Ferrari und fuhr vor zu seiner Villa. An seiner prächtigen Villa angekommen, sah ich in sein enttäuschtes Gesicht und grinste schadenfroh. "Ach übrigens, ich bin Miss Red, vielleicht hast du etwas in den Nachrichten von mir gehört", sagte ich und schubste ihn vorran, während er die Tür aufschloss. "Ich hätte es wissen müssen", zischte er und öffnete danach die Tür zu seinem Bunker. "Auf machen", raunte Jason und deutete zum Tresor, während ich nach einer Waffe tastete, die ich allerdings nicht dabei hatte. "Ich bin gleich zurück", wies ich sie hin und ging in seinen Waffenkeller, wo ich grinste, denn ich sah einen Bogen und eine Menge Pfeile. Als ich wieder am Tresor war, richtete ich den Bogen auf ihn. "Beeil dich lieber", zischte ich und merkte, wie Ryan seine Augenbrauen hob, als er mich sah. "Seit wann-". "Halt die Klappe", unterbrach ich ihn und sah ihn genervt an, während er seine Arme unschuldig hob. "Hier, das ist alles was ich habe, ihr könnt alles haben. Bitte lasst mich am Leben", flehte er ängstlich, während ich grinste, den Bogen runter nahm und auf ihn zu ging. "Tut mir leid, aber ich bin hier um dich zu töten", sagte ich und nahm sein Gesicht in die Hände, meine Nägel drückten sich in seine Wangen und ich presste ihm einen Kuss auf die Wange. "Keine Panik, es wird nicht weh tun", sagte ich und entfernte mich immer mehr von ihm, als ich den Bogen wieder auf ihn richtete. Er schloss zitternd die Augen und ich zielte auf seine Stirn, danach ließ ich den Pfeil los. Ich hörte wie Jason pfiff und sah ihn an. "Packt das Geld ein, wir treffen uns bei mir", sagte ich und ging danach, aber Jason folgte mir. "Warte, du willst jetzt einfach gehen?", fragte er, während ich ihn ansah und nickte. "Bitte, lass mich nicht länger hier bleiben", sagte ich und sah, wie er nickte. Sobald ich in mein Auto gestiegen war, fuhr ich nach Hause. Ich wollte duschen, all den Dreck und die rote Farbe von mir waschen, ich wollte wieder ich sein und nicht Red Death.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt