80 - Ende

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Jason's P.O.V

"Mr. McCann, ihre Maschine ist bereit zum starten", wies mich eine Stewardess hin, während ich meinen Blazer zurecht zog und ein letztes mal zu Vincent sah, meinem guten Freund und Kollegen. "Wir sehen uns noch", sagte ich und er umarmte mich brüderlich. "Ich rufe dich an, wenn ich wieder Hilfe brauche, danke, dass du so schnell hier her kommen konntest", sagte er und ich nickte. "Das ist selbstverständlich", sagte ich, während ich seine Umarmung erwiderte und er den Kopf schüttelte. "Du lässt deine schwangere Frau Zuhause und fliegst mal eben nach Frankreich, dass ist nicht selbstverständlich", erinnerte er mich, worauf ich mit den Schultern zuckte. "Ich hätte sie mitgenommen, aber sie darf nicht mehr fliegen", wies ich ihn hin und er kicherte vergnügt. "Was ist aus dir geworden. Erst verliebst du dich, dann heiratest du und dann wirst du Vater. Was kommt als nächstes? Ein Hund?", fragte er neckend und ich lachte nur. "Zeiten ändern sich, irgendwann wurde dieses Verbrecherleben langweilig, ich bin wunschlos glücklich", sagte ich und er tätschelte meine Schulter. "Das freut mich, vielleicht sollte ich diesen Weg auch einschlagen", meinteer und ich nickte. "Solltest du, mit einer Person an deiner Seite, die alle deine Facetten kennt, ist das Leben um einiges schöner", wies ich ihn hin und er nickte. "Na gut, guten Flug", er umarmte mich erneut, danach betrat ich den Privatjet und setzte mich hin. Als ich mein Handy checkte, runzelte ich die Stirn. Zehn verpasste Anrufe von Cara, dass konnte nicht gut sein.

Cara's P.O.V

"Es wird alles gut!", sagte ich hektisch und drückte die Tücher auf Ryans Wunde. Nachdem die Männer Ryan angeschossen hatten, ergriff ich die Initiative ud schoss einen von ihnen an, direkt in den Kopf. Der zweite zielte auf mich, aber Ryan schaffte es ihn zu Boden zu bringen und ich erschoss auch ihn. Ein völliges Blutbad herrschte hier, aber zum Glück war Ryans Verletzung am Arm und nicht anders wo. "Du musst ins Krankenhaus", ächzte Ryan, während ich seine Wunde versorgte. "Zuerst helfe ich dir", sagte ich und band einen Verband fest um seinen blutenden Arm. Schreiend krümmte er sich, während ich nur fester und fester zog. "Die Blutung müsste gestillt sein", sagte ich und wusch mir den Schweiß von der Stirn. Als ich mich zurück lehnte, spürte ich einen unerträglichen Schmerz. Schreiend hielt ich mir den Bauch und sackte zusammen. "Kommt es?", fragte Ryan un setzte sich schwer atmend auf, worauf ich nickte. Ich hatte davor schon Wehen, die waren aber alle nicht so schlimm wie diese. "Wir können beide nicht fahren", sagte ich und er nickte wissend. "Ruf einen Krankenwagen", sagte er, aber ich schüttelte den Kopf. "Wir werden beide festgenommen, ich wegen Mord und du wegen illegalem Drogenhandel, wenn die das Massaker hier sehen...", wies ich ihn hin und erneut nickte er nur. "Ich rufe Jason wieder an", wies er mich hin, worauf ich nickend das Gesicht verzog, denn die nächste Wehe kam. Schreiend krallte ich mich in Ryans Arm und atmete schwer. Der Schmerz war höllisch, ich bereute zum ersten mal, dass ich schwanger war. Na gut, ich hatte es davor auch schon bereut, aber jetzt meinte ich es ernst. "Er geht nicht dran", wies er mich hin und ich keuchte schnell. "Ryan", fing ich an und sah ihn ernst an. Schweiß tropfte mir von der Stirn, ich zitterte am ganzen Leib und hatte schreckliche Angst. "Das Baby wird hier zu Welt kommen, du wirst mir helfen", sagte ich und er sah mich fassungslos an. "Ich kann das nicht Cara, alles nur nicht das", sagte er, aber wir hatten keinen anderen Ausweg. "Doch, wenn du es nicht tust, sterben wir beide", wies ich ihn hin und musste mich wieder krümmen, denn die nächste Wehe kam. Ich schrie und konnte nicht mehr, ich wünschte mir, dass das alles endlich ein Ende haben würde und damit meinte ich, dass ich einfach sterben wollte. Es war schrecklich, der pure Albtraum. Vielleicht wäre es besser, wenn ich in einem Krankenhausbett liegen würde gemeinsam mit Jason, aber ich saß auf dem kalten, harten Fußboden und das mit Ryan, der selbst verletzt war. "Okay, du musst bequem liegen", sagte er und half mir auf die Beine, danach legte er eine Decke auf den Boden und ich setzte mich wieder. "Hier ein Kissen", er legte es hinter meinen Rücken und ich zog mein Kleid hoch. Es war mir eigentlich peinlich, dass Ryan mich so nackt sehen würde, aber es ging nicht anders, also war es mir nun total egal, hauptsache das Baby wäre endlich draußen. "Okay, was soll ich tun?", fragte er und sah mich an, während ich meine Beine öffnete. "Sieh nach, ob man das Köpfchen sieht", stieß ich schwer atmend aus, worauf er hinsah und seine Augen weitete,danach nickte er. "Ich sehe den Kopf". "Ryan, das Baby kommt und du wirst es zur Welt bringen".

Jason's P.O.V

"Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?", fragte die Stewardess, aber ich schüttelte den Kopf. Ich war ungeduldig, aber ich durfte nicht anrufen, ich musste mein Handy auf dem Flugmodus lassen, aber ich spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. "Wann sind wir da?", fragte ich und sah sie abwartend an. "In zwei Stunden Mr. McCann", sagte sie und ich zischte. Das war zu lang, viel zu lang.

Cara's P.O.V

"Oh Gott!", schrie ich und atmete schwer, als ich mich wieder entspannte. "Gut, der Kopf ist fast draußen!", wies mich Ryan hin und gab mir wieder das Zeichen zu pressen, als sofort die nächste Wehe kam. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, ich spürte fürchterliche Schmerzen und lehnte mich pressend nach vorne. "Gut, du hast es fast", sagte er und ich atmete wieder durch, kurz danach presste ich wieder und Ryan machte irgendetwas, ich lehnte mich schwer atmend zurück, aber ich fühlte mich, als wäre ich eine riesige Last los. "Da ist das Baby", sagte Ryan und gab mir das Baby. Mit zittrigen Händen hielt ich das Baby im Arm und musterte sie, sie war wunderschön. Eine Mischung aus Jason und mir, unser Kind. "Hey Baby", flüsterte ich und legte meinen Finger in ihre winzige Hand, sofort umklammerte sie meinen Finger und verzog das Gesicht. "Sie ist wundervoll", sagte Ryan und sah mich lächelnd an, worauf ich nickte. "Das ist sie", sagte ich und sah wieder zu ihr. "Meine kleine Charlie".

Jason's P.O.V

Sobald das Flugzeug gelandet war, fuhr ich so schnell ich konnte nach Hause. Auf dem Weg dorthin rief ich Cara an, sie gingzum Glück dran. "Cara, geht es dir gut?", fragte ich besorgt, aber sie klang ganz ruhig. "Jason unser Baby ist da", sagte sie und ich weitete meine Augen. Unbedingt an dem Tag, an dem ich nicht da war. "W-Was? Wann?!", fragte ich total fassungslos und konnte mich fast nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren, weswegen ich mich versuchte zu beruhigen, was aber sehr schwer war, da ich gerade erfuhr, dass ich soeben Vater geworden war. "Vor einer Stunde ungefähr, Zuhause. Es gab ein paar Probleme, Ryan wurde angeschossen und meine Fruchtblase platzte, Ryan hat mir geholfen das Baby zu entbinden", erklärte sie, was ich immer noch nicht glauben konnte. "Und wie geht es euch jetzt?", fragte ich nur, da ich einfach keine Worte fand. Ich war glücklich und verwirrt, aber ich wollte einfach nur nach Hause. "Uns geht es gut, wann bist du da?", fragte sie und ich bog nach links ab. "Ich bin in fünf Minuten bei euch", sagte ich und drückte ungeduldig auf das Gaspedal. "Okay, du wirst umfallen, wenn du sie siehst. Sie ist unglaublich", sagte sie nun und ich musste reflexartig lächeln. "Genauso wie ihre Mutter", sagte ich und hörte ein Kichern von Cara. "Ich liebe dich", sagte ich nun, worauf sie "Ich dich auch" erwiderte, danach legte ich auf und fuhr schneller.

Schnell parkte ich den Wagen und betrat das Haus, sofort fielen mir Blutflecken auf dem Boden auf, aber als Ryan mir entgegen kam und mich fest umarmte, vergaß ich die schon wieder. "Danke", sagte ich und umarmte ihn nur noch fester, was er erwiderte. "Nicht der Rede Wert, du hättest das gleiche getan", sagte er und ich nickte, danach ging ich hinauf. Licht brannte im Kinderzimmer und ich betrat es. Cara saß im Schaukelstuhl und wiegte das Baby. Fassungslos ließ ich die Tasche fallen und ging zu ihr. Ich sah in das Gesicht meiner Tochter und verlor mich sofort darin, sie war so unglaublich, mein Herz erwärmte sich sofort und ich wusste, ich würde alles für sie tun. Cara sah mich lächelnd an, dann stand sie auf und gab sie mir. Ich dachte nie, dass ich mal mein ganzes Glück im Arm halten würde, wortwörtlich. Ja, ich war wunschlos glücklich.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt